Auch auf der Nordseite schreitet der Brückenbau voran
Das Brückenbauteam des Bauunternehmens Porr nähert sich vom südlichen Widerlager bei Nordstetten aus dem ersten Pylon. Parallel hatte die Porr-Abteilung Spezialtiefbau im September 2024 nach der Übergabe des Baufelds „Am Rauschbart“ durch das Regierungspräsidium Karlsruhe des Landes Baden-Württemberg mit der Bohrpfahlgründung auf der nördlichen Talseite begonnen. Nach Fertigstellung der Gründungsarbeiten Ende Februar 2025 kann nun auch hier mit der Errichtung von Traggerüsten und Brückenpfeilern begonnen werden.

Am Rauschbart wurden für die Errichtung der Arbeitsebene für das nördliche Widerlager sowie die Herstellung von insgesamt sieben Plattformen und einer serpentinenartig angelegten Baustraße rund 100.000 Kubikmeter Erdmaterial eingebracht.
Foto: Porr
Das bis zu 90 Meter hohe, imposante Brückenbauwerk beeindruckt mit seinen Dimensionen und wird die neu trassierte Bundesstraße B32 über das Neckartal führen. Mit einer Gesamtlänge von 677 Metern ist es ein Schlüsselelement der Ortsumgehung von Horb am Neckar. Neben dem Fluss selbst muss eine Landesstraße, zwei Bahnstrecken sowie ein überregionaler Radweg überquert werden. Um die erforderlichen Spannweiten zu überbrücken, wurde das Bauwerk als sechsfeldrige, mit Schrägseilen abgespannte Balkenbrücke konzipiert. In der Brückenmitte werden zwischen drei V-förmig aufgeweiteten Pylonen zwei 157,5 Meter lange Brückensegmente mit jeweils fünf Stahlseilen für die horizontale Lastabtragung beidseitig abgespannt. Über die Pylone werden diese Horizontalkräfte weiter in die Fundamente abgetragen. Neben den fünf Brückenpfeilern werden diverse Hilfspfeiler für die drei vorlaufenden Vorschubrüstungen, von denen aus der Brückenüberbau in 27 Abschnitten hergestellt wird, errichtet.

Im Rahmen der „ARGE Hochbrücke Horb“ ist die Porr-Abteilung Spezialtiefbau für die Bauwerks- und Traggerüstgründung verantwortlich.
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Anspruchsvoller Baugrund forderte umfassende Spezialtiefbau-Expertise
Im Rahmen der „ARGE Hochbrücke Horb“ ist der Porr Spezialtiefbau für die Bauwerks- und Traggerüstgründung verantwortlich. Diese erfolgte überwiegend mittels Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 Metern und einer Länge von bis zu 44 Metern. Insgesamt 233 Bohrpfähle wurden am Ende in das in der Tiefe anstehende Felsgestein eingebunden. Für die Hilfspfeiler wurden bis zu 45 Meter tiefe Löcher gebohrt, die im Anschluss armiert und mit Beton gefüllt wurden.

Die Bauwerks- und Traggerüstgründung erfolgte mittels 233 Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 Metern und einer Länge von bis zu 44 Metern.
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Am Rauschbart wurden für die Errichtung der Arbeitsebene für das nördliche Widerlager sowie die Herstellung von insgesamt sieben Plattformen und einer serpentinenartig angelegten Baustraße rund 100 000 Kubikmeter Erdmaterial eingebracht. Danach wurde das Baufeld vom Regierungspräsidium Karlsruhe an Porr übergeben. „Wir hatten aufgrund des anspruchsvollen Baugrunds aus Auffüllungen, verwittertem Fels und Mergel zwei der größten und leistungsstärksten Drehbohrgeräte, die in Deutschland verfügbar sind, im Einsatz. Mit weit mehr als hundert Tonnen Einsatzgewicht war das Umsetzen der Geräte in Hanglage eine echte Herausforderung, ebenso wie die Anlieferung von Bewehrungskörben und Transportbeton über die Serpentinen. Wir liegen dank einer konzertierten Teamleistung dennoch im Zeitplan und konnten zu 100 Prozent mangelfreie Gründungspfähle übergeben“, so Bauleiter Maximilian Mohn.

Nach dem Ende der Gründungsarbeiten kann mit der Errichtung von Traggerüsten und Brückenpfeilern der Brückenbau weiter vorangetrieben werden.
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