Nachwuchs gestaltet Aussichtstürme aus Holz
1.689 Schülerinnen und Schüler entwarfen für den Schülerwettbewerb „Junior.ING“ der Ingenieurkammer Baden-Württemberg Aussichtstürme aus Holz. Dabei ließ der Nachwuchs ganz nach dem Motto des Wettbewerbs „Aussichtsturm – fantasievoll konstruiert!“ der Kreativität freien Lauf. Entstanden sind unterschiedlichste Modelle, die die Jury begeisterten.
Beim Schülerwettbewerb „Junior.ING“ der Ingenieurkammer Baden-Württemberg wurden auch in diesem Jahr wieder kreative Modelle eingereicht. Das Motto, nach dem sich die 1.689 Schülerinnen und Schüler richten sollten, lautete „Aussichtsturm – fantasievoll konstruiert!“. Mit ihren Entwürfen zeigten die Schülerinnen und Schüler, wie viel konstruktives Potenzial in ihnen steckt und geben der Geschäftsführerin der Ingenieurkammer Baden-Württemberg Davina Übelacker Hoffnung: „Es ist jedes Jahr aufs Neue faszinierend, wie viele junge Nachwuchsingenieure sich an unserem Schülerwettbewerb beteiligen und wie viele kunstvolle und aus ingenieurbaulicher Sicht bemerkenswerte Bauwerke eingereicht werden. Ich hoffe, dass sich nicht zuletzt aufgrund der Teilnahme am Wettbewerb Schülerinnen und Schüler später für den Ingenieurberuf entscheiden“. 514 Modelle wurden bei der Ingenieurkammer für den Landeswettbewerb eingereicht. Daraus verlieh die Jury in zwei Alterskategorien jeweils 15 Preise.
Die Aussichtsplattform muss stabil sein
Die Aufgabe für den Schülerwettbewerb bestand darin, einen Aussichtsturm zu entwerfen und ein Modell zu bauen. Dabei war die Konstruktion des Aussichtsturms auf eine Grundfläche von 25 cm x 25 cm sowie eine Gesamthöhe von 80 cm beschränkt. Die Aussichtsplattform des Turms sollte ab einer Höhe von 70 cm über der Grundfläche gestaltet werden. Dabei war die Vorgabe, dass diese so stabil sein muss, dass sie ein 1kg-Beutel Sand tragen kann. Zu den Materialien gab es weitere Vorgaben, an die sich die Schülerinnen und Schüler halten mussten. Welche Baumaterialien sie verwenden, blieb ihnen überlassen, doch sie sollten einfache Materialen verwenden. Zudem mussten sie ein Material wählen, dass sie ohne elektrische Maschinen bearbeiten können.
Kreative und raffinierte Bauweisen der Gewinnermodelle
In diesem Jahr gewannen zwei Holzmodelle den Wettbewerb. Es sind zwei Modelle, die in ihrer Konstruktion unterschiedlicher nicht sein konnten: Eins naturverbunden und eins mit raffinierter Bauweise. Das Gewinnermodell aus der Kategorie bis Klassenstufe 8 stammt von der Stuttgarter Merz Schule der Kinder Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler nahmen sich die Natur zum Vorbild und benannten ihr Modell „EruGe – Lebensfreude im Kiefernduft“. Das Modell besteht hauptsächlich aus natürlich gewachsenen Ästen. Durch sie entsteht die Form der Konstruktion. Die Jury entschied sich gerade wegen der Kreativität, die im Modell zu erkennen ist, für diesen Aussichtsturm. Das zweite Holzmodell besitzt eine präzise und raffinierte Bauweise und wurde von Schülern für die Kategorie ab Klassenstufe 9 von der Realschule Schömberg eingereicht. Das Siegermodell „Heureka“ von Josua Netzer und Pius Schwenk der Klasse 9a erhielt von der Jury in den Kategorien „Gestaltung und Originalität“ und „Verarbeitungsqualität“ die volle Punktzahl.
Schülerwettbewerb weckt Interesse am Ingenieurberuf
Der Schülerwettbewerb wird von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg jedes Jahr ausgerichtet. Dabei sein und sich kreativ-technische Entwürfe und Modelle überlegen, dürfen alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in ganz Baden-Württemberg. Dabei planen und bauen die Schülerinnen und Schüler mit herkömmlichen Materialien die Ingenieurbauwerke zu wechselnden Mottos. An den letzten 15 Schülerwettbewerben haben allein in Baden-Württemberg über 27.000 Schülerinnen und Schüler mit 10.000 geplanten Miniaturbauten teilgenommen. Mittlerweile findet der Wettbewerb in 15 Bundesländern statt. In diesem Jahr muss, aufgrund der Corona-Pandemie, der Bundeswettbewerb in Berlin ausfallen. Doch die Gewinner erhalten zur Entschädigung einen Preis von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg.