Mehr Métro für Paris
Im Rahmen des Projektes „Le Grand Paris“ soll sich die Länge des Pariser Métronetzes bis 2030 verdoppeln. Dabei kommt auch Befestigungstechnik aus Deutschland zum Einsatz.
Mehr als zwei Millionen Menschen leben in Paris auf einer Fläche von 105 Quadratkilometer. Die mit rund 21.000 Einwohnern pro Quadratkilometer am dichtesten besiedelte Metropole Europas soll mit zahlreichen angrenzenden Gemeinden der Îlle de France zu einem neuen „Le Grand Paris“ verschmelzen. Der 2015 begonnene Métronetz-Ausbau „Grand Paris Express“ erfolgt dabei unter Bauherrschaft der „Société du Grand Paris“ (SGP).
Viertgrößtes europäisches U-Bahn-Netz
Mit 220 Kilometer ist das Pariser Métronetz bereits jetzt das viertgrößte in Europa nach London, Moskau und Madrid. Bis 2030 sollen nun automatisch betriebene Linien auf rund 200 Kilometer neuen Schienenwegen sowie 68 Bahnhöfe hinzukommen. Neben den Verlängerungen der Métrolinien 11 und 14 kommen die vier neuen Linien 15, 16, 17 und 18 hinzu.
Die vollständig unterirdisch verlaufende Linie 16, bei der der Fischer Injektionsmörtel FIS EM Plus unter anderem für die Verbindung der Bodenplatten zu den Stützwänden zum Einsatz kam, wird sich dabei auf etwa 27,5 Kilometer erstrecken und die Vororte nördlich und östlich von Paris miteinander verbinden.
Wie bei allen wichtigen und großen Infrastrukturprojekten ist hier eine garantierte Lebensdauer von 100 Jahren auch für die verwendeten Produkte vorgeschrieben. Im Falle der chemischen Befestigung mit dem Injektionsmörtel FIS EM Plus beantragte fischer eigens dafür eine Europäische Technische Bewertung (ETA – European Technical Assessment), um den für Europa geforderten Produktleistungsnachweis erbringen zu können.
Bei der unterirdisch verlaufenden Ringlinie 15, die Paris außerhalb der Stadtgrenzen auf 75 Kilometer Länge umrunden und dabei mit 36 Stationen 19 Gemeinden bedienen wird, kamen 77.000 Fischer-Reaktionspatronen RSB mit RG M Ankerstangen zum Einsatz, um die Kabeltrassen an der Wand zu verankern sowie an der Decke Aufhängebügel und Stahlplatten für Kabeltrag-Systeme zu fixieren. Die schnelle Aushärtung ermöglicht hierbei eine Überkopfmontage ohne Wartezeiten. Zusätzliche Sicherheit geben die Europäische Technische Bewertung (ETA) Option 1 für gerissenen Beton inklusive seismischer Belastungen der Leistungskategorie C1 und die Brandeignung nach Feuerwiderstandsklasse R120.