Sichere Kombinationsabdichtung für WU-Betonbauwerke
Die Abdichtung von Gebäuden muss sicher sein. Damit die Abdichtungen immer leistungsfähiger werden, werden sie stetig weiterentwickelt. Eine Kombination von Wirkungsmechanismen ermöglicht einen Hybridverbund, der mit der WU-Betonkonstruktion eine hohe Nutzungssicherheit bietet..
Für die Herstellung hochwertig genutzter Tiefgeschosse haben sich wasserundurchlässige Betonkonstruktionen in Kombination mit einer rissüberbrückenden und hinterlaufsicheren Frischbetonverbund-Technologie bewährt. Das SikaProof-Gesamtsystem ist beispielsweise ein eine Ausführung, die sich mit er Frischbetonverbundbahn SikaProof A aus flexiblen Polyolefinen (FPO) etabliert hat. Dieses System wurde jetzt weiterentwickelt. Genutzt wurde die neuste FBV-Technologie. „Die Innovation ist die patentierte Hybridverbundschicht, mit der wir unsere praxisbewährte FPO-Abdichtungsbahn ausstatten. Dadurch entsteht ein Hybridverbund mit drei sich kombinierenden Wirkungsmechanismen, der im Zusammenspiel mit der WU-Betonkonstruktion eine maximale Nutzungssicherheit für Bauherr, Planer und Verarbeiter bietet“, erklärt Marco Bloch, Produktingenieur für Bauwerksabdichtungen bei Sika.
Wirkmechanismen der innovativen Hybridverbundschicht
Drei Wirkungsmechanismen erzeugen diesen Mehrfachverbund: Die spezielle polymere Kunststoffmischung der Hybridverbundschicht geht eine adhäsive Verbindung mit den Betonbauteilen ein. Die raue Verbundoberfläche führt darüber hinaus zu einer mechanischen Verkrallung mit dem erhärtenden Frischbeton. Und schließlich sorgt die zementmodifizierte Hybridverbundschicht für eine zusätzliche Vernadelung mit dem Beton und steigert so die Verbundwirkung nach der Betonage kontinuierlich.
Anwendung in der Praxis
Bei mehreren Bauprojekten hat sich die neue Generation der FBV-Technologie bereits bewährt. So auch bei einem Mehrfamilienwohnhaus mit Tiefgarage im bayerischen Pliening. Dort wurde das Tiefgeschoss mit einer Fläche von 650 Quadratmetern als hochwertig genutzte WU-Betonkonstruktion hinterlaufsicher ausgeführt. „SikaProof A+ konnte hier mit seiner Baustellenrobustheit, dem hohen Verlegekomfort und flexiblen Möglichkeiten für die Herstellung der Nahtverbindung punkten“, berichtet Bloch. Denn das Produkt ist weniger schmutzempfindlich und lässt sich dadurch sehr gut reinigen. Die verbesserte UV-Stabilität der neuen FBV-Bahn erhöht die zulässige Offenliegezeit. Der hohe Verlegekomfort ergibt sich durch die flexible Verlegerichtung, eine geringere Überlappungsbreite und eine kürzere Verlegezeit. Weniger Verschnitt und Abfall verbessern die Nachhaltigkeit. Durch die polymere Hybridverbundschicht kann die Nahtverbindung nicht nur mit Tape, sondern nun auch durch thermische Fügung erfolgen. So können hochbelastbare und sichere Fugennähte für maximale Beanspruchungen erzeugt werden.
Kombinationsabdichtung von Boden und Wänden
Auch bei der Abdichtung von Fertigteilkellern ist die Abdichtung im Einsatz. Der Hersteller BFT Bayreuth GmbH etwa stellte damit die Nutzung des Kellers eines Einfamilienhauses in Neusorg sicher. Vor der Betonage der Bodenplatte wurde die Hybridabdichtung auf einer Perimeterdämmschicht vorinstalliert. Der Betonfertigteilhersteller nutzte zusätzlich die komplette Möglichkeit der Kombinationsabdichtung. Nach dem Stellen der vorgefertigten Vollwandelemente auf die Bodenplatte wurden die Wandflächen im Hangbereich mit dem SikaProof P-12 System abgedichtet. Bei den Stoß- und Lagerfugen kam das Sikadur-Combiflex TF System zum Einsatz. Die Weiterentwicklung des Tricoflex-Abklebesystems erlaubt die Abdichtung nahezu aller Fugenarten mit einem einzigen homogenen Abklebesystem. Auch bei den fünf Doppelhäusern einer Wohnanlage in Regensburg setzte die BFT Bayreuth GmbH auf das Abklebesystem von Sika. Nicht nur die Boden-Wand-Fugen wurden dort mit dem Sikadur-Combiflex TF System abgedichtet, sondern auch die Gebäudetrennfugen der Doppelhäuser.
Geprüftes und zugelassenes Abdichtungsgesamtsystem
Alle Nahtausbildungen und sämtliche Detail- und Kombinationsmöglichkeiten der neuen Frischverbundtechnologie haben die Funktionsprüfungen bei 5 bar Wasserdruck bestanden. Die allgemein bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse für die streifenförmige Anwendung von SikaProof A+ in WU-Betonbauwerken liegen daher vor. Zusätzlich wurden sämtliche Prüfungen nach Anhang A des Heft 44 des Deutschen Beton- und Bautechnik Vereins e.V. und den ehemaligen Bauarten-abPs erfolgreich absolviert. „Verarbeiter, die SikaProof A+ bereits bei ihren Bauprojekten eingesetzt haben, bewerten unsere neue Generation der Frischbetonverbundtechnologie als großen Schritt nach vorn“, weiß Bloch. „Vor allem die Wertigkeit des Materials sowie die einfache und flexible Verarbeitung wurde von den Praktikern als besonders positiv hervorgehoben.“
Fachgerechte Planung und zertifizierte Verarbeitung
Neben der Auswahl hochwertiger Produktsysteme ist die fachgerechte Planung und qualifizierte Verarbeitung ein entscheidender Schlüssel für eine einwandfreie Leistung am Bau. Deshalb unterstützt Sika die ausführenden Berufsgruppen mit spezifischen Zertifizierungsschulungen. Auch die Fachkräfte der Firmen August Reiners Bauunternehmung GmbH aus Wüstenbrand und EMA Spezialbaustoffe GmbH aus Parsdorf haben sich vor dem Bau der Objekte in Neusorg, Regensburg und Pliening so zusätzlich für die Verarbeitung der neuen Kombinationsabdichtungssysteme von Sika qualifiziert. Dies ermöglicht den Unternehmen eine höchst effiziente Arbeitsweise mit den innovativsten, geprüften Systemen der Baubranche und damit eine Spitzenposition im Markt.
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