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Ausstellung 07.01.2022, 18:38 Uhr

Bauwerke zum Anbeißen

Die Künstlergruppe „Bauschmaus“ stellt in Fotos und Modellen den Nachbau berühmter Architekturobjekte aus Lebensmitteln vor. Die Ausstellung will überraschen, soll neugierig auf Architektur machen und den Blick für unsere gebaute Umwelt schärfen.

Witzige Bezüge ergeben sich, wenn Architektur (rechts) mit Lebensmitteln nachgebautwird. Foto: Bauschmaus, Architektur-Bildarchiv / Thomas Robbin

Witzige Bezüge ergeben sich, wenn Architektur (rechts) mit Lebensmitteln nachgebautwird.

Foto: Bauschmaus, Architektur-Bildarchiv / Thomas Robbin

Mit der Ausstellung „Baukunstbuffet“ präsentiert der Förderverein für das Baukunstarchiv NRW in Dortmund vom 8. Januar bis zum 6. März 2022 außergewöhnliche Architektur-Objekte: Gezeigt werden 60 aus Essbarem nachgebaute berühmte Kostbarkeiten der Baukunst.

Hinter Installationen aus Bismarckheringen, Champignons, Knäckebrot, Petersilie und Bananen verbergen sich Meisterwerke der Baugeschichte wie der Parthenon in Athen, das Kolosseum in Rom sowie Ikonen der Moderne, wie Peter Neuferts Haus X1 in Köln oder Martin Krämers und Fritz Schupps Schacht XII der Zeche Zollverein in Essen.

Die Bundeskunsthalle (Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland) ist Teil der Bonner Museumsmeile. Das Gebäude wurde von Gustav Peichl entworfen und 1992 eröffnet.

Foto: Architektur-Bildarchiv / Thomas Robbin

Nachbau: Waffelhörnchen mit Eiscreme gefüllt - durchaus vergleichbar mit dem vorher gezeigten Bild von der Bundeskunsthalle, wenigstens wenn sie um 180 ° gedreht werden - was zum Genießen eigentlich weniger zu empfehlen ist.

Foto: Bauschmaus

Die Bielefelder Kunsthalle ist 1968 nach Entwürfen von Philip Johnson von Cäsar Pinnau erbaut worden und zeigt Werke der zeitgenössischen Kunst. Ein bereits 1968 vorgesehener Skulpturengarten im Außenbereich der Kunsthalle konnte erst 2008 eröffnet werden.

Foto: Architektur-Bildarchiv / Thomas Robbin

Nachbau: Die Kunsthalle Bielefeld in rustikaler Knäckebrot-Ausführung.

Foto: Bauschmaus

Verwaltungsgebäude des Verbands der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie im Gewerbegebiet Loddenheide der Stadt Münster, erbaut 2017 nach Plänen von Behet Bondzio Lin Architekten. Die weitgehend geschlossenen Fassaden des Gebäudes sind aus Ziegelsteinen gefertigt und dem Faltenwurf textiler Gewebe nachempfunden.

Foto: Architektur-Bildarchiv / Thomas Robbin

Nachbau: Das Gebäude des Textilverbands in Münster offenbar in Sushi-Laune neu interpretiert.

Foto: Bauschmaus

Alle Arbeiten wurden von der Künstlergruppe „Bauschmaus“ (Katharina Empl, Marie-Jeannine Félix, Maximilian Huber, Susanne Huber und Andreas Wittmann) schmackhaft aus Genießbarem nachgebaut. Sie führen nach Angaben der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in erfrischender Weise zu Bauwerken an unterschiedlichen Orten der Welt und zeigen komische, ironische aber auch poetische Ansichten bekannter Meisterwerke.

Die Ausstellung „Baukunstbuffet“ soll – im wahrsten Sinne des Wortes – Appetit machen auf Architektur und Qualitäten unserer gestalteten Umwelt. Sie richtet sich nicht (in erster Linie) an das Fachpublikum, sondern ist der jährliche Beitrag des Fördervereins für das Baukunstarchiv NRW, um ein breites Publikum für das Haus am Ostwall 7 zu interessieren.

Die Ausstellung wird durch das Baukunstarchiv NRW in Kooperation mit der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) und dem Förderverein Baukunstarchiv NRW e.V. veranstaltet. Begleitend zur Ausstellung erscheint in der Reihe des Baukunstarchivs NRW beim Verlag Kettler in Dortmund ein Ausstellungskatalog.

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Von Architektenkammer Nordrhein-Westfalen / Karlhorst Klotz