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Marode Brücken in Deutschland 22.04.2025, 00:00 Uhr

Anwendung der Anerkannten Regeln der Technik unerlässlich bei der Überprüfung von Bauwerken

Der Sanierungsstau bei Deutschlands Brücken ist größer als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung der Organisation Transport & Environment (T&E), derzufolge rund 16 000 Brücken in Bundeshand als baufällig einzustufen sind. Der VDI sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf und empfiehlt die Einhaltung der technischen Regeln.

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Um die Standsicherheit von Brücken beurteilen zu können, müssen diese regelmäßig geprüft werden. Der VDI spricht sich für ein einheitliches Vorgehen und die Anwendung der Richtlinie VDI 6200 aus.

Foto: Bildagentur PantherMedia / Alexander Ludwig

„Die DIN 1076 bietet seit Jahren ein praxiserprobtes Instrument zur sicheren und systematischen Beurteilung von Ingenieurbauwerken im Zuge von Straßen und Wegen – besonders bei altersbedingten Schäden und steigenden Belastungen“, sagt Frank Jansen, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik. „Angesichts des immensen Investitionsbedarfs muss der Erhalt bestehender Infrastruktur absolute Priorität haben. Ein einheitliches, ingenieurtechnisch fundiertes Vorgehen ist dabei entscheidend.“

Regeln für den Hochbau

Auch für den allgemeinen Hochbau gibt es etablierte Vorgehensweisen, die eingehalten werden sollten. Abhängig von Schadensfolgeklasse, statisch-konstruktiven Merkmalen, Baustoffeigenschaften und Einwirkungen beschreibt die Richtlinie VDI 6200 „Standsicherheit von Bauwerken – Regelmäßige Überprüfung“ Überprüfungsmethoden und -verfahren und empfiehlt Überprüfungsintervalle. Sie hilft nicht nur, Risiken frühzeitig zu erkennen, sondern auch, Sanierungsmaßnahmen gezielt zu priorisieren.

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Von Von VDI / Melanie Schulz