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Baurecht 05.12.2024, 00:00 Uhr

Integrierte Projektabwicklung mit Mehrparteienverträgen – Schlüsselelemente und Wirkung vertraglicher Gestaltungsoptionen

Methodik der vorliegenden Untersuchung. 
Grafik: M. Budau

Methodik der vorliegenden Untersuchung. Grafik: M. Budau

M. R.-D. Budau, S. Haghsheno

Bauingenieur Jahrgang 99 (2024) Heft 12

Publikationsdatum: 05.12.2024

doi.org/10.37544/0005–6650–2024–12–56

Zusammenfassung Es ist seit jeher ein Ziel der baubetrieblichen Forschung, die Abwicklung von Bauprojekten zu verbessern. Im Rahmen der sogenannten „Integrierten Projektabwicklung“ (IPA) versuchen Projektbeteiligte ein System zu schaffen, das die individuellen Interessen der Beteiligten so aufeinander ausrichtet, dass ein opportunistisches Verhalten der Beteiligten keine negativen Folgen für das Projekt als Ganzes hat.

Die vorliegende Arbeit nimmt diese These als Ausgangspunkt, um den aktuellen Kenntnisstand zu Mehrparteienverträgen, die im Rahmen der „Integrierten Projektabwicklung“ zum Einsatz kommen, zu systematisieren und strukturieren sowie Aussagen zur Wirkung dieser Ansätze abzuleiten. Dazu werden diese Mehrparteienverträge zunächst hinsichtlich wiederkehrender Elemente untersucht, um sogenannte Schlüsselelemente aus vertraglicher Sicht abzuleiten. Mithilfe umfangreicher Experteninterviews werden im nächsten Schritt potenzielle Wirkungen einzelner Schlüsselelemente ermittelt, bevor ein Ausblick zu weiteren Untersuchungen gegeben wird. Die hier dargestellten Forschungsergebnisse stellen einen Auszug aus der Dissertation des Erstautors unter Betreuung des Zweitautors dar.

Integrated project delivery with multi-party contracts – Key elements and effects of contractual design options

Abstract It has always been a goal of construction management research to improve the handling of construction projects. Within the framework of so-called „integrated project delivery“, project participants generally attempt to create a system that aligns the individual interests of the parties involved in such a way that opportunistic behavior on the part of the parties involved has no negative consequences for the project as a whole.

This paper takes this thesis as a starting point in order to systematize and structure the current state of knowledge on multi-party contracts that are used in the context of „integrated project delivery“ and to derive statements on the impact of these approaches. To this end, these multi-party contracts are first examined with regard to recurring elements in order to derive so-called key elements from a contractual perspective. In the next step, potential effects of individual key elements are determined with the help of extensive expert interviews, before an outlook on further investigations is given. The research results presented here are an excerpt from the dissertation of the first author under the supervision of the second author.