Jetzt 2500 sehenswerte Bauwerke abrufbar
Mit der Aufnahme des neuen Luftschiffhangars in Mülheim an der Ruhr (Smyk Fischer Architekten) in die Objektdatenbank umfasst die Website des größten nordrhein-westfälischen Online-Architekturführers nunmehr die beeindruckende Zahl von 2 500 Bauwerken. Die Architektenkammer NRW betreibt den „Führer zu Architektur und Ingenieurbaukunst in Nordrhein-Westfalen“ seit dem Jahr 2007 in Kooperation mit der Ingenieurkammer-Bau NRW.
Die Website www.baukunst-nrw.de präsentiert bedeutende Objekte aus allen Epochen und Bauaufgaben. In Wort und Bild werden die wichtigsten und interessantesten nordrhein-westfälischen Bauwerke erläutert. Ein Angebot, dass den Anbietern zufolge rund 40 000 Besucherinnen und Besucher im Monat nutzen. Zielgruppe sind neben Architektinnen und Architekten, IngenieurIinnen, DenkmalpflegerInnen, JournalistInnen und HistorikerInnen auch Studierende sowie baukulturell interessierte Laien und Touristinnen und Touristen.
Der Luftschiffanger in Mühlheim
Sie alle sollen die fachlich qualifizierten Informationen ausgiebig und mit einer hohen Verweildauer auf der Website nutzen. Der Luftschiffhangar in Mülheim etwa beeindruckt als 2 500stes Objekt auf baukunst-nrw nicht nur durch seine Größe und Konstruktion, sondern auch durch ein nachhaltiges Konzept mit dem konsequenten Einsatz von heimischem Holz und der Wiederverwendung des Abbruchmaterials seines Vorgängerbaus. Die Holz-Fachwerkträger der riesigen Halle kommen mit ihren fast 600 Knotenpunkten dabei ohne ein Stück Stahl in den haupttragenden Bereichen aus. Neben der Garagenfunktion für das Luftschiff „Theo“ wird der Hangar auch als Veranstaltungshalle für viele Arten von Events genutzt. Im September wurde das von Smyk Fischer Architekten geplante Gebäude mit dem „Architekturpreis NRW 2024“ ausgezeichnet.
Von der Müngstener Eisenbahnbrücke in Solingen bis zum Kloster Corvey
Bereits die ersten Objekte zum Start von baukunst-nrw im Jahr 2007 waren sehenswert und sind auch heute noch auf der Plattform zu finden. Hierzu gehören beispielsweise als einzigartiges Ingenieurbauwerk die über 100 Meter hohe Müngstener Eisenbahnbrücke in Solingen, die Schüngelberg-Siedlung in Gelsenkirchen oder das Max-Ernst-Museum in Brühl mit seiner modernen Neubauerweiterung des denkmalgeschützten klassizistischen Altbaus. Natürlich sind auch bekannte Baukultur-Highlights wie die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Bauwerke in NRW (Kölner Dom, Schlösser Augustusburg und Falkenlust, Zeche Zollverein, Kloster Corvey) oder die Preisträger renommierter Auszeichnungsverfahren wie der „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW“ auf baukunst-nrw abrufbar.
Architekturen und Ingenieurbaukunst
Daneben finden sich in der Datenbank zahlreiche kleinere, weniger bekannte Projekte zu den Themen Umbau und Nachverdichtung sowie technische Gebäude mit ansprechender Gestaltung, beispielsweise Hochwasserpumpwerke und Brückenbauten. „Es ist eine besondere Qualität, dass unser Baukunst-Führer sowohl bedeutende Architekturen als auch Werke der Ingenieurbaukunst präsentiert“, unterstreicht Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW. Dieser interdisziplinäre Ansatz spiegele auf zeitgemäße Art die heutige Arbeitsweise der Planungs- und Baubranche wider.
Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur & Stadtplanung
Gezielt aufspüren lassen sich verborgene Schätze in der stetig steigenden Anzahl an Objekten über eine detaillierte Suchfunktion auf der Website, sei es mittels der Volltextsuche oder durch die Kombination unterschiedlicher Suchparameter. Neben Architektur und Ingenieurbaukunst sind auch Objekte der Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung auf baukunst-nrw gelistet. Auf den Detailseiten sind die Bauten mit den wichtigsten Eck- und Geodaten versehen und anschaulich in Wort und Bild, teilweise auch mit Video dargestellt.
Baukulturelle Entdeckungsreisen
Darüber hinaus laden über 100 redaktionell zusammengestellte Routen, unterteilt in Regionen, Baustil, Bauaufgabe und Personen, zu baukulturellen Entdeckungsreisen in NRW ein. Und unter der Rubrik „Im Fokus“ werden regelmäßig Hintergründe zu aktuellen Themen und Persönlichkeiten aus dem Architekturumfeld näher beleuchtet. Zuletzt waren das eine Darstellung der NRW-Stadien der Fußball-EM 2024 sowie eine architektonische Übersicht über die Spielorte der Ruhrtriennale 2024.
Fachbeirat entscheidet über Aufnahme von Bauwerken
Auf der Internet-Plattform dargestellt werden ausschließlich Bauwerke, die in Nordrhein-Westfale liegen und besondere Kriterien erfüllen: Sie müssen in gestalterischer, funktionaler, technischer, sozialer oder wirtschaftlicher Hinsicht bemerkenswert sein. Die Entscheidung über die Aufnahme eines Bauwerks obliegt einem hierfür zuständigen Fachbeirat, der sich aus renommierten Persönlichkeiten zusammensetzt. Vorsitzende des Gremiums ist aktuell Dr. Andrea Pufke, Landeskonservatorin des Landschaftsverbandes Rheinland. Objektvorschläge für die Aufnahme können bei der Redaktion von baukunst-nrw eingereicht werden.
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