Startschuss mit Kabelschnitt
Schon seit dem vergangenen Jahr laufen die Planungen für die Sanierung und Modernisierung der Stadthalle Braunschweig durch die Hochbau-Sparte der Struktur-Förderung Braunschweig. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat jetzt die konkrete Baustellenphase mit einer besonderen Geste eröffnet: Statt des üblichen Spatenstiches trennte er die Stadthalle mit einem beherzten Schnitt vom Stromnetz und aktivierte den Baustrom.
Das installierte Bauschild vor der Stadthalle zeigt es: Der Zeitplan für das ambitionierte Unterfangen ist straff. Viele Gewerke müssen synchronisiert werden, um die Herausforderungen des Denkmalschutzes mit den Nachhaltigkeitszielen des Projektes unter einen Hut zu bekommen. Mit der Eröffnung der Baustellenphase befindet sich das Projekt exakt im Timing.
Zeitgemäß und nachhaltig
„Ich freue mich sehr, dass die Sanierung unserer Stadthalle jetzt richtig losgeht. Mit der Wiedereröffnung 2028 wird Braunschweig ein zeitgemäßes, nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Kongress- und Veranstaltungszentrum haben, das überregionale Anziehungskraft entwickelt und Braunschweig als starken Veranstaltungsort weiter etabliert“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum.
Denkmalgerecht und Wirtschaftlich
Bis 2028 soll das denkmalgeschützte Multifunktionsgebäude zu einer modernen Kongress- und Veranstaltungshalle umgebaut werden, die zukunftsfähig, nachhaltig und energieeffizient ist und dabei denkmalgerecht und wirtschaftlich modernisiert wird. Durch die Verwendung von Geothermie, Photovoltaik, Fernwärmerücklauf und Energiemanagementsystemen wird die Stadthalle weitgehend energetisch autark.
Energetisch weitgehend autark
Diverse essentielle Maßnahmen werden durchgeführt, wie zum Beispiel die Ertüchtigung der Fassade für eine hocheffektive Dämmung. Zusammen mit dem Einbau modernster Wärmeschutzgläser sowie energieeffizienter Fenster und Türen werden so in Zukunft enorme Potentiale zur Energieeinsparung erschlossen. Im Außenbereich der Halle werden 40 Geothermie-Sonden gesetzt, die gemeinsam mit den noch zu installierenden Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen die Stadthalle in Zukunft für die meiste Zeit des Jahres energetisch weitgehend autark machen werden.
Barrierefrei und schadstoffsaniert
Dazu kommt in vielen Bereichen eine modernisierte und effizientere Infrastruktur zum Einsatz – vom Energiemanagementsystem über die Lüftungs- und Entrauchungsanlagen bis hin zum barrierefreien Zugang, All-Gender-Toiletten und Wickelräumen. In allen Bereichen wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, nicht nur die Baumaßnahmen, sondern auch die nötige Schadstoffsanierung möglichst nachhaltig zu gestalten. So ist geplant, auf dem Parkdeck vor der Halle eigens eine „Feldfabrik“ zu errichten, die die Sanierung von Betonplatten vor Ort ohne lange Transportwege ermöglicht.
Erhöhte Kapazität bei reduzierten Kosten
Im gesamten Prozess müssen dabei nicht nur die Anforderungen des Denkmalschutzes mitgedacht werden, sondern zentral auch die Aspekte der Wirtschaftlichkeit. Die Sanierung wird dazu Kostenreduktionen im Betrieb ermöglichen und die Kapazität der Halle über dann mögliche Mehrfach- und Einzelnutzungen der Säle erhöhen.
Überregionale Ausstrahlung
Geleitet wird das Projekt von Natascha Wessling, Geschäftsführerin der Hochbau-Sparte der Struktur-Förderung Braunschweig GmbH. Das Stadthallen-Team der SFB besteht dabei zum großen Teil aus Spezialistinnen, die die Arbeit verschiedener, renommierter Partnerunternehmen koordinieren. „Wir zeigen mit diesem ambitionierten Projekt, dass sich Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Denkmalsanierung nicht ausschließen müssen. Die Stadthalle wird so zu einem echten Modellbeispiel für eine nachhaltige Instandsetzung in der heutigen Zeit“, so Wessling.
Von Struktur-Förderung Braunschweig / Melanie Schulz
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