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03|2022: Fachaufsätze 07.03.2022, 09:33 Uhr

Brückenbau, Bauprozesse, E-Learning und Hochleistungsbeton

Von der Stahl- und Verbundbauweise über Integrierte Projektabwicklung und E-Learning im Bauingenieurwesen bis zum Hochleistungsbeton reicht das Spektrum der im Peer-review-Verfahren begutachteten Artikel aus der aktuellen Ausgabe des Bauingenieur.

Alle Artikel eines Heftes sind über die eLibrary auch online strukturiert zugänglich. Foto: VDI-Fachmedien / K. Klotz

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Hier die Übersicht der wissenschaftlich begutachteten und freigegebenen Fachaufsätze („reviewed papers“) aus dem Bauingenieur 03|2022, jeweils mit einer Zusammenfassung und Stichworten sowie DOI-Link.

Eisenbahnbrücken in Stahl- und Verbundbauweise

Harald Unterweger, Andreas Schörghofer-Queiroz (TU Graz; FCP)

Einfeldrige Eisenbahnbrücken in Stahl- und Verbundbauweise – Umfassende Beurteilung der Ermüdungsgefährdung bei Hochgeschwindigkeitsbetrieb

Bei Eisenbahnbrücken in Stahl- und Verbundbauweise sind häufig die Ermüdungsnachweise bei der Auslegung maßgebend. Dabei wird die Betriebsbeanspruchung durch den Zugsverkehr in Form von Schadensäquivalenzfaktoren λ erfasst, die jedoch auf einer alleinigen statischen Überfahrt basieren. Dieser Beitrag fasst die Gesamtergebnisse einer umfassenden numerischen Studie an einfeldrigen Stahl- und Verbundtragwerken zusammen, mit dem Ziel die Ermüdungsschädigung aus der dynamischen Zugsüberfahrt Ddyn zu quantifizieren und mit der aktuellen statischen Auslegung zu vergleichen. Durch die Verknüpfung dieser Ergebnisse mit den sonstigen Anforderungen an Eisenbahnbrücken bei Hochgeschwindigkeitsbetrieb (vertikale Beschleunigung |av,max|) lässt sich klar eingrenzen, für welche Brückentragwerke eine Ermüdungsgefährdung durch den Hochgeschwindigkeitsbetrieb vorliegen könnte.

Eisenbahnbrücken, Stahl- und Verbundbau, Hochgeschwindigkeitsbetrieb, Ermüdung

Bauingenieur Jahrgang 97 (2022) Heft 03

Strukturierung in der integrierten Projektabwicklung

Shervin Haghsheno, Carolin Baier, Maximilian Rolf-Dieter Budau, Ana Schilling Miguel, Philipp Talmon, Lena Frantz (Karlsruher Institut für Technologie; Wayss & Freytag; Harrer)

Strukturierungsansatz für das Modell der Integrierten Projektabwicklung (IPA)

Im Bauwesen wird bereits seit langer Zeit nach Ansätzen gesucht, die Erreichung der Projektziele für Bauherren und Nutzer von Bauwerken zu verbessern und zugleich die Qualität der Zusammenarbeit und die Produktivität für die Projektbeteiligten zu steigern. Einer dieser Ansätze sind Modelle der Integrierten Projektabwicklung (IPA), die international seit Ende der 1990er-Jahre zum Einsatz kommen und seit 2018 auch in Deutschland im Rahmen von Pilotprojekten erprobt werden. Die Autoren verfolgen mit diesem Beitrag das Ziel aus ihrer wissenschaftlichen Befassung mit diesem Projektabwicklungsmodell und ihren Erfahrungen in der Praxis einen Strukturierungsansatz für IPA zu entwickeln. Dieser Ansatz soll einen Beitrag dazu leisten, ein besseres Verständnis für die Besonderheiten dieses Modells und dessen Funktionsweise zu erlangen. Zugleich kann dies Grundlage für die Entwicklung einer Taxonomie und für die Einordnung weiterer Forschungsarbeit sein. Der hier vorgeschlagene Strukturierungsansatz wird basierend auf einer umfassenden Literaturrecherche, bereits vorhandener Strukturierungsansätze und den Erfahrungen der Autoren aus dem Dialog mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis erarbeitet.

Forschung und Entwicklung, Bauprozess, Projektmanagement, Lean Construction

doi.org/10.37544/0005-6650-2022-03-47

E-Learning und forschendes Lernen

Judith Christine Rösgen, Wolfram Kuhlmann, Jörg Lange, André Seyfarth (TH Köln; TU Darmstadt)

Ein E-Learning-Konzept zum forschenden Lernen

Im Bauingenieurstudium an der Technischen Hochschule Köln können die Studierenden der Fachrichtung Konstruktiver Ingenieurbau sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium Projektmodule wählen, in denen sie das wissenschaftliche Arbeiten und die Nutzung von Messtechnik lernen und anwenden sollen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes zu fußgängerinduzierten Schwingungen wurde ein E-Learning-Konzept entwickelt, erprobt und analysiert, welches eine gute Verknüpfung zwischen Lehre und Forschung ermöglicht. Die Studierenden können eine kleine Teilfragestellung aus dem Forschungsthema behandeln und die Ergebnisse werden in Form eines Wikis für nachfolgende Gruppen nutzbar gemacht. Die Analyse und Bewertung des Konzeptes konzentrieren sich auf die Bedingungen, (wie beispielsweise die Leistungsmotivation der Studierenden), die Verlaufsprozesse sowie die Akzeptanz und Wirkung des Konzeptes.

E-Learning, Baudynamik, Wiki-Seiten

doi.org/10.37544/0005-6650-2022-03-61

Querkraftbemessung von Biegeträgern aus Hochleistungsbeton

Kevin Metje, Torsten Leutbecher (Universität Siegen)

Zur Querkraftbemessung von Biegeträgern aus stahlfaserverstärktem ultrahochfesten Beton – Teil 1: Bemessungsansatz und Datenbank

Der vorliegende zweiteilige Beitrag behandelt die Querkraftbemessung von stahlfaserverstärkten Biegeträgern aus ultrahochfestem Beton (UHFB). Im Teil 1 werden der Bemessungsansatz und eine 185 Querkraftversuche umfassende Datenbank präsentiert. Der Bemessungsansatz orientiert sich an Eurocode 2 und der DAfStb-Richtlinie „Stahlfaserbeton“ und berücksichtigt additiv die Traganteile des faserfreien Betonquerschnitts, einer konventionellen Querkraftbewehrung aus Betonstahl und der Wirkung der Fasern im Schubriss. Er soll in dieser Form Eingang in die DAfStb-Richtlinie „Ultrahochfester Beton“ finden. Erstmals wird beim Ansatz der Tragwirkung aus Fasern zwischen Bauteilen mit gegliedertem Querschnitt und Bauteilen mit Kompaktquerschnitt unterschieden, was eine wirtschaftlichere Bemessung von Bauteilen mit gegliedertem Querschnitt ermöglicht. Alle aus der Literatur verfügbaren Datensätze wurden vor Aufnahme in die Datenbank kritisch überprüft und die angegebenen Baustoffkenngrößen – dort, wo notwendig – normiert. Anhand der Datensätze der Querkraftdatenbank erfolgen im Teil 2 des Beitrags die Überprüfung und statistische Auswertung des vorgeschlagenen Bemessungsansatzes.

Bemessung, Hochleistungsbeton, Schub, Nachrechnung

doi.org/10.37544/0005-6650-2022-03-67

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Von Dr. Karlhorst Klotz, Redaktion