Bauen an der Stadtküste
Studierende der HafenCity Hamburg haben für den Wettbewerb „Amphibisches Bauen“ Ideen zur Hamburger Stadtküste entwickelt und Entwürfe eingereicht. Die Preise wurden vom Architekten -und Ingenieurverein (AIV) Hamburg verliehen.
Leben am und mit dem Wasser ist in Hamburg Alltag. Wie zukunftsfähige Lösungen für die Stadtküste Hamburg aussehen können, entwickelten Architektur- und Stadtplanungsstudierenden der HafenCity Universität im Rahmen interdisziplinärer Entwurfsstudios und haben mit ihren Entwürfen am Wettbewerb „Amphibisches Bauen“ des Architekten -und Ingenieurverein (AIV) Hamburg teilgenommen. Im Fokus stand das Gebiet um Zollkanal, Deichtorhallen, Hammerbrookschleuse, Oberhafen und Losepark. Die Fachgebiete „Landschaftsarchitektur und -planung“ mit Prof. Antje Stokman, Jenny Ohlenschlager und Constantin Wragge sowie „Entwerfen, Stadt und Quartier“ mit Prof. Barbara Ludescher begleiteten die Entwicklung der Entwürfe. Auch Mentorinnen und Mentoren des AIV unterstützten während des Wettbewerbs.
Entwicklung der Entwürfe
Die Studierenden näherten sich in mehreren Phasen der Hamburger Stadtküste. Dabei betrachteten Sie das Gebiet, das sie bearbeiten sollten und auch das Thema des amphibischen Bauens. Ihre Entwürfe erstellten sie in interdisziplinären Gruppenarbeiten und bauten gemeinsam ihre Entwürfe. Einer externen Jury aus AIV-Mitgliedern präsentierten die Studierenden dann ihre Entwürfe und die Jury zeichnete drei Entwürfe aus.
Gewinner im Wettbewerb
Den ersten Platz erreichten Maximilian Schreiber, Marlene Simmig, Florian Carius und Michél Castillo-Venialgo mit ihrem Entwurf „Sprung auf die Elbe“. Im Bereich des Oberhafens zwischen Großmarkt und Oberhafenquartier setzen die Studierenden recycelte Hafenschuten und Pontons ein. Sie dienen als schwimmende Markt- und Erholungsflächen. Mit dieser Idee haben sie die historische Lebendigkeit des Hamburger Hafens neu interpretiert. Für die Jury schaffen sie damit ein vertrautet hanseatisches Leben auf dem Wasser und geben ihm eine neue Form.
Katinka Oertzen, Rebecca Baden, Marisa Martin Pelegrina und Sophie Pfeiffer haben mit dem Entwurf „Zollkanal Dazwischen“ den zweiten Platz erreicht. Sie planten gegenüber zum Weltkulturerbe Speicherstadt ein autofreies Dovenfleet. Ihr Entwurf sieht ein grünes Gegenüber zur steinernen Speicherstadt vor. Dazu lösen sie die Hochwasserschutzmauer des Zollkanals auf und ersetzen sie durch einen organischen topografischen Hochwasserschutzpark in direkter Verbindung zum Zollkanal.
Ein modularer, schwimmender und begehbarer Park mit Pflanzen und Tieren lassen die Studierenden Mia Krohn, Franz Schöttler, Laura Scheel und Michele Guggisberg in ihrem Entwurf entstehen. Sie haben mit ihrem „Elbgarten“, der sich auf dem Wasser des Zollkanals und Oberhafens befindet, den dritten Platz belegt.