Den Ressourcenverbrauch reduzieren
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Vor diesem Hintergrund muss die Gestaltung von nachhaltigem Wohnraum in den urbanen Kontext gesetzt werden. Das Bauen in dicht besiedelten Gebieten unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten stellt neue Ansprüche an die Baustoffe. Es bedarf ressourcenschonender Lösungen, die auch die Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie stärken.
Neben der Auswahl der richtigen Baumaterialien ist die Materialeffizienz eine der wichtigsten Maßnahmen auf dem Weg zu nachhaltigem Bauen. In Zukunft muss die Bauindustrie in der Lage sein, mit deutlich weniger Materialien zu bauen und zu renovieren. Erneuerbare und materialeffiziente Konzepte, die mit Holzwerkstoffen realisiert werden, sind eine probate Wahl. Eine Möglichkeit hierfür ist Furnierschichtholz, wie etwa Kerto LVL von Metsä Wood. Laut Hersteller stellt es eine gute Alternative zu Stahl und Beton dar. Gleichzeitig soll es über ein Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht verfügen, das dem von Stahl nahekommt. Damit können tragende Strukturen mit weniger Material umgesetzt werden. Leichtere Elemente, geringere Emissionen und mehr Wohnfläche sind das Ergebnis.
Holzverbrauch nur noch halb so hoch
Und die Ausmaße bei der Materialeinsparung sind enorm. Håkan Arnebrant, Sales Development Manager von Metsä Wood, erläutert: „Bei einem tragenden Außenwandelement lässt sich beispielsweise eine 140 Millimeter dicke CLT-Platte durch eine Kerto LVL Q-Platte mit 69 Millimeter Stärke ersetzen. Die Tragfähigkeit bleibt dabei konstant. Jedoch reduziert sich der Holzverbrauch um 51 Prozent. Das Wandelement ist um 71 Millimeter dünner. Für eine Wohnimmobilie mit 15 Metern Außenwand bedeutet dies ein Quadratmeter zusätzliche Wohnfläche, die verkauft oder vermietet werden kann.“
Ressourcen schonen und bei der Rohstoffgewinnung starten
Die Bauindustrie muss fortlaufend an der Materialeffizienz arbeiten – angefangen bei den Rohstoffen, über die Herstellung, den Transport und den Bau bis hin zum Ende der Nutzungsdauer der Lösungen. Metsä Wood verwendet laut eigenen Angaben rückverfolgbares und PEFC-zertifiziertes Holz (PEFC/02–31–03) aus nordischen Wäldern, die nach den Prinzipien der regenerativen Forstwirtschaft bewirtschaftet werden. Zudem schone die Produktion wertvolle Ressourcen: Jeder Teil eines Baumes wird vollständig für die bestmögliche Verwendung genutzt und Abfälle auf ein Minimum reduziert. Die Produktion arbeitet nahezu energieautark und beheizt auch die umliegenden Städte. Derzeit werden bis zu 96 Prozent der Produktionsnebenströme genutzt, heißt es in einer aktuellen Meldung.
Holz punktet bereits im Bauprozess
Bauen mit Holz bedeutet auch weniger Emissionen beim Transport und beim Bau. Da die Holzelemente über ein geringeres Gewicht verfügen als konventionelle Elemente, können sie in größeren Mengen auf einmal transportiert und mit kleineren Kränen gehoben werden. Zugleich erfordern sie insgesamt leichtere Fundamente, wodurch der Bedarf an Materialien wie Beton sinkt.
Langes Holzleben spart CO2-Emissionen
Lösungen auf der Basis von Kerto-LVL sind laut Herstellerangaben langlebig und ermöglichen den Bau von Gebäuden, die dauerhaft Bestand haben und dadurch Kohlenstoff speichern. Am Ende der Nutzungsdauer eines Gebäudes können die Holzelemente an anderer Stelle wiederverwendet, zu neuen Bauprodukten recycelt oder das gesamte Gebäude an einen anderen Ort verlegt und umgenutzt werden. So werden zusätzlich CO2-Emissionen eingespart.