Luftbefeuchtung sorgt für gutes Arbeitsklima
Die Luftfeuchte in Innenräumen hat maßgeblichen Einfluss auf Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität. Daher beschäftigen sich zunehmend auch Unternehmen mit dem Thema: Die se-austria GmbH & Co. KG nutzt Systeme zur Luftbefeuchtung bereits seit 2020. Ein Erfahrungsbericht.
Se-autria ist Teil der seele-Gruppe. Das Unternehmen entwirft, plant und realisiert Glas- und Fassadenkonstruktionen für Auftraggeber aus der ganzen Welt. Mit den am Stammsitz im bayerischen Gersthofen produzierten Konstruktionen werden unter anderen High-End-Projekte in Großbritannien, in der Golf-Region und in Süd-Ost-Asien realisiert. Zu den herausragenden Referenzen gehört die Umsetzung des Design-, Logistik- und Montagekonzeptes für die Stahl-Glas-Konstruktion des Chadstone Shopping-Centers in Melbourne: Das gewölbte Freiform-Dach des größten Einkaufszentrums in Down Under besteht mit einer Gesamtfläche von 7 000 Quadratmetern aus über 2 600 Isolierglasscheiben und 2 800 Stahlknoten.
Aus der Pandemie gelernt
Seit 2004 hat das Unternehmen einen Standort im oberösterreichischen Schörfling am Attersee. Der zunächst für 80 Beschäftigte konzipierte Neubau wurde 2008 erweitert, um einer wachsenden Anzahl an Arbeitsplätzen (heute sind hier 130 Mitarbeitende tätig) gerecht werden zu können. „Für unsere Projekte kommt es immer auf intensive Teamarbeit, hohe Einsatzbereitschaft und Fachkompetenz an. Deshalb haben Mitarbeiterorientierung und die optimale Arbeitsplatzgestaltung bei uns einen sehr hohen Stellenwert“, erläutert Andrea Bell, verantwortlich für das Facility Management bei se-austria. „Über das Raumklima gab es allerdings immer wieder Beschwerden, weil die raumlufttechnische Anlage nicht optimal auf die höhere Mitarbeiterzahl ausgelegt ist“, erinnert sich Bell. Vor allem im Winter konnte häufig die erforderliche relative Luftfeuchte nicht erreicht werden. Zusätzlich beklagten sich die Mitarbeitenden in einigen Gebäudeteilen über zu hohe Temperaturen und schlechte Luftqualität.
Als der deutsche Stammsitz in Gersthofen 2020 im Rahmen eines Corona-Hygienekonzeptes eine Direkt-Raumluftbefeuchtung in den Büroflächen nachrüstete, konnte Andrea Bell an den positiven Erfahrungen teilhaben: „Sowohl vom Facility Management als auch vom Team in Deutschland gab es sehr viel positives Feedback. Die Luftqualität auch für unsere Mitarbeitenden spürbar zu verbessern und gleichzeitig das Risiko von Atemwegsinfektionen zu reduzieren, waren für uns ausschlaggebende Gründe, ebenfalls eine zusätzliche Luftbefeuchtung einzubauen.“
Wartungsfreundliche Wasseraufbereitung
Seit Ende 2020 ist in Schörfling ein Luftbefeuchtungssystem in Betrieb. Die Direkt-Raumluftbefeuchtung besteht aus 30 Düsen-Luftbefeuchtern vom Typ Draabe NanoFog, die getrennt von der raumlufttechnischen Anlage in den Bürobereichen installiert sind.
Gesteuert werden die Vernebler durch digitale Hygrometer, die bei Unterschreitung des Sollwertes von 45 Prozent relativer Feuchte die Luftbefeuchtung aktivieren. Der mikrofeine Sprühnebel wird sofort von der Raumluft aufgenommen und erhöht die Luftfeuchte bis zum gewünschten Wert. Gespeist werden die Luftbefeuchter über dünne Hochdruckschläuche, die das Wasser mit einem Druck von bis zu 85 bar aus einer zentral installierten Wasseraufbereitung führen.
Um sicherzustellen, dass jederzeit ausschließlich keim- und mineralfreier Nebel in die Luft abgegeben wird, durchläuft das Wasser eine systemeigene Wasseraufbereitung: Über eine mehrstufige Filterung, ein Umkehrosmose-System und eine UV-C-Bestrahlung wird kontinuierlich reines Wasser für die Luftbefeuchtung produziert. Zur einfachen Wartung ist die Wasseraufbereitung in mobile Kleincontainer eingebaut, die halbjährlich automatisch vom Hersteller getauscht werden.
Für Andrea Bell ist dieses wartungsfreundliche Konzept ein großer Vorteil: „Im Unterschied zu unserer alten, in der Klimaanlage integrierten Luftbefeuchtungsanlage ist dieses System viel einfacher für uns zu betreuen und zu warten. Der Container-Austausch ist mit wenigen Handgriffen erledigt und ersetzt aufwendige Reparaturen und Wartungen vor Ort.“
Weniger Wärme
Nach mehr als drei Jahren Laufzeit sind Andrea Bells Erfahrungen mit dem nachträglich eingebauten Luftbefeuchtungssystem durchweg positiv: „Bei unseren Mitarbeitenden ist die zusätzliche Luftfeuchte sofort gut angekommen. Viele haben sich gefreut, dass es keine Beschwerden mehr wegen zu trockener Augen oder gereizter Schleimhäute gibt.“ Ein positiver Nebeneffekt ist der zusätzliche Kühleffekt der Direkt-Raumluftbefeuchtung: Das Raumklima in den Büros und Besprechungsräumen wird insgesamt frischer empfunden. Die vollständige Absorption der mikrofein vernebelten Wassertropfen entzieht der Raumluft überschüssige Wärme und wirkt sich angenehm auf das Wohlbefinden aus. „Damit haben wir für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen zweifachen Vorteil erreicht: Die Gesundheit wird geschützt und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöht. Das passt perfekt zur ausgeprägten Mitarbeiterorientierung bei se-austria“, fasst Andrea Bell zusammen.
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