Nachhaltig und leicht planen für den Bau von morgen
Das Bauwesen ist eine der Schlüsselbranchen für mehr Klimaschutz. Entscheidend dafür ist auch die nachhaltige Weiterentwicklung der Instrumente der Bau- und Planungspraxis.
Neue, alternative Ansätze und Herangehensweisen sind gefragt – zunehmend auch vor dem Hintergrund kommunaler und politischer Nachhaltigkeitsanforderungen an Bauprojekte. Das macht den Einsatz von Leichtbau auch wirtschaftlich immer attraktiver.
Wie kann das klimafreundliche Planen für den Bau von morgen gelingen? Welche Anreize und neuen Abläufe müssen geschaffen werden, um den Leichtbau im Bauplanungsprozess als Standard zu etablieren? Solche Fragen stehen am 7. Juli 2022 beim Symposium „Leichtbau im urbanen System“ im Fokus.
Unter dem Leitthema „Planen für den Leichtbau – Auf dem Weg von der Sonderkonstruktion zum Standard“ diskutieren Branchenkenner und Vordenker an diesem Tag in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen (bei Stuttgart). Als Teilnehmer eingeladen sind Architekten, Bau- und Stadtplaner, Bauingenieure sowie kommunale Entscheidungsträger.
Mit Leichtbau im Bauplanungsprozess das Klima schützen
CO2-Bepreisung, Klimaschutzgesetze und Emissionsvorgaben machen nachhaltige Bauvorhaben unumgänglich und den Einsatz von Leichtbaumethoden somit auch wirtschaftlich attraktiver. Doch ein Leichtbaustandard ist noch Zukunftsmusik. So erschweren beispielsweise althergebrachte Abläufe und Strukturen häufig die Umsetzung alternativer Ansätze. Für das nachhaltige Bauen von morgen ist somit ein grundsätzliches Umdenken erforderlich – nicht nur in der Bauplanung, sondern auch bei Investoren und in Kommunen.
Bei den Fachvorträgen aus Forschung und Industrie geht es unter anderem um alternative Ansätze für den „leichten“ Wandel des Bauplanungsprozesses. Best-Practice-Beispiele verdeutlichen, wie nachhaltiges Planen für den Leichtbau schon heute gelingen kann und dank digitaler Planungsprozesse neue Marktchancen eröffnen. Zu den Referenten und Referentinnen zählen Cem Arat (asp Architekten GmbH), Dr. Anna Braune (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e.V.) und Steffen Braun (Fraunhofer IAO).
Exkursion inklusive
Nach der Mittagspause folgen eine Podiumsdiskussion und eine Exkursion nach Stuttgart-Rot, wo zwischen den Zeilenbauten aus der Nachkriegszeit in neuartiger und nachhaltiger Bauweise ein flexibles Raumkonzept realisiert wird: Die sogenannte Laborbühne soll ein Ort der Begegnung und des Austausches im Quartier werden und stellt ein Beispiel dafür da, wie Bürgerinnen und Bürger am Bauprozess beteiligt werden können. Bestandteil der Exkursion sind eine exklusive Besichtigung der Laborbühne sowie Informationen aus erster Hand von den beteiligten Baugenossenschaften.
Das seit 2017 jährlich veranstaltete Symposium „Leichtbau im urbanen System“ wird 2022 als Präsenzveranstaltung stattfinden. Die Veranstaltung wird von der Architektenkammer und Ingenieurkammer Baden-Württemberg als Fort- beziehungsweise Weiterbildung anerkannt. Die Teilnahmegebühr von 75 Euro beinhaltet die Konferenzteilnahme, Mittagessen und die Busfahrt sowie die Besichtigung der Laborbühne in Stuttgart-Rot. Ein Early-Bird-Tarif (55 Euro ist noch bis zum 13. Mai 2022 verfügbar.
Leichtbau-Symposium – Programm und Anmeldung