Neue Präzisionsgetriebe und -antriebe für Werkzeugmaschinen
Schaeffler erweitert Programm an Präzisionslagern und Direktantrieben für Werkzeugmaschinen. Neu: Baureihen für Präzisionswellgetriebe und Präzisionsplanetengetriebe.
Innerhalb weniger Jahre hat Schaeffler sein Werkzeugmaschinen-Programm an Präzisionslagern und Direktantrieben um zwei Präzisionsgetriebe-Bauarten erweitert. Dies sind, wie das Unternehmen mitteilt, zum einen Präzisionswellgetriebe der Baureihen RT1 und RT2 sowie Präzisionsplanetengetriebe der Baureihe PSC. Die RT-Wellgetriebe decken mit fünf Baugrößen einen Maximal-Drehmoment-Bereich von 28 bis 484 Nm ab, die PSC-Getriebe beginnen in der kleinsten Baugröße 030 bei 327 Nm und enden bei 5000 Nm. Die Überlappung der Baureihen zwischen 327 und 484 Nm bietet Maschinenherstellern die Option, die für ihr Anforderungsprofil optimal geeignete Getriebebauart und Baugröße auswählen zu können, so Schaeffler weiter.
Präzisionswellgetriebe in Bearbeitungsköpfen für Holz, Kunststoff und Leichtmetall
Die Präzisionswellgetriebe der Baureihen RT1 oder RT2 eignen sich laut Schaeffler besonders zum Antrieb von kleinen Schwenkachsen, A-Achsen in Fräsköpfen und zum Antrieb von Frästischen zur Bearbeitung von Leichtmetallen, Holzwerkstoffen und Kunststoffen. Präzisionswellgetriebe der Baureihe RT1 komplettiert Schaeffler nach Kundenvorgaben auch mit passenden Motoren und Drehgebern zu montagefertigen Antriebseinheiten. Zusätzlich ist auch eine integrierte Drehmomentsensorik, Baureihe RT1-T, erhältlich. Eine besonders steife Abtriebslagerung wird durch die Verwendung von Schrägnadellagern der Baureihe XZU erreicht, so Schaeffler weiter.
Präzisionsplanetengetriebe: praktisch spielfrei und besonders langlebig
Die Präzisionsplanetengetriebe der Baureihe PSC eignen sich aufgrund ihrer kompakten Abmaße, der hohen Steifigkeit und der Hohlwelle zum Antrieb von Fräsköpfen in der C-Achse und zum Antrieb größerer Schwenkrundtische. Dort eingesetzt, übernehmen sie mit dem integrierten Hauptlager auch die Lagerung der Schwenkachse. Auf ein zweites Getriebe und gegenseitiges Verspannen, zum Ausgleich des Verdrehspiels kann in vielen Fällen verzichtet werden. Denn diese Getriebe verfügen über einen Mechanismus, welcher das Verdrehspiel und den Verschleiß automatisch und dauerhaft ausgleicht und ein extrem niedriges Verdrehspiel von 0,1 Winkelminuten sicherstellt. Dieses extrem kleine Verdrehspiel bleibt auch während der gesamten Lebensdauer von 20.000 Stunden erhalten. Mit nur einem Getriebe und der integrierten Hauptlagerung erhält man einen äußerst schlanken mechanischen Aufbau mit vergleichsweise wenigen Komponenten und eine sehr wirtschaftliche Antriebs- und Lagerlösung für Schwenkbrücken.
Die PSC-Getriebe sind als Einbausätze mit Voll- und Hohlwelle, mit oder ohne schrägverzahnte Eingangsstufe sowie als geschlossene Einheiten mit und ohne Winkelvorstufe für den Motoranbau erhältlich. Neun Baugrößen von 030 bis 500 Nm mit Übersetzungen der Planetenstufe zwischen 9 und 20, Übersetzungen der Eingangsstufe von 3,4 bis 15,7 und Außendurchmessern von 155 bis 405 mm stehen standardmäßig zur Auswahl.
Mit den PSC-Präzisionsplanetengetrieben deckt Schaeffler den Angaben zufolge nun auch Antriebslösungen unterhalb der direktangetriebenen Schwenktische ab. Beispielsweise zusätzlich zu den anspruchsvollen, dynamischen 5-Achs-Simultan-Fräsoperationen, auch Applikationen für die präzise 5-Seiten-Bearbeitung mit einem sehr wirtschaftlichen und in Serie erprobten Präzisionsantrieb. (Schaeffler auf der EMO: Halle 7, Stand A10)