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Europaweite Umfrage 26.10.2022, 10:46 Uhr

Verbraucher überdenken ihr Heizverhalten

Um Energiekosten zu reduzieren, werden viele Menschen in den kommenden Monaten auf warme Kleidung und bewussteres Heizen setzen. 28 Prozent der Briten sind gar zu drastischeren Maßnahmen bereit, wie eine aktuelle, europaweite Umfrage belegt.

Verbraucher europaweit wollen Heizwärme in diesem Winter sparsamer einsetzen. Foto: panthermedia.net/Kzenon

Verbraucher europaweit wollen Heizwärme in diesem Winter sparsamer einsetzen.

Foto: panthermedia.net/Kzenon

Die steigenden Energiepreise und Maßnahmen, den eigenen Verbrauch vor diesem Hintergrund zu senken, beschäftigen Hausbesitzer europaweit. Im Auftrag von Resideo Technologies hat das Marktforschungsunternehmen OnePoll 1.000 Personen in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien befragt. Hinzu kamen nochmals rund 1.000 Personen in den Niederlanden und Belgien. Das Ergebnis: In allen Ländern gab die Mehrheit der Hausbesitzer an, dass sie entweder „besorgt“ oder „sehr besorgt“ über die steigenden Energiekosten sind. Von den deutschen Teilnehmenden nannten 94 % eine dieser beiden Kategorien, in Spanien lag der Anteil gar bei 99 %.

Maßnahmen gegen steigende Energiekosten: Raumtemperatur reduzieren und Regelung modernisieren

Um die eigenen Energiekosten zu senken, wollen viele Befragte die Raumtemperatur reduzieren. 41 % der Hausbesitzer in Frankreich, 37 % in den Niederlanden und Belgien sowie 33 % in Deutschland und 28 % in Italien planen hier anzusetzen. Im Vergleich dazu sehen nur 21 % der Spanier und neun Prozent der Briten das Herunterdrehen der Heizung als wichtigste Energiesparmaßnahme. Statt zu regulieren, würden viele in diesen Ländern die Heizung eher ganz abschalten (Großbritannien: 28 %, Spanien: 25 %).

Viele Verbraucher sind aber auch zu Investitionen bereit: Demnach ziehen 68 % der Befragten in Deutschland in Betracht, Geld für eine neue Heizungsregelung auszugeben, wenn sie dadurch langfristig sparen könnten. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) schätzt das mögliche Einsparpotenzial von digitalen Thermostaten und Messsystemen auf mehr als zehn Prozent. In anderen Ländern ist die Investitionsbereitschaft sogar noch größer: 74 % der Italiener, 71 % der spanischen Hausbesitzer sowie 70 % der Befragten in den Niederlanden und Belgien gaben an, dass sie die Anschaffung einer neuen Heizungsregelung in Betracht ziehen würden. Die Hausbesitzer im Vereinigten Königreich und in Frankreich äußerten sich hingegen zurückhaltender: Hier würde nur jeder Zweite Geld investieren wollen.

Anschaffung und Installation: Verbraucher vertrauen auf Fachleute

Mit der Installation einer neuen Heizungsregelung würde die Mehrheit in Deutschland (76 %) einen Fachmann beauftragen. Auch bei der Suche nach geeigneten Energiesparlösungen vertrauen insbesondere die deutschen Hausbesitzer auf professionelle Unterstützung und Ratschläge: Sie gaben mehr als doppelt so häufig an, sich mit diesem Anliegen an Heizungsinstallateure zu wenden als Hausbesitzer im Vereinigten Königreich und in Frankreich. „Insgesamt ist in ganz Europa das Vertrauen in professionelle Heizungsinstallateure groß. Sie verfügen über das Fachwissen und die Fähigkeiten, Hausbesitzer unparteiisch über die beste verfügbare Heizungsregelung zu beraten – abhängig von der Art der Immobilie und dem derzeit vorhandenen Heizsystem“, kommentiert Mario Moura, Products & Solutions EMEA Managing Director bei Resideo, die Umfrageergebnisse.

 

 

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Von Resideo / Marc Daniel Schmelzer