Quadrocopter Yeair 24.06.2015, 14:49 Uhr

Deutsche Ingenieure bauen 100 km/h schnelle Drohne mit Benzinmotor

Ein Start-up aus Bad Pyrmont hat sich für den Drohnenmarkt etwas Besonderes einfallen lassen: ein Modell mit Verbrennungsmotor. Der Quadrocopter Yeair soll bis zu einer Stunde in der Luft bleiben können und eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen.  

Der Multikopter Yeair: Er ist der erste Quadrocopter mit Hybridantrieb. Er soll im Mai 2016 für 1399 Euro auf den Markt kommen.

Der Multikopter Yeair: Er ist der erste Quadrocopter mit Hybridantrieb. Er soll im Mai 2016 für 1399 Euro auf den Markt kommen.

Foto: airstier

Das kann sich sehen lassen: Die Drohne Yeair hält sich eine Stunde in der Luft, erreicht dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und eine Reichweite von 55 km. Dabei kann sie auch noch 5 kg Last transportieren. Werte, bei sich die Konkurrenz warm anziehen muss. Handelsübliche Multikopter wie der DJI Phantom halten sich lediglich 20 Minuten in der Luft und fliegen auch nur knapp 60 km/h schnell.

„Das Problem heutiger Quadrocopter ist einfach: Sie sind technisch ausgereift, haben aber nicht genügend Leistung“, sagt Erfinder Holger Willeke vom Start-up airstier aus Bad Pyrmont in Niedersachsen. Yeair sei der erste Quadrocopter, der Elektro- und Verbrennungsmotoren kombiniert. „Das Resultat ist mehr Leistung, Geschwindigkeit und eine längere Höchstflugdauer.“

Zweitakt-Benzinmotor mit 10 cm3 Hubraum

Unter jedem der vier Rotoren sitzt nicht nur ein konventioneller 600-W-Elektromotor, sondern auch ein Zweitakt-Benzinmotor mit 10 cm3 Hubraum und einer Leistung von 1,6 kW. Während die Elektromotoren ihre Energie aus einem 1250 mAh starken Lithium-Polymer-Akku ziehen, bedienen sich die Verbrennungsmotoren an einem 1,5-l-Tank. Gefüllt ist er mit einem Zweitakt-Kraftstoffgemisch aus Benzin und Öl im Verhältnis 25:1. An die Steckdose muss der Akku übrigens nicht. Er lässt sich während des Flugs von den Benzinmotoren aufladen.

Unter jedem Rotor sitzt ein Elektro- und Verbrennungsmotor. An Bord sind außerdem ein Lithium-Polymer-Akku und ein 1,5-l-Tank.

Unter jedem Rotor sitzt ein Elektro- und Verbrennungsmotor. An Bord sind außerdem ein Lithium-Polymer-Akku und ein 1,5-l-Tank.

Quelle: airstier

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
HENN GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in | Technische Ausrüstung Elektrotechnik / HLSK HENN GmbH
München Zum Job 
Max-Planck-Institut für Astronomie-Firmenlogo
Astronom*in / Physiker*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Adaptive Optik Max-Planck-Institut für Astronomie
Heidelberg Zum Job 
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach-Firmenlogo
Ingenieur*in / Informatiker*in für Laborbetreuung und Laborübungen mit Studierenden (m/w/d) Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach
Bad Mergentheim Zum Job 
RIPPERT GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur für Maschinensicherheit (m/w/d) RIPPERT GmbH & Co. KG
Herzebrock-Clarholz Zum Job 
Universität Augsburg-Firmenlogo
Projekt- und Inbetriebnahme-Ingenieurin / -Ingenieur (m/w/d) Universität Augsburg
Augsburg Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständiger Elektrotechnik (m/w/d) TÜV Hessen
Frankfurt am Main Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Maschinen- und Anlagentechnik (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
Karlsruher Institut für Technologie-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) im Bereich mechanische Entwicklung und Projektleitung Karlsruher Institut für Technologie
Eggenstein-Leopoldshafen Zum Job 
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten-Firmenlogo
Professur (w/m/d) Elektrische Antriebstechnik Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Kempten Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH-Firmenlogo
Ingenieur-Trainee in der Pharmazeutischen Produktion - all genders Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Bundesnetzagentur-Firmenlogo
Leitung der Außenstelle Hamburg (w/m/d) Bundesnetzagentur
Hamburg Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Wasserstoff (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
Co-Geschäftsführung (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Hochschuldozent*in (d/m/w) - in Anlehnung an Entgeltgruppe 15 TV-L Berliner Hochschulen Technische Universität Berlin
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) Sondermaschinenbau ANDRITZ Separation GmbH
München Zum Job 
Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)-Firmenlogo
Sicherheitsingenieurin / Sicherheitsingenieur (m/w/d) regionale Betreuung in der Region Süddeutschland Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)
Stuttgart, Ulm, München, Augsburg, Würzburg Zum Job 
Synthos Schkopau GmbH-Firmenlogo
Maintenance Engineer (m/w/d) Synthos Schkopau GmbH
Schkopau Zum Job 
Indorama Ventures Polymers Germany GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur Verfahrenstechnik (m/w/d) chemische Produktion Indorama Ventures Polymers Germany GmbH
Gersthofen Zum Job 

Wenn der Pilot besonders agil und mit hohen Drehzahlen fliegen will, nutzt er die Elektromotoren. Will er hingegen schwerere Lasten transportieren, kommen die Benzinmotoren mit 12.000 UPM zum Einsatz. Sie stellen eine stärkere und konsistentere Leistung bereit, sodass die 900×750 mm große Drohne zusätzlich zu ihrem Eigengewicht von 4,9 kg weitere 5 kg in die Luft wuchten kann.

Hybridkonzept macht Fliegen viel flexibler

Die Ingenieure haben der Drohne noch allerlei Zusatzfunktionen mit auf den Weg gegeben: Yeair hat ein ein- und ausfahrbares Landegestell, LED-Positionslichter und ein integriertes WLAN, das die Drohne in einem Radius von 100 m mit einem Smartphone oder Tablet verbindet. Es soll sogar möglich sein, über das Tablet eine Route zu programmieren, die die Drohne autonom fliegt.

Auf dem Tablet kann der Benutzer eine Route festlegen, die Yeair autonom fliegt.

Auf dem Tablet kann der Benutzer eine Route festlegen, die Yeair autonom fliegt.

Quelle: airstier

Auf der Crowdfundingplattform Kickstarter haben die deutschen Ingenieure längst überzeugt: Ihr Ziel waren 70.000 Euro, um mit Yeair in Serienproduktion gehen zu können. Mittlerweile haben Unterstützer mehr als 113.000 Euro in das Projekt investiert – und die Kampagne läuft noch 33 Tage. Für 1399 Euro können Fans sich ein Exemplar sichern. Ausliefern will airstier im Mai 2016.

 

Lesen Sie auch:

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.