Jade Hochschule: Fachtagungen erstmals kombiniert
Um den interdisziplinären Austausch zu befördern hat die Jade Hochschule die Fachtagungen „Oldenburger 3D-Tage“ und „Oldenburger BIMTag“ in diesem Jahr erstmals parallel ausgerichtet. Mit Erfolg.
Der Lichthof am Campus Oldenburg war gut gefüllt: Über 450 Anmeldungen hatten das Organisationsteam erreicht.
Foto: Andreas Rothaus / Jade Hochschule
Mehr als 450 Fachleute und Anwendende hatten sich zu den praxisorientierten Tagungen angemeldet. „Die Veranstaltungen stehen für einen interdisziplinären und innovativen Austausch“, betonte Professor Dr. Till Sieberth von der Jade Hochschule die Gemeinsamkeiten der Veranstaltungen. „Wir tragen die Ergebnisse unserer Forschung nach außen und nehmen die Erfahrungen und Bedürfnisse von Anwendenden auf. Es ist ein gegenseitiger, bereichernder Abgleich“, ergänzte Professor Dr. Gregor Grunwald. Beide sind Mitorganisatoren der Veranstaltung, die am 31. Januar und 1. Februar erstmals die „Oldenburger 3D-Tage“ und den „Oldenburger BIMTag“ vereinte. Im Fokus stand der übergreifende Austausch zu optischer 3D-Messtechnik, Bauwerksinformationsmodellen und Lehrkonzepten im Bauwesen.
BIMTag: BIM-Ikone zu Gast
Der „BIMTag“ fand 2024 bereits zum zehnten Mal statt. Auftaktredner in diesem Jahr war Professor Dipl.-Ing. Rasso Steinmann von der Hochschule München, Mitgründer von buildingSMART. In seinem Eröffnungsvortrag gab der renommierte Experte einen Einblick in die Geschichte von BIM in Deutschland. Veranstalter des „Oldenburger BIMTags“ ist das An-Institut BIM-Baumeister-Akademie unter der Leitung von Professor Dr. Gregor Grunwald und Professor Dr. Sebastian Hollermann. Gäste aus Bauwirtschaft und Wissenschaft tauschten sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich Building Information Modeling aus. Die Besuchenden konnten zudem an diversen Fachvorträgen teilnehmen, in Hands-On Sessions Produkte und Prozesse selber testen und sich über die Unternehmen informieren, die sich und ihre Leistungen auf dem BIM-Marktplatz präsentieren.
3D-Tage: Breites Anwendungsspektrum optischer 3D-Messtechniken
Für die „Oldenburger 3D-Tage“ war es bereits die 21. Auflage. Seit 2002 kümmert sich alljährlich das Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik unter Leitung von Professor Dr. Thomas Luhmann und Professor Dr. Till Sieberth um die Organisation. Zielgruppe sind Wissenschaftler, Anwender, Dienstleister und Hersteller gleichermaßen. In den fachlich breit gestreuten Fachvorträgen werden neue Forschungsergebnisse, aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen sowie das breite Anwendungsspektrum optischer 3D-Messtechniken thematisiert.
Helfer der Zukunft: Der Roboterhund Cyberus vom Institut für Datenbankorientiertes Konstruieren im Ingenieurbau (IDoK) kann unter anderem zur Digitalisierung von Baustellen eingesetzt werden.
Foto: Andreas Rothaus / Jade Hochschule
Viele Angebote zu Theorien und Praxis
Dem Thema Künstliche Intelligenz widmeten beide Events jeweils eigene Vortragsreihen. In weiteren Vortragsreihen wurden Themen wie die Erfassung und der Erhalt von Kulturerbe, industrielle und medizinische Anwendungen, Augmented und Virtual Reality, der Einsatz von Drohnen sowie anderer mobiler Systeme behandelt. „Die Vorträge sind sehr praxisnah. Außerdem bin ich begeistert von den zahlreichen Ausstellern“, lobte Dr. Jan Tulke von der planen-bauen 4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH, die Tagungen in Oldenburg.
In diesem Jahr wurde die Veranstaltung zudem durch das Symposium zu Lehrkonzepten für digitale Technologien und Methoden im Bauwesen ergänzt. Es zeigte Ergebnisse aus dem Projekt „Aus- und Fortbildungslabor für digitales Entwerfen und Bauen“, kurz: aufladen. Im Mittelpunkt standen dabei zeitgemäße, didaktische Lehr- und Weiterbildungsformate zur Vermittlung digitaler Planung, insbesondere von BIM. Das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt wird von Professor Dr. Gregor Grunwald und Professor Dr. Sebastian Hollermann geleitet.
Eine Firmenausstellung begleitete die Veranstaltung. Ausstellerin Edina Usanovic von der BuildingPoint Deutschland Nord GmbH zeigte sich sehr zufrieden mit der Entwicklung: „Wir nehmen hier verstärkt konkretere Anfragen zu unseren Produkten entgegen. Der Austausch zu neuen Aufgabengebieten und Anforderungen unserer Kunden ist sehr wertvoll. Wir erschließen hier neue Netzwerke.“ Produkte und Anwendungen der ausstellenden Unternehmen wurden zudem in Vorträgen vertieft.
Den Abschluss der Tagungen bildete die Podiumsdiskussion zum Thema „Forschung und Lehre an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) im KI-Zeitalter“, an der auch Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, teilnahm.
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