DVQST: Sachverständige für Trinkwasserhygiene mit eigenem Verein
Seit zwei Jahren kümmert sich der „Deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene – DVQST e. V.“ gezielt darum, die Qualität bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen zu sichern und zu fördern. Oberstes Gebot des unabhängig und unparteilich arbeitenden Vereins: Die Förderung gesunder Trinkwasser-Installationen durch Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie den gesetzlichen Vorgaben der Trinkwasserverordnung (TrinkwV).
Sauberes, gesundes Trinkwasser aus der häuslichen Wasserleitung steht stark im Fokus von Bauherren, Betreibern, Planern und Installateuren. Die Vorgaben des Umweltbundesamtes zur Einhaltung von Grenzwerten im Trinkwasser werden immer konsequenter von den Behörden gefordert. Trotzdem sind immer wieder Kontaminationen mit Legionellen in Trinkwasser-Installationen zu beklagen. Diese Situation möchten die Mitglieder des DVQST verbessern und nutzen ihre Expertise für eine gezielte Information. Beispielsweise hat die Fachpublikation DVQST-FP-01–2020 gleich zu Beginn der Corona-Krise vielen Betreibern der vom Lockdown betroffenen Gebäude geholfen, ihre Trinkwasser-Installation vor Folgeschäden durch Stagnation und Legionellenbefall zu schützen. Als erste fachliche Veröffentlichung in Deutschland zu dieser Problematik zeigte sie praktikable Vorgehensweisen zur Außerbetriebnahme und Sicherstellung einer einwandfreien Trinkwasserhygiene während reduzierter Nutzungsphasen auf. Als sich im Sommer vergangenen Jahres zeigte, dass die Corona-Krise noch viel nachhaltigere Folgen und Herausforderungen bei der Wieder-Inbetriebnahme nach dem Lockdown nach sich ziehen würde, erarbeitete der DVQST gemeinsam mit dem VDI die viel beachtete Expertenempfehlung VDI/DVQST EE 3810 Blatt 2.1. und schloss damit Lücken in den bestehenden Regelwerken.
Breites Engagement für Hygiene in Trinkwasser-Installationen
Die Gründer des Vereins sind erfahrene qualifizierte Sachverständige für Trinkwasserhygiene. Sie wollen erreichen, dass Planer, Installateure und Betreiber sich verstärkt über die Bedeutung einwandfreier Trinkwasserqualität in Gebäuden bewusst werden. An qualifizierte Sachverständige für Trinkwasserhygiene stellt der Verein hohe Qualitätsansprüche – müssen diese doch Planung, Ausführung und Betrieb von Trinkwasser-Installationen rechtssicher und regelwerkskonform bewerten können. Für das hierzu erforderliche, hohe Wissensniveau werden entsprechende Bildungsmöglichkeiten und Wissensforen geboten. Zudem fungiert der DVQST e. V. auch als Informations- und Beratungsstelle für Behörden und Ämter sowie als Schlichtungsstelle in strittigen Fragestellungen. Zudem setzt er sich durch Mitarbeit in verschiedenen Fachgremien dafür ein, dass Regelwerke sowie gesetzliche Vorgaben verständlicher und konsistenter formuliert und Interpretationslücken geschlossen werden.
Expertenwissen und Austausch auf Augenhöhe
Durch eine Fördermitgliedschaft im Verein profitieren Trinkwasserhygiene-Interessierte nicht nur von der geballten Expertise der sachverständigen Profis, sondern finden dort auch Gleichgesinnte ihrer jeweiligen Tätigkeitsgebiete beziehungsweise Gewerke, mit denen sie sich im Wissensforum austauschen können. Zudem können sie ihre Kompetenzen in speziellen Ausbildungs- und Seminarangeboten vertiefen, um die Qualifikationen zur Erlangung der ordentlichen Mitgliedschaft zu erreichen. Ordentliches Mitglied kann werden, wer seine Kompetenzen beispielsweise als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger in dem Themenbereich Trinkwasserhygiene, durch die Prüfung zum VDI/BTGA/ZVSHK 6023-zertifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene oder vergleichbare Qualifikationen sowie anhand entsprechender Arbeitsproben nachgewiesen hat.
Im öffentlichen Sachverständigenverzeichnis des DVQST finden Interessenten entsprechend qualifizierte Sachverständige für Trinkwasserhygiene aus ganz Deutschland. Ergänzend dazu zeigt die neueste Fachpublikation DVQST-FP-03–2020 zu Merkmalen von Gefährdungsanalysen Aspekte auf, mit deren Hilfe man sich einen Eindruck über die Qualität von Gefährdungsanalysen und den erstellenden Trinkwasser-Sachverständigen verschaffen kann.
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