KIT-Forscher schlagen Alarm 23.05.2014, 14:40 Uhr

KfW-geförderte Stromspeicher gehen in Flammen auf

Die Betriebssicherheit staatlich geförderter Stromspeicher in Privathaushalten ist teilweise so mangelhaft, dass sie schon bei einfachen Störungen in Flammen aufgehen und explodieren können. Das ergaben Tests mit fünf bei deutschen Anbietern erworbenen Stromspeichern durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 

Selbst vergleichsweise kleine Akkus, etwa für Pedelecs, enden bei Überspannung in einem großen Feuerball. Betroffen sind vor allem nicht zertifizierte Produkte. 

Selbst vergleichsweise kleine Akkus, etwa für Pedelecs, enden bei Überspannung in einem großen Feuerball. Betroffen sind vor allem nicht zertifizierte Produkte. 

Foto: ExtraEnergy/Batso

Die Testergebnisse sind so erschreckend, dass das KIT das Bundeswirtschaftsministerium eingeschaltet hat. „Wir müssen laut Alarm schlagen!“, so Wollersheim. „Es geht nicht darum, der PV-Speicherbranche Schaden zuzufügen. Wenn allerdings brennende Häuser die Technik in Misskredit bringen, ist niemandem geholfen“, so Gutsch in den VDI nachrichten.

4000 Speicher mit KfW-Förderung 2013 verkauft

Erschreckend ist, dass alle fünf Anlagen im Rahmen eines KfW-Programms förderfähig sind. Rund 4000 solcher PV-Batteriesysteme hat der Bund 2013 über die KfW mit bis zu 30 % bezuschusst, insgesamt flossen dabei 76 Millionen Euro.

„In Deutschland werden täglich Lithium-Ionen-Batterien für den stationären Einsatz in den Verkehr gebracht, die nicht nur falsch deklariert und ungesichert transportiert werden, sondern die schon bei einfachen Störfällen nicht mehr betriebssicher sind“, kritisiert KIT-Experte Gutsch. Das Institut testete fünf gängige Stromspeicher deutscher Hersteller mit Lithium-Ionen-Technik im Wert von 50.000 Euro. Die Speicher werden in Privathaushalten eingesetzt, um überschüssigen Solarstrom zu speichern. „Wir haben bewusst keine Billigspeicher in Fernost bestellt, sondern Systeme Made in Germany“, so Gutsch.

Dennoch war das Testergebnis ernüchternd, die Forscher stießen auf eklatante Sicherheitsmängel. So stellten sie mangelnde Transportsicherung fest – etwa blanke Pole, lose Zellverbinder, ungesicherte Metallschrauben und verrutschte Isolierungen. Beim Zerlegen der Speicher zeigte sich, dass auch deutsche Hersteller in mehreren Fällen Billigstzellen ohne jede Sicherheitszertifizierung verbauen. „Solche Zellen hätten in der Autoindustrie nicht den Hauch einer Chance“, so Wollersheim gegenüber den VDI nachrichten.

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KIT-Forscher fanden zahlreiche Sicherheitsmängel

Gefährlich ist vor allem das Verhalten solcher Zellen bei Kurzschlüssen oder unkontrollierter Überladung: Die Zellen werden heiß, in ihnen bildet sich ein hoch explosives Gemisch. Dämpfe der lösungsmittelhaltigen Elektrolyte gehen schon ab circa 40 °C in Flammen auf. Teilweise konnte man die Speicher mit den jeweils eigenen MC4-Steckern sogar direkt kurzschließen, ohne Warnung vor den katastrophalen Folgen. Einige Speicher haben nicht einmal einen Schutz vor Kurzschlüssen.

Ein Speicher explodierte im Test

Diese technischen Mängel der Speicher können im Betrieb zu Bränden und Explosionen führen. „Die Bandbreite reichte von unauffälligem Verhalten über massive Rauchentwicklung bis zu Feuer und zur Explosion“, so Gutsch. In einem Fall entluden sich die mehreren kWh Energiegehalt der Batterie in einem Feuerball, der einen nachgebauten Kellerraum ums Doppelte überragte.

Die vollständige Geschichte lesen Sie in der Print- und Online-Ausgabe der neuen VDI nachrichten.

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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