Kommentar Arbeitsmarkt 24.03.2023, 13:40 Uhr

Nordrhein-Westfalen, das Land der Transformation

Das bevölkerungsreichste Bundesland ist eine gute Region für Ingenieurinnen und Ingenieure. Hier entsteht Neues auf alten Fundamenten. Start-ups, und Dax-Konzerne und Hidden Champions prägen das Bild.

Ruhrgebiet live: Der Abstich am Hochofen 2 in Schwelgern gehört zu NRW genauso wie die vielen Innovationen der Hidden Champions in anderen Regionen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes. In Duisburg plant Thyssenkrupp Steel Europe den Bau einer Direktreduktionsanlage.
Foto: thyssenkrupp Steel Europe AG

Ruhrgebiet live: Der Abstich am Hochofen 2 in Schwelgern gehört zu NRW genauso wie die vielen Innovationen der Hidden Champions in anderen Regionen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes. In Duisburg plant Thyssenkrupp Steel Europe den Bau einer Direktreduktionsanlage.

Foto: thyssenkrupp Steel Europe AG

Nordrhein-Westfalen, schon der Name sagt, dass dieses Land Gegensätzlichkeiten vereint und sie wertvoll für alle umsetzen kann. In alten Montanhallen sitzen Start-ups, Industriebrachen verwandeln sich in Kulturstätten. Im flachen Münsterland, drumherum und in den sanften Hügeln des Sauerlandes sitzen Hunderte Hidden Champions, die die Welt beliefern und bereichern.

Die Welt der Bergleute ist untergegangen, aber es entsteht Neues

Zugegeben, ich bin befangen, denn ich komme aus dem Herzstück NRWs, dem „Pott“. In „meiner“ Zechenhäuschensiedlung im Ruhrgebiet hielten die Kumpel Tauben, Kaninchen und Hühner.

Mein Vater ist mit schwarzem Kohlepartikelkajal am Auge von der Nachtschicht nach Hause gekommen. Er hat unter Tage malocht. Es war ein harter Job. Die Welt der Bergleute ist untergegangen. Doch es entwickelt sich Neues, auch wenn die Wunden der Montankrise und der Schließung der letzten Steinkohlezeche sichtbar sind.

Auch im Ruhrgebiet, wo lange Jahrzehnte das Kirchturmdenken der Kommunen verhindert hat, dass dort an Konzepten zur Regionalentwicklung nach der Montanära gearbeitet wird, öffnet man sich neuen Technologien. Setzt auf Windkraft und Wasserstoff, umarmt die Ansiedelung von Start-ups und kann sehr erfolgreiche Unternehmen aus der IT-Branche vorweisen.

Die außerordentlich gute Bildungslandschaft ist ein Motor für die Wirtschaft

Jetzt steht das nächste große Ding vor der Tür: Der Braunkohletageabbau endet 2030. Auch hier sind neue Ideen gefragt, die Arbeitsplätze für die Zukunft bringen. Potenzial ist da, denn in NRW gibt es viele schlaue Köpfe. Die außerordentlich gute Bildungslandschaft ist ein Motor für die Wirtschaft. Hier können Unternehmen und Arbeitgeber der öffentlichen Hand früh Kontakte zu Talenten knüpfen. Ich interpretiere die Buchstaben mal neu: NRW – neu, resilient, wertvoll.

Personalchef Martin Brochhaus vom IT-Dienstleistungsunternehmen Materna in Dortmund hat mir in einem Gespräch gesagt: „Das Ruhrgebiet verkauft sich meines Erachtens oft unter Wert.“ Vielleicht gilt das sogar für die ganze Region, die so viel zu bieten hat. „Einfach fantastisch“, nennt der Vorsitzende des VDI-Landesverbandes NRW Friedhelm Schlößer das bevölkerungsreichste Bundesland NRW. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Quelle: VDI-nachrichten von 24.03.2023

Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin bei VDI nachrichten. Ihre
    Fachthemen sind Karriere, Management, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesellschaft und Arbeitsrecht. 

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