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Gewerbepark Wallersdorf Nord III 21.08.2024, 00:00 Uhr

Fassadendämmung für neues Zentrallager

In Niederbayern ist ein neues Logistikzentrum entstanden. Mit einer Hallenfläche von zwölf Hektar entspricht das Zentrallager einer Größe von mehr als 16 Fußballfeldern und soll rund 500 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Industriefassade wurde mit dem Fassadenkassettensystem FKP 35 Plus aus Mineralwolle ausgeführt. So werden hohe Standards in puncto Wärme-, Schall- und Brandschutz erreicht. Das System lässt sich effizient montieren und nachhaltig zurückbauen.

Das Logistikzentrum in Wallersdorf wird auf einer zwölf Hektar großen Fläche errichtet. Foto: Ursa

Das Logistikzentrum in Wallersdorf wird auf einer zwölf Hektar großen Fläche errichtet.

Foto: Ursa

Der Gewerbepark Wallersdorf Nord III im Kreis Dingolfing-Landau wurde um ein neues Gebäude erweitert. Zwischengelagert werden hier die Produkte eines niederländischen Non-Food-Discounters. Von dem Zentrallager aus werden dessen Filialen in Süddeutschland, Österreich und Westtschechien beliefert. Die ersten Bauarbeiten begannen im Januar 2024, die Fertigstellung erfolgte im Juni 2024. Geliefert wurden die Dämmplatten vom Baufachhandel Anton Mayrose aus Meppen, ausführendes Unternehmen war Sideka Industriebau aus Ibbenbüren. Die Gebäudehülle wurde mit dem Ursa-Fassadenkassettensystem FKP 35 Plus ausgeführt.

Für die Fassadenausführung fiel die Wahl auf das Fassadenkassettensystem FKP 35 Plus von Ursa.

Foto: Ursa

Ein System für alle Fälle

Zentraler Bestandteil des Systems sind Dämmplatten aus Mineralwolle. Im Rahmen des Projekts wurden 11 000 Quadratmeter der Terra-Fassadenkassettendämmplatten FKP 35 Plus verbaut. Zum Einsatz kamen Sonderausführungen der großformatigen Dämmplatten mit einer Dicke von 225 Millimetern.

Die Dämmplatten unterstützen durch ihre große Deckfläche mit einer Länge von 1.350 Millimetern einen schnellen Montagefortschritt.

Foto: Ursa

Zur Aufnahme des Stahlkassetten-Obergurtes sind die Dämmplatten mit einem längsseitigen Einschnitt – dem sogenannten Stegschnitt – versehen, der eine Überdeckung von 80 Millimetern ermöglicht. Auf diese Weise werden Wärmebrücken ausgeschlossen und das Dämmergebnis sowie der Schalldämmwert maximiert. Die einseitige Kaschierung mit gelbem Glasvlies sowie eine Strichmarkierung erleichtern zudem die präzise Befestigung der Außenschale.

Die Dämmplatten sind einseitig kaschiert und verfügen über eine Strichmarkierung, die eine präzise Befestigung der Außenschale erleichtert und somit eine schnelle Montage ermöglicht.

Foto: Ursa

Einen weiteren wichtigen Bestandteil des Fassadenkassetten-Systempaketes stellen die selbstbohrenden Seco-Systemschrauben FKS Fix für die Distanzbefestigung dar. Diese gewährleisten mit ihrem Rechts-Links-Rechts-Gewinde eine exakte 80-Millimeter-Distanz zwischen Außen- und Innenschale. Ein Vorbohren der Außenschale ist somit nicht notwendig. Die Schrauben sind mit einer unverlierbaren Dichtscheibe aus Edelstahl vormontiert und mit einer hochwertigen EPDM-Dichtung ausgestattet. Das ermöglicht eine wasserdichtende und sichere Befestigung.

Die Montage des Fassadensystems erfolgt in standardisierten Stahlkassetten, an denen die Trapezprofiltafeln mit den Distanzschrauben befestigt werden.

Foto: Ursa

Dämmung für den modernen Metallleichtbau

Mit ihren bauphysikalischen Eigenschaften tragen die Dämmplatten aus Mineralwolle zum effizienten Metallleichtbau bei. So reduziert der Wärmeschutz sowohl CO2-Emissionen als auch Energiekosten. Dazu trägt auch die Überdeckung des Kassettengurtes des FKP 35 Plus-Systems bei. Denn dieser minimiert den Einfluss von Wärmebrücken. Auch sorgt die Struktur der Mineralwolle für Schalldämmung und -absorption. Die Überdeckung des Kassettengurtes unterstützt dabei eine effektive schalltechnische Entkopplung zwischen Außen- und Innenschale. Zudem leistet die Nichtbrennbarkeit der Mineralwolle einen Beitrag zum vorbeugenden baulichen Brandschutz. Die durchgehend wasserabweisend ausgerüsteten Dämmplatten nehmen keine Feuchte auf und ihre Diffusionsoffenheit unterstützt die Austrocknung eingetretener Feuchte. Die LABS-Konformität erlaubt sogar ihren Einsatz in der Automobilindustrie.

Die Überdeckung des Kassettengurtes mit den Dämmplatten reduziert die Wärme- und Schallbrücken wirkungsvoll.

Foto: Ursa

Einfach handzuhaben, langlebig und ressourcenschonend

Das Fassadenkassettensystem von Ursa erfüllt die Anforderungen von Auftraggebern, Verarbeitern wie Architekten gleichermaßen. Die einfache Handhabung der Komponenten sowie die Montage ohne Vorbohren der Außenschale und die große Deckfläche der Dämmplatten mit einer Länge von 1,35 Metern ermöglichen eine erhebliche Zeitersparnis während des Bauprozesses. Dies wirkt sich positiv auf die Gesamtkosten des Projekts aus. Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ist die Vielfalt an Möglichkeiten für die äußere Gestaltung. Unterschiedliche Materialien, Profilierungen, Formate, Farben und Formen können miteinander kombiniert werden. Zudem überzeugt das System von Ursa mit seiner Langlebigkeit. Die formstabilen Dämmstoffplatten mit ihrer elastischen Faserstruktur sind von Natur aus äußerst robust und widerstandsfähig. In Kombination mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade erhält das System nicht nur einen wirksamen Schutz vor Witterungseinflüssen, sondern bleibt über eine lange Nutzungsdauer hinweg ästhetisch ansprechend und funktional intakt. Dies reduziert Instandhaltungskosten, da Wartungs- und Reinigungsaufwand minimiert werden und Schäden an der Außenschale gezielt behoben werden können. Durch die Möglichkeit eines sortenreinen Rückbaus und der Wiederverwendung der Komponenten wird eine ressourcenschonende Bauweise gefördert, die den Anforderungen an nachhaltige Gebäudekonzepte gerecht wird.

Die Arbeiten für das Distributionslager haben im Januar 2024 begonnen und wurden im Juni 2024 abgeschlossen.

Foto: Ursa

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Von Von Ursa / Melanie Schulz