Die Bedeutung von LinkedIn, Instagram & Co. wächst
Bauakteure sind zunehmend häufiger in sozialen Netzwerken aktiv. Bei einer aktuellen Erhebung gaben rund zwei Drittel der Befragten an, Kanäle wie LinkedIn, Instagram oder Tik Tok zu nutzen.
Gut die Hälfte der Weltbevölkerung ist laut aktuellen Schätzungen auf sozialen Netzwerken vertreten, in Deutschland sind es sogar vier Fünftel der Bundesbürger. Es ist daher wenig überraschend, dass auch die Akteure der deutschen Baubranche sich dem Trend zum Social Web nicht verschließen. Was sie allerdings dort für Aktivitäten vornehmen und wo es überhaupt Sinn ergibt, mit ihnen durch geschickte Kommunikation geschäftlich Kontakt aufzunehmen, unterscheidet sich von Netzwerk zu Netzwerk erheblich. Das Marktforschungsunternehmen Bauinfoconsult hat das Kommunikations- und Social Media-Verhalten in der deutschen Bauwirtschaft nun ausführlich analysiert.
Mehr als 60 Prozent nutzen soziale Netzwerke
Im Frühling 2024 wurden insgesamt 500 Bauakteure aus Architekturbüros, Bauunternehmen, Dachdecker- und Zimmereibetrieben, Maler-, Trockenbau- sowie SHK-Installationsfirmen in telefonischen Interviews befragt, wie sie sich über berufliche Themen informieren und einen Überblick verschaffen. Dabei ging es auch um den Stellenwert und die Häufigkeit und Art der Nutzung von sozialen Netzwerken wie WhatsApp, Facebook, YouTube, Instagram, TikTok, X, LinkedIn oder Xing.
Wie die Ergebnisse zeigen, haben die befragten Bauakteure heute im Durchschnitt drei Social Media-Profile. Zum Vergleich: In der ersten von Bauinfoconsult vor zwölf Jahren durchgeführten Kommunikationserhebung waren knapp zwei Drittel der Bauakteure nicht im Social Web aktiv. Heute hat sich dieses Verhältnis umgekehrt: Nach der aktuellen Befragungsstichprobe nutzen 64 Prozent soziale Netzwerke.
Rückgang nach Ende der Pandemie
Im Vergleich zu den jüngsten Kommunikationserhebungen während (2022) beziehungsweise kurz nach der Corona-Pandemie (2022) hat sich das Social Media-Nutzungsverhalten der Bauprofis laut Bauinfoconsult einerseits intensiviert, ist andererseits aber auch passiver geworden: Seit der Kontakt mit den Kunden wieder direkt möglich ist, wird offensichtlich weniger Zeit in betriebliches Social Web-Marketing investiert. Ausnahmen bilden hauptsächlich für Selbstdarstellung konzipierten Social Media-Formate wie Instagram.
Auf der anderen Seite finden Informationen, die sich explizit an ein Baupublikum richten, nach Angaben der Düsseldorfer Analysten in einigen Netzwerken eine durchaus interessierte und regelmäßig dort aktive Zuhörerschaft. Cross-Media-Effekte lassen sich bei jedem von den Marktforschenden gemessenen Netzwerk feststellen. Am meisten Überschneidungen gibt es mit den für den Bau wichtigsten sozialen Netzwerken, die auch als klassische „Boomerplattformen“ gelten (wie beispielsweise Facebook oder WhatsApp). Das entspricht auch dem Alter der von BauInfoConsult befragten Personen in der Betriebsleitung. Sie sind vor allem den Generationen X, Y zuzuordnen und weniger der vielzitierten „Boomergeneration“.
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