Wohin die Baubranche 2023 steuert
Das gab es noch nie: Der Bauingenieur veranstaltet am 1. Februar eine Paneldiskussion mit drei hochkarätigen Fachleuten. Sie beziehen Stellung zu den aktuellen Herausforderungen der Branche, deren Bedeutung soeben Bundesbauministerin Klara Geywitz betonte. Nehmen Sie kostenfrei online teil und diskutieren Sie mit!
„Die Bauwirtschaft hat mir ihren etwa 2,2 Millionen Beschäftigten eine immense volkswirtschaftliche Bedeutung und ist eine wichtige Stütze der Konjunktur“, sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz am Freitag voriger Woche vor Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Kammern der Baubranche, die auf ihre Einladung hin ins Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gekommen waren.
Bauwirtschaft strahlt auf gesamte Konjunktur aus
Der Beitrag der gesamten Branche an der Bruttowertschöpfung unseres Landes liegt bei etwa fünf Prozent, so die Ministerin. „Da die Branche hohe Verflechtungen und Ausstrahlungseffekte auf eine Vielzahl anderer Wirtschaftsbereiche hat, kann man sagen: Geht es der Bauwirtschaft schlecht, wirkt sich das auf die gesamte Konjunktur des Landes aus. Und die Rahmenbedingungen im Bau sind nach wie vor sehr schwierig.“
Vor diesem Hintergrund erhält die Panel-Diskussion eine besondere Brisanz, die die Fachzeitschrift Bauingenieur aus dem Verlag VDI Fachmedien am 1. Februar veranstaltet. Dabei bringt sie drei hochkarätige Fachleute der Baubranche zusammen, um über die Herausforderungen zu diskutieren, denen sich die Branche derzeit ausgesetzt sieht.
[Ergänzung der Redaktion vom 6.2.2023: Eine Zusammenfassung des Diskussionsverlaufs, die exklusive Video-Aufzeichnung und die gezeigten Folien finden Sie in diesem Beitrag]
Baubranche 2023 – quo vadis?
Denn es gibt zu wenig Wohnraum, die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen, und wo immer gebaut werden soll, gelten hohe Klimaschutz-Anforderungen. Die Aufgaben im Neubau und bei der Sanierung sind also gewaltig und – das ist die gute Nachricht – könnten der Baubranche auf Jahre hinaus Aufträge und Arbeitsplätze sichern.
Doch stimmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen? Sind Automatisierung und Digitalisierung ein Rezept gegen die seit Jahren stagnierende Produktivität oder machen sie die Branche anfälliger für Angriffe von außen? Gelingt es, genügend – auch junge und weibliche – Fachkräfte zu finden, um den Herausforderungen gerecht zu werden?
Teilnehmende und Moderation
Antworten auf solche Fragen diskutieren unter dem Motto „Baubranche 2023 – quo vadis?“ drei erfahrene Fachleute aus der Branche:
- Christina Zimmermann, M.Sc., ist seit 2020 Geschäftsführende Gesellschafterin der Schüßler-Plan GmbH sowie der Düsseldorfer Ingenieurgesellschaft. Sie studierte an der RWTH Aachen Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt konstruktiver Ingenieurbau. Ihr Masterstudium absolvierte sie mit Auszeichnung. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst bei Flückiger + Bosshard in Zürich. Anfang 2015 wechselte sie zu Schüßler-Plan und verantwortete als Projektleiterin verschiedene Hoch- und Ingenieurbauwerke, von der Entwurfs- bis zur Ausführungsplanung. 2018 wurde sie Gesellschafterin der Schüßler-Plan GmbH.
- Rechtsanwalt Michael Halstenberg ist Leiter des Verbands- und Kooperationsmanagements Bau bei der VHV Allgemeine Versicherung und Vorstandsmitglied der Initiative Deutschland baut! e.V. (siehe Kasten unten). Der Jurist mit 2. Staatsexamen war seit 1988 im nordrhein-westfälischen Bauministerium tätig, von 2004 bis 2009 dann Leiter der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Berlin. Danach arbeitete er als Rechtsanwalt in Kanzleien, die auf Bau- und Vergaberecht spezialisiert sind. 2022 trat er in die Kanzlei Franßen & Nusser Rechtsanwälte PartGmbB ein. Seit 2018 ist er Mitglied des Vorstands Deutschland baut! e. V., Berlin und seit diesem Jahr Vorsitzender des Kuratoriums des Instituts für Bauschadensforschung.
- Dr. Ulrich Klotz, M.Sc., ist Assoziierter Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Smoltczyk & Partner GmbH sowie Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bautechnik und Vorstandsmitglied der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik. Er war von 2003–2004 Leiter der Singapur-Niederlassung von Züblin und danach bis 2010 Geschäftsführer Technik der Züblin International GmbH sowie (nach einer Tätigkeit bei der TÜV Süd AG als Geschäftsbereichsleiter Real Estate Services) von 2017–2021 bei der Ed. Züblin AG als Mitglied des Vorstands für das Ressort Hoch- und Ingenieurbau verantwortlich. Daneben ist Dr. Ulrich Klotz als Lehrbeauftragter für „Internationales Bauen“ am Institut für Baubetriebslehre der Universität Stuttgart tätig und wirkt seit 2021 als Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bautechnik.
Moderiert wird die Veranstaltung von Bauingenieur-Chefredakteur Dr. Karlhorst Klotz.
Weitere Informationen und Anmelde-Link
Die Teilnahme an der Web-Paneldiskussion ist kostenfrei.
Termin: 1. Februar 2023, 16:30 – 17:30 Uhr
Um Ihren Platz zu sichern, melden Sie sich am besten sofort an!
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