European Solar Challenge in Zolder 13.10.2014, 16:08 Uhr

Jungingenieure holen Europatitel für Bochumer Solar-Rennwagen

Während Mercedes das Formel-1-Rennen in Sotschi beherrschte, beherrschten die Elektroboliden der Hochschule Bochum den European Solar Challenge im belgischen Zolder. Der SunCruiser überzeugte im Langstreckenrennen, der SolarWorldGT gewann die Sprintwettbewerbe.

Solarrennen auf der Rennstrecke in Zolder: Zweimal siegte die Hochschule Bochum mit ihren Elektroflitzern.

Foto: Hochschule Bochum

Vor dem Start zum European Solar Challenge in Zolder: Links der orangene Kurzstreckenflitzer SolarWorldGT, rechts das Langstreckenfahrzeug SunCruiser.

Foto: Hochschule Bochum

Wie in der Formel 1: Stopp in der Boxengasse. Allerdings geht es bei einem Rennen mit Solarautos deutlich leiser zu.

Foto: Hochschule Bochum

Doppelsieg der Hochschule Bochum: Die angehenden Ingenieure der Hochschule siegten mit dem SolarWorldGT im Kurzstreckenrennen und lagen mit dem SunCruiser auch beim Langstreckenrennen „9 Stunden von Zolder“ ganz vorne.

Foto: Hochschule Bochum

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Erstmals trafen sich am Wochenende europäische Topteams in Belgien zu einem Langstreckenrennen mit Solarautos. Auf der vier Kilometer langen Formel-1-Rennstrecke Circuit Zolder zeigten sie, wie faszinierend abgasfreier Rennsport sein kann.

Energieverbrauch wie ein Haartrockner

Alle teilnehmenden Autos werden nur mit integrierten Solarmodulen angetrieben. Dabei können die Fahrzeuge bis zu 140 km/h erreichen und bis zu 1000 Kilometer zurücklegen. Wenn die Sonne sich nicht zeigt, greifen die Solarfahrzeuge auf ihr Batteriesystem zurück und können damit teilweise bis zu 700 Kilometer weit fahren. Bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h verbrauchen sie die gleiche Energie wie ein Haartrockner.

109 Runden in neun Stunden brachten den Sieg

Die Europameisterschaft für Elektro-Rennautos in Zolder entschieden die Bochumer ganz souverän für sich. Im Langstreckenrennen „9 Stunden von Zolder“ auf der Formel-1-Rennstrecke gewann der Bochumer SunCruiser mit 109 Runden vor den Teams aus der Schweiz, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und der Türkei.

Der SunCruiser konnte schon im Herbst 2013 seine Konkurrenzfähigkeit bei einem Rennen in Australien beweisen: Die Bochumer wurden Vizeweltmeister bei der Weltmeisterschaft der Solarmobile. Der SunCruiser punktet mit seinem Antriebskonzept, das die Bochumer gemeinsam mit ThyssenKrupp entwickelt haben. Erstmals wurde sogenannter Elektrostahl der Marke PowerCore von ThyssenKrupp im Radnabenmotor eingesetzt.

Der SunCruiser ist ein Meister seines Fachs: Im reinen Akkubetrieb liegt die Reichweite bei 65 km/h bei 700 Kilometern. Dabei ist er mit 340 Kilogramm Leergewicht deutlich schwerer als der SolarWorld GT, der nur 240 kg wiegt, aber eine wesentlich geringere Reichweite aufweist.

SolarWorld GT hat Sprintqualität

Den Sieg trugen die Bochum auch im Sprintwettbewerb davon. Mit 2 Minuten und 58 Sekunden schaffte der SolarWorld GT die schnellste Sprintrunde auf dem vier Kilometer langen Kurs und siegte klar im Kurzstreckenwettbewerb, vor dem französischen Team auf Platz 2 und dem SunCruiser.

Der SolarWorld GT hat bei reinem Akkubetrieb eine Reichweite von 275 Kilometer. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 120 km/h. Mit seinen 4,09 Meter Länge und 1,6 Meter Breite ist das solarbetriebene Elektrofahrzeug sogar für die Straße zugelassen, wie auch der SunCruiser. Wie gut sich die Bochumer auf Leichtbau verstehen, zeigt das überaus niedrige Fahrzeuggewicht von nur 260 Kilogramm.

2011 hat der SolarWorld Gran Turismo eine Weltumrundung geschafft. Die Strecke von 29.753 Kilometer legte das Auto allein mit der aus dem Sonnenlicht gewonnenen Energie zurück.

Beide Autos erzeugen ihre Energie durch jeweils knapp 1000 Solarzellen, die das gesamte Fahrzeugdach bedecken. Die Fläche beträgt drei Quaddratmeter. Zugleich sind die Autos nicht nur sehr leicht, sondern auch sehr aerodynamisch. Für den GT ermittelten die Bochumer auf dem Audi-Teststand einen cw-Wert von nur 0,137, der SunCruiser kommt auf 0,16.

Bochumer spendeten ihr Preisgeld ans Schweizer Team

Professor Friedbert Pautzke, der Gründer des SolarCar Teams der Hochschule Bochum, ist begeistert von seinen Studenten. „Ich bin stolz auf die Studierenden, die hier bewiesen haben, dass unsere alltagstaugliche Solarcars aus Bochum durchaus auch auf der Rennstrecke überzeugen können“, berichtet der Professor für Elektromobilität.

Mit dem Preisder Siegprämie von 7.000 Euro unterstützt das Bochumer Studententeam von Power Core des Sun Cruiser den Bau eines neuen Solarfahrzeuges. Das Team des SolarWorld GT gab sein Preisgeld an das drittplatzierte Schweizer Team auf den dritten Platz weiter.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

  • Petra Funk

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