Rechte Hand des Facharbeiters 19.03.2014, 13:29 Uhr

Ein Assistenzroboter zum Schweißen, Bohren und Schleifen

Solch einen Helfer wünscht sich jeder Facharbeiter: Er kann absolut zuverlässig schweißen, aber auch perfekte Löcher bohren. Und er redet auch nicht lange, sondern lernt still und leise, was man ihm zeigt. Es ist ein Roboter, den Stuttgarter Forscher als mechanischen Assistenten für Facharbeiter entwickelt haben. Der Roboterassistent ist so lernfähig, dass er Aufgaben sogar selbstständig erledigen kann.

Schweißarbeiten im Hamburger Hafen: Gerade das Bearbeiten kleiner Losgrößen in der Produktion ist oft sehr aufwendig. Forscher haben jetzt einen Assistenzroboter entwickelt, der lernfähig ist und beispielsweise bei Schweiß- und Bohrarbeiten einen Facharbeiter unterstützen soll.

Schweißarbeiten im Hamburger Hafen: Gerade das Bearbeiten kleiner Losgrößen in der Produktion ist oft sehr aufwendig. Forscher haben jetzt einen Assistenzroboter entwickelt, der lernfähig ist und beispielsweise bei Schweiß- und Bohrarbeiten einen Facharbeiter unterstützen soll.

Foto: dpa

Schweißen, nieten, schleifen, bohren: Bei kleinen Losgrößen ist bei diesen Aufgaben der hoch qualifizierte Facharbeiter gefragt. Der Zeitaufwand für die Programmierung einer Montagestation wäre so hoch, dass die Produktion unwirtschaftlich wäre.

Beim CoWeldRob ist das anders: Der Roboter des Augsburger Unternehmens Kuka ist eine Art Lehrling. Was der Meister ihm einmal beigebracht hat, vergisst er nie. Mehr noch: Er kann Montageschritte, die er einmal ausgeführt hat, wiederholen, auch wenn sich die neue Aufgabe von der vorangegangenen ein wenig unterscheidet.

Assistent ist für kleine Losgrößen ideal

Bei der Serienfertigung von Massenware wie Autos ist ein solcher Assistent überflüssig, nicht aber in kleinen und mittleren Unternehmen, die sich auf Spezialanfertigungen konzentrieren. Hier soll CoWeldRob einen Teil der Aufgaben des Facharbeiters übernehmen und diesen entlasten.

Forscher am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart haben den mechanischen Lehrling im Rahmen der europäischen Forschungsinitiative SMErobotics entwickelt. Sie präsentieren ihn vom 3. bis 6. Juni auf der 6. Internationalem Fachmesse für Automation und Mechatronik in München. Dort wird er völlig selbstständig Niete setzen und Schweißnähte legen. Besucher haben dort die Möglichkeit, gewünschte Schweißprozesse zu definieren und vom Roboter ausführen zu lassen.

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Varex Imaging Deutschland AG-Firmenlogo
Elektroniker ( m/w/d) oder Mechatroniker (m/w/d) als Teamleitung im Bereich Messtechnik Varex Imaging Deutschland AG
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Head of (w/m/d) Portfolio Development Team Pain Therapy B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
heiden associates Personalberatung-Firmenlogo
Geschäftsführer Vertrieb für Logistikplanung - Option auf Unternehmernachfolge (m/w/d) heiden associates Personalberatung
Hamburg Zum Job 
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software-Testingenieur (m/w/d) Testautomatisierung -Steuerungssoftware für mobile Arbeitsmaschinen Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
TGM Kanis Turbinen GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Bereich Service TGM Kanis Turbinen GmbH
Nürnberg Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Global Quality Systems B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Embedded Software Engineer (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Architekt*in / Bauleiter*in (m/w/d) für Großprojekte der Bereiche Infrastruktur (Freileitung, Kabeltiefbau, Bahn) THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Elektrotechnische Industrie BG ETEM
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Elektrohandwerk BG ETEM
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)-Firmenlogo
Aufsichtspersonen im Sinne des § 18 SGB VII (m/w/d) mit abgeschlossenem Master- oder Diplomstudium in Ingenieurwissenschaften Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
Hamburg Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Feinmechanik BG ETEM
CoWeldRob heißt der kognitive und kollaborative Schweißroboterassistent, den Forscher des Fraunhofer Instituts IPA in Stuttgart und der Augsburger Roboterhersteller Kuka entwickelt haben.. 

CoWeldRob heißt der kognitive und kollaborative Schweißroboterassistent, den Forscher des Fraunhofer Instituts IPA in Stuttgart und der Augsburger Roboterhersteller Kuka entwickelt haben..

Quelle: Fraunhofer IPA

Doch der Roboter soll den Facharbeiter keineswegs ersetzen. Im Vordergrund stehe die effektive Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter, sagt Martin Naumann, Gruppenleiter in der Abteilung Roboter- und Assistenzsysteme am (IPA). Einige Montageprozesse würden manuell, andere automatisiert durchgeführt. Der Roboter solle dem Facharbeiter als Werkzeug dienen.

Hoffnung: Roboter soll den Fachkräftemangel lindern

Allzu schwierig soll der Einsatz des Roboterassistenten auch nicht sein. So soll insbesondere die Programmierung einfach sein und schnell gehen. Dabei soll der Assistenzroboter von seinem menschlichen Chef direkt lernen, etwa wie er die Schweißelektrode zu führen hat, wenn er eine Naht legen muss.

Durch diese automatische Lerntechnik entwickelt der Roboter selbst die notwendigen Probleme, um Aufgaben künftig selbstständig erledigen zu können. Dabei kann der Ingenieure den Roboter über einen Touchscreen, das Zeigen und direkte Bewegungsvorgabe bedienen und die Programme ändern. „Diese Benutzereingaben sowie weitere sensoriell erfasste Daten werden in einen logischen Zusammenhang gebracht“, so die Forscher. Das sich diese Daten auch für andere Aufgaben nutzen lassen, würden sich die Programmier- und Rüstzeiten deutlich senken.

Wenn der Roboter „ausgelernt“ hat, ist er sogar in der Lage, Vorschläge zu machen, wie eine neue Aufgabe gelöst werden kann. Der Facharbeiter kann zustimmen oder die Roboteridee modifizieren. Mit der Zeit wird die Maschine über ein großes Expertenwissen verfügen. Ob er dann wirklich den Fachkräftemangel lindern kann, wie die Forscher hoffen, wird sich zeigen.

 

Lesen Sie auch:

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.