Gemeinsam nachhaltig Bauen
Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart GmbH (IBA’27) macht schon jetzt durch ihre bereits 14 Projekte auf sich aufmerksam. Damit die IBA-Projekte auch das Thema nachhaltiges Bauen aufgreifen, arbeitet sie zukünftig intensiver mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. zusammen.
Die DGNB und die IBA‘27 haben einen Kooperationsvertrag geschlossen und wollen künftig enger zusammenarbeiten. Ihr Ziel ist es, in den IBA-Projekten das Thema des nachhaltigen Bauens fester zu verankern. Dazu werden ausgewählt Projekte begleitet und es wird die Chance genutzt, die derzeitigen Standards für das nachhaltige Bauen zu prüfen. Zudem soll sich daraus zeigen, wie die Standards für das nachhaltige Bauen weiterentwickelt werden können. Aus der Kooperation soll das „DGNB System IBA’27“ für Bauprojekte entstehen, einen neues, sehr ambitioniertes Zertifizierungssystem.
Sicherstellung des nachhaltigen Bauens
Experimentelle und anspruchsvolle Bauvorhaben ist das Ziel der IBA‘27. Jedes der IBA-Projekte soll exemplarisch zeigen, wie der Aufbruch in die Zukunft in der Region Stuttgart aussehen wird. Daher ist die Grundvoraussetzung der Projekte klar: Zukunftsfähigkeit. Und diese Voraussetzung schließt nachhaltiges Bauen mit ein. Aus diesem Grund müssen sich die Projektträger bereits bei der Aufnahme als IBA-Projekt hohen Nachhaltigkeitsstandards verpflichten. „Wir ermuntern die Menschen in der Stadtregion Stuttgart, anders zu denken und neue Antworten zu finden auf die Frage, wie wir künftig wohnen, leben und arbeiten“, so Karin Lang, die kaufmännische Geschäftsführerin der IBA’27 GmbH. „Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft: Diese drei klassischen Dimensionen der Nachhaltigkeit spielen dabei natürlich eine zentrale Rolle. Daher freuen wir uns sehr darüber, die DGNB als Partnerin an unserer Seite zu haben.“ Als Non-Profit-Organisation ist die DGNB das größte Netzwerk und gleichzeitig eine der führenden Wissensplattformen in Europa für nachhaltiges Bauen. „Wir verfügen über viel Erfahrung und mit unserem Zertifizierungssystem über einen anerkannten Rahmen, um hohe Nachhaltigkeitsstandards in Bauprojekten sicherzustellen und transparent zu machen“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „Diese Expertise bringen wir gerne in die IBA ein. Der Anspruch an IBA-Projekte ist es ja, ein paar Schritte weiter als die üblichen zu gehen. Sie haben eine außerordentliche Vorbildfunktion. Umso wichtiger ist es, dass sie bereits im frühen Planungsprozess die ganzheitlichen Themen der Nachhaltigkeit integrieren.“
Zukunftsfähiges Planen und Bauen
Aus der Zusammenarbeit von DGNB und IBA soll eine neue Nachhaltigkeitszertifizierung entstehen. Hier dienen ausgewählte IBA-Projekte als Modelle . IBA’27-Intendant Andreas Hofer erläutert: „Zusammen mit der DGNB wollen wir herausfinden und anhand der konkreten Projektarbeit ausprobieren, welche Faktoren beim Planen und Bauen für die Zukunftsfähigkeit besonders relevant sind. Dabei nehmen wir die langfristige Perspektive von Gebäuden mit einer Lebensdauer von vielleicht hundert, zweihundert Jahren in den Blick. Uns interessieren außerdem auch Fragen, die über einzelne Häuser hinaus gehen, sowie die Baukultur: Welche Rolle spielt das komplexe System eines ganzen Quartiers mit seinen Bewohnerinnen? Und welche Bedeutung haben architektonische und städtebauliche Qualität für die Zukunftsfähigkeit?“ „DGNB System IBA’27‘ ist für uns mehr als ein Arbeitstitel“, ergänzt Lemaitre. „Es ist unser Anspruch, den wir gemeinsam verfolgen: Projekte, die zukunftsweisend sind und Antworten geben. Das neue System wird sich auf einige wesentliche Stellschrauben der Nachhaltigkeit reduzieren, bei diesen aber für heutige Verhältnisse besonders ambitioniert sein – gewissermaßen ein Vorgriff auf die Standards des nachhaltigen Bauens in zehn Jahren und darüber hinaus.“ Die Zusammenarbeit der DGNB und IBA wird auf vielfältige Weise in den kommenden Jahren mit Leben gefüllt. Stehen Nachhaltigkeitsfragen an, unterstützt die DGNB das IBA‘27-Team. Bei den ausgewählten IBA-Projekten soll eine intensive Begleitung stattfinden. Nach ihrer Fertigstellung steht die Zertifizierung mit dem neu entwickeltem System an. In gemeinsamen Workshops sollen Projektträger, Investorinnen und Investoren, Stadtverwaltungen und die Kommunalpolitik für die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und neue Technologien sensibilisiert werden.
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