Guido Spars ist Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie
Die 2019 gegründete Bauakademie versteht sich als Think Tank, Impulsgeberin und Austauschplattform. Nun hat der Gründungsdirektor sein Amt angetreten und besetzt bald hochkarätige Positionen.
Der Gründungsdirektor Prof. Dr. Guido Spars hat am 1. September 2021 sein Amt angetreten. Gewählt wurde er im Anschluss an eine öffentliche Ausschreibung vom Stiftungsrat der Bundesstiftung Bauakademie bereits im März dieses Jahres. Spars ist diplomierter Volkswirt, promovierter Ingenieur und habilitierter Stadt- und Regionalökonom. Während seiner Berufung als Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie ist er von der Leitung des Lehrstuhls Ökonomie des Planens und Bauens an der Bergischen Universität Wuppertal beurlaubt. Er hat 2000 an der Technischen Universität Berlin promoviert und wurde 2007 dort habilitiert.
Als Gründungsdirektor entwickelt er ein inhaltliches Konzept und die Strategie zur Profilierung der Bundesstiftung Bauakademie in der regionalen, nationalen und internationalen Fachgesellschaft der Wertschöpfungskette des Planens und Bauens, aber auch in Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit.
Architekturwettbewerb wird ausgelobt
Die im Januar 2019 gegründete Bundesstiftung Bauakademie erfüllt satzungsgemäß die Aufgaben, das Gebäude der Bauakademie am Schinkelplatz in Berlin-Mitte wieder zu errichten und zu betreiben. Guido Spars wird von nun an Gespräche mit Kooperationspartnern aus den unterschiedlichen Bereichen des Planens und Bauens aufnehmen und ein Raumnutzungskonzept erarbeiten, auf dessen Grundlage ein Architekturwettbewerb ausgelobt werden kann. Die neue Bauakademie soll höchste Anforderungen der Nachhaltigkeit erfüllen und ein Ort der Innovationskraft werden.
„Das wieder zu errichtende Gebäude der Bauakademie gibt uns die Chance, an diesem zentralen Ort zu zeigen, dass Nachhaltigkeit keine leere Formel ist, sondern gut gelingen kann, wenn man Form und Inhalt verbindet“, sagt Spars. „Die Bundesstiftung Bauakademie wird einen Think Tank und eine Plattform für Ideen und Innovationen rund um das nachhaltige Planen und Bauen etablieren.“
Input für die Planungs- und Baupraxis
Themen wie Digitalisierung, Circular City, Gesundheit und Wohnen will die Bundesstiftung „vorausdenken“, über Arbeitsgruppen in die Planungs- und Baupraxis hineintragen und mit Ausstellungen und Veranstaltungen verknüpfen. Die Bauakademie soll als „Akademie der Akademien“ fungieren und forschenden und Wissen vermittelnden Einrichtungen attraktive Räumlichkeiten für Veranstaltungen und eine inhaltliche Klammer bieten.
Guido Spars geht es um die Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette Bau: „Die am Bauen Beteiligten kommen nach wie vor aus unterschiedlichen Werte- und Lebenswelten. Besonders spannend wird sein, die diversen Ansätze in den Arbeitsgruppen produktiv zu nutzen, um zu einer als ‚ganzheitlich‘ zu verstehenden Betrachtung des Planens und Bauens beizutragen. Ein gemeinsames Verständnis und eine verbindende Sprache sind eine wichtige Basis für das Gelingen der Austauschformate.“
Stellen für Baumanagement und wissenschaftliche Profile
Als ersten Schritt zur Etablierung der Grundkonzeption besetzt die Bundesstiftung Bauakademie Stellen für das Baumanagement und vier maßgebliche wissenschaftliche Profile:
- Digitalisierung beim Planen und Bauen,
- Nachhaltigkeitsinnovation im Bauwesen,
- Zukunftsforschung und Stadtentwicklung sowie
- Klimawandel und Circular City.
Die Bauakademie kann laut eigenen Angaben der Knotenpunkt für Entwicklungen aus der wissenschaftlichen Forschung sein, die mit wirtschaftlichem Know-how auf dem Markt verknüpft werden. In mittelfristiger Planung ist eine Junior-Akademie.
Spars: „Die Bauakademie wird Innovationen für das Planen und Bauen in Deutschland und international sichtbar und nutzbar machen. Die nachhaltige Entwicklung im Bauwesen kann an diesem zentralen Ort ihrer herausragenden Bedeutung gerecht werden. Ich wünsche mir die Bauakademie nicht nur als Vorbild, sondern als Katalysator des modernen nachhaltigen Bauwesens und freue mich auf inspirierende, konstruktive und kollegiale Gespräche.“
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