Ein Hochhaus wie ein Maßanzug
Die maßgeschneiderte Fassade für das One Forty West in Frankfurt am Main entstand nach einem minutiös vorbereiteten Plan.
Den Anspruch „Ein Hochhaus wie ein Maßanzug“ stellen die Architekten von Cyrus Moser auch an das Hybrid-Hochhaus One Forty West im Senckenberg-Quartier in Frankfurt am Main. Das 145 Meter hohe Gebäude steht heute auf dem Grundstück des 2014 gesprengten AfE-Turms zwischen Westend und Bockenheim, direkt neben dem historischen Senckenberg Museum.
Spektakulärer Ausblick
Als Element eines vierteiligen Gebäudeensembles beherbergt das Gebäude neben einem Hotel und Spitzengastronomie außerdem Eigentumswohnungen mit spektakulärem Blick. Hierfür wurden die Wohnungen erst ab dem 24. Geschoss angesiedelt und mit bodentiefen Panoramafenstern, gläsernen Balkonbrüstungen und „Skylounges“ ausgestattet. Auch die Hotelzimmer befinden sich zum Teil im oberen Bereich – bis einschließlich Etage 23 – und bieten Ausblicke auf die Skyline Frankfurts beziehungsweise den Taunus.
Die Balkone sind dabei wie ein stufenweises Band um die oberen Stockwerke angeordnet. Die versetzte Gliederung ermöglicht Sichtachsen über mehrere Etagen hinweg – ein Stilelement, das das Konzept der „vertikalen Stadt“ von Cyrus Moser im One Forty West nach außen trägt. Genauso markant ist die Skybar im 15. Obergeschoss mit einer großzügigen Freiterrasse gestaltet.
Akribische Logistik für eine ausgeklügelte Montage
Die Fassade teilt sich, wie das Gebäude selbst, in verschiedene Bereiche, für die Lindner nicht nur die unterschiedlichen Elemente entwickelte, fertigte und lieferte, sondern auch die logistische Vorbereitung, Planung und Abwicklung der fachgerechten Montage übernahm. Diese musste im oberen Teil für jede Etage – zunächst Fassadenelemente, dann Balkone – einzeln vorgenommen werden.
Wie die versetzt angeordneten Balkone in einem exakten Montagetakt montiert und mit geringen Toleranzen im Fugenbild montiert werden konnten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Bauingenieur 05|2022.