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Brandschutz für eine vollständig mineralisch gedämmte Fassade 30.01.2020, 13:24 Uhr

Brandschutz in der Wand

Dem baulichen Brandschutz kommt bei der Erweiterung der Einrichtung für Senioren des Johanniterordens in Dannenberg eine wichtige Rolle zu. Als sichere Lösung haben sich die Bauherren für eine zweischalige Außenwand aus Porenbeton mit innenliegender Mineralwolldämmung entschieden.

Die Einrichtung für Senioren in Dannenberg  wird um einen Neubau ergänzt. Abb.: Architekten Beinhoff + Rieks GbR, Rüthe

Die Einrichtung für Senioren in Dannenberg wird um einen Neubau ergänzt. Abb.: Architekten Beinhoff + Rieks GbR, Rüthe

Die Einrichtung für Senioren des Johanniterordens im niedersächsischen Dannenberg soll Ende Mai 2020 bezugsfertig sein. Dafür sorgt mit seinem Team der Bauunternehmer Michael Wieczorek. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Beinhoff + Rieks aus Ruhte entwickelte er eine Lösung für den baulichen Brandschutz.

Brandschutz im Kostenvergleich

Zuerst planten die Verantwortlichen eine Außenwand mit Kalksandstein. Dazu sollte ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) aus EPS-Dämmplatten zum Einsatz kommen. Der Brandschutz sollte, gemäß der Vorschriften, durch geschossweise Brandriegel, die aus nicht brennbarer Mineralwolle bestehen, umgesetzt werden. Bei diesem ersten Planungsvorschlag stand der Faktor Kosten weit oben. Doch die regionale Baubehörde strebte eine vollständig mineralisch gedämmte Fassade an. Hierzu sprach Wieczorek die Empfehlung aus, die Kosten des WDVS aus EPS-Dämmplatten mit einer zweischaligen Außenwand aus Porenbeton mit innenliegender Mineralwolldämmung zu vergleichen. Aus seiner Erfahrung heraus wusste der Bauunternehmer, dass die Kosten vergleichbar sein werden. Er sprach zudem den Vorteil einer stoßfesteren Oberfläche von einer zweischaligen Wand an. Aus diesem Grund übernahmen der Bauherr und die Planer die Empfehlung von Wieczorek.

Lösungen mit Porenbeton entwickelt

Die Wandkonstruktion entstand aus Porenbeton von H+H. Der Bauunternehmer nutzt das Material des Herstellers bereits seit zwölf Jahren. Dabei schätzt er nicht nur das Material, sondern auch die technische Beratung. Im Austausch mit dem Statiker von H+H wird eine Lösung entwickelt die den steigenden Anforderungen gerecht wird. Dann entsteht ein Gebäude mit höher Tragfähigkeit sowie Wärme-, Schall- und Brandschutz.

Für den Bauunternehmer ist es wichtig, dass Sonderbauten für Senioren mit Materialien erbaut werden, die ein gesundes Raumklima bewirken. Ein Mauerwerk aus Porenbeton und Kalksandstein leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag.

Für den Bau kam die Kombination aus Porenbeton für die Außenwand und Kalksandstein für die Innenwände zum Einsatz. Foto: H+H Deutschland GmbH

Für den Bau kam die Kombination aus Porenbeton für die Außenwand und Kalksandstein für die Innenwände zum Einsatz.

Foto: H+H Deutschland GmbH

Vereinfachtes Arbeiten mit Porenbetonsteinen

Nach der Erweiterung wird das Seniorenheim weitere 56 Wohn- und Pflegeplätze anbieten können. Beim dreigeschossigen Neubau werden die Vorteile des klassischen Mauerwerksbau genutzt. Durch die bebaute Umgebung ist die Anlieferung und Verarbeitung der Porenbetonsteine auf der Baustelle einfach zu handhaben. Die großformatigen Steine ermöglichen eine rationelle Arbeit auf der Baustelle. Die Mitarbeiter von Wieczorek haben mit dem Baustoff minimalem Schneideaufwand und Verschnitt.

Kosten sparen durch gute Planung

Die Erfahrung des Architekturbüros sowie die enge Abstimmung mit den Fachplanern für Statik, Wärme-, Schall- und Brandschutz, ermöglichten es Wieczorek die Planungsphase auszunutzen. Es gelang ihm die Details und Bauteilanschlüsse vorzuplanen. Für den Erweiterungsbau in Dannenberg musste er passend zur gewählten Außenwandkonstruktion die Ausführung von über 100 Stützen planen. Hierbei nutzte er seine Erfahrung aus anderen Bauprojekten. Denn auch auf einigen anderen Baustellen kam eine Ausführung mit zwei Flachstützen aus Porenbeton innen und außen, dazwischen Mineralwolle, zum Einsatz. Des Weiteren setzte der Bauunternehmer eine Dämmung aus Steinwolle zwischen Stahlbetondecke und Außenschale ein. Somit erreicht er eine optimierte Wärmebrückenreduzierung. Die Vorplanung dieser Arbeiten, hat es ihm ermöglich, kostengünstig zu bauen.

Porenbeton trägt Lasten ab

Im Neubau wurden Porenbetonsteine unterschiedlicher Festigkeitsklassen und Kalksandsteine verbaut. Welche Steine an welcher Stelle eingesetzt werden mussten besprachen die Statiker mit dem Hersteller H+H. Sie ermittelten welche Anforderungen die Steine erfüllen müssen und welche Lastabtragung wo stattfindet. Für die Außenwände verarbeiteten Wieczorek und sein Team hoch wärmedämmenden Porenbeton der Festigkeitsklasse PP 2. Um die Wärme-, Schall- und Brandschutzanforderungen zu erfüllen nutze das Unternehmen ebenfalls Porenbetonsteine bis PP 8 und Kalksandsteine von H+H.

www.HplusH.de