Technik von IBM 28.09.2016, 14:58 Uhr

Wie man Geräte mit der Kraft der Gedanken steuert

Kann man ein Spielgerät mit den Gedanken fernsteuern? Man kann. IBM-Ingenieur Joshua Carr braucht nur ein Headset und volle Konzentration, um ein BB-8-Droiden-Spielzeug aus dem jüngsten Star Wars Film mit der Kraft seiner Gedanken zu bewegen. 

Der IBM-Ingenieur Joshua Carr hat über ein Headset und mit der Kraft seiner Gedanken das Star-Wars-Spielzeug BB-8 gesteuert.

Der IBM-Ingenieur Joshua Carr hat über ein Headset und mit der Kraft seiner Gedanken das Star-Wars-Spielzeug BB-8 gesteuert.

Foto: IBM

Im Hursely House, einem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert im britischen Hampshire, forscht IBM seit 1958 an Spitzentechnologien. Heute arbeiten dort 2000 Forscher und Entwickler an neuesten Technologien, auch an Systemen, um Objekte mit Gedanken zu steuern. „Wir hören dem Gehirn zu und zeichnen das Gehörte auf“, erläutert der Leitende IBM-Ingenieur Joshua Carr.

Dazu gehören Gehirnaktivitäten für das einfache Anheben oder Drücken von Objekten oder das Essen eines Hamburgers. „Solange wir das System auf Listening-Mode stellen und die selben Gedanken denken, wird das Headset dies erkennen“, erläutert Carr.

Stellenangebote im Bereich Elektrotechnik, Elektronik

Elektrotechnik, Elektronik Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Tunneltechnik Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
MVV Umwelt Asset GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik als Gruppenleitung elektrische Instandhaltung (m/w/d) MVV Umwelt Asset GmbH
Mannheim Zum Job 
N-ERGIE Aktiengesellschaft-Firmenlogo
Sicherheitsingenieur (m/w/d) N-ERGIE Aktiengesellschaft
Nürnberg Zum Job 
EWR Netz GmbH-Firmenlogo
Netzplaner in den Sparten Strom und/oder Rohrnetz (m/w/d) EWR Netz GmbH
Forschungszentrum Jülich-Firmenlogo
Sicherheitsingenieur (w/m/d) Forschungszentrum Jülich
Jülich Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Ingenieur*in für den Bereich Elektrotechnik (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Netz Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Strom Netz Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Berliner Stadtreinigung (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterin / Projektleiter (w/m/d) Kraftwerk Berliner Stadtreinigung (BSR)
Berlin, teilweise Home-Office möglich Zum Job 
Menlo Systems GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Physiker (m/w/d) für Service und Support Menlo Systems GmbH
Planegg-Martinsried Zum Job 
EVH GmbH-Firmenlogo
Referent Elektrotechnik (m/w/d) EVH GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Technische Universität Darmstadt-Firmenlogo
Ingenieur:in (w/m/d) im Bereich Elektrotechnik Technische Universität Darmstadt
Darmstadt Zum Job 
Stadt Karlsruhe-Firmenlogo
Elektroingenieur*in - Fachbereichsleitung Elektro- und Maschinentechnik Stadt Karlsruhe
Karlsruhe Zum Job 
Stadtwerke Potsdam GmbH-Firmenlogo
Kunden- und Vertragsmanager (m/w/d) mit Schwerpunkt Strom Stadtwerke Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Steinmeyer Mechatronik GmbH-Firmenlogo
Elektrotechniker (m/w/d) Steinmeyer Mechatronik GmbH
Dresden Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Projektmanagement Netzbau (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
FH Münster-Firmenlogo
Professur für "Informations- und Kommunikationstechnik" im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik FH Münster
Steinfurt Zum Job 
Symeo GmbH-Firmenlogo
Field Application Engineer / Vertriebsingenieur / Entwicklungsingenieur (m/w/d) - Industrie-Radartechnologie Symeo GmbH
Neubiberg Zum Job 
Symeo GmbH-Firmenlogo
Field Application Engineer (Industrial Radar) (m/w/d) Symeo GmbH
Neubiberg Zum Job 
Cargill-Firmenlogo
Electrical and Automation Engineer (m/f/d) Cargill
Salzgitter Zum Job 
Schaeffer AG-Firmenlogo
Projektingenieur/-in (m/w/d) mit Vertriebsaufgaben im After-Sales Schaeffer AG

Impulse des Gehirns per Headset übertragen

Dahinter steckt die Elektroenzephalographie (EEG), die mit Hilfe von auf dem Kopf platzierten Elektroden die elektrischen Aktivitäten des Gehirns überwacht. Diese Daten werden dann ausgewertet, um die den Impulsen zugrunde liegenden Frequenzen zu erkennen, die mit den verschiedenen Gehirnaktivitäten verbunden sind.

Die IBM-Forscher haben die Gehirnregionen in Abhängigkeit von Gedanken und Befehlen genau untersucht. Daraus haben sie ein System entwickelt, um Maschinen über das Gehirn zu steuern.

Die IBM-Forscher haben die Gehirnregionen in Abhängigkeit von Gedanken und Befehlen genau untersucht. Daraus haben sie ein System entwickelt, um Maschinen über das Gehirn zu steuern.

Quelle: IBM

Carr benutzt dafür ein Emotiv Insight Headset, das Gehirnwellen mit der IBM Bluemix Cloud Computing Platform liest. Der Droide und das Headset sind über Bluetooth verbunden. Die Software verwandelt die Gehirnströme in Befehle für den Droiden. Nach Aussagen von Carr handelt es sich bei Emotiv Insight um das derzeit beste und erschwinglichste „Lesegerät des Gehirns“.

„Das Internet meiner Dinge“

Das System für die Kontrolle eines Spielzeugs einzusetzen, ist natürlich nur ein Spaß. Es bieten sich sehr viel ernsthaftere Anwendungsmöglichkeiten. Derartige Technologien könnten beispielsweise im Gesundheitswesen eingesetzt werden und  lebensverändernde Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen bringen. „Wir haben das Potenzial nicht annähernd ausgeschöpft“, so Stephen Warwick, Vize-Präsident des IBM Labors in England.

Vor allem ältere Leute sollen künftig Geräte und Hilfsmittel per Gedankenkraft über ein Headset steuern können.

Vor allem ältere Leute sollen künftig Geräte und Hilfsmittel per Gedankenkraft über ein Headset steuern können.

Quelle: IBM

„Wir befinden uns erst in einer frühen Entwicklungsphase. Eines Tages werden wir in einem völlig vernetzten Haus leben“, erklärt Carr. „Für mich geht es letztendlich um das Internet meiner Dinge.“ Er denkt dabei an alle für ihn wichtigen Dinge, die er dann über das Internet erreichen und kontrollieren kann: seine Kaffeemaschine, den Postkasten, das Auto.

Schlecht drauf? Zu Hause gibt’s Entspannung

In einer idealen Welt könnte das Internet der Dinge auch dazu genutzt werden, um sich besser zu entspannen. Diese Technik könnte dazu eingesetzt werden, um zu verstehen, ob man einen guten oder schlechten Tag bei der Arbeit hatte. So sind laut IBM Szenarien vorstellbar, dass der Gefühlszustand eines Menschen schon während der Rückfahrt nach Hause übermittelt wird, wo man ihn entsprechend empfangen kann: vielleicht mit einem schönen Abendessen oder der vorgeheizten Sauna.

Hier lesen Sie mehr über Watson und das Thema Künstliche Intelligenz, mit dem sich IBM intensiv beschäftigt.

 

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.