Präzise positionieren bei kompakten Abmessungen
Aufgrund ihrer Leistungsdichte eignen sich Kleinstantriebe für viele Anwendungen in der Robotik: von Pick-and-place-Anwendungen bis hin zu Werkzeugwechslern.
Ohne Robotik sind heute Produktion und Logistik nicht mehr denkbar. Die Aufgaben der Roboter reichen vom Greifen und Halten über Manipulationen wie Klemmen oder Schrauben bis hin zum Ausschäumen, Kleben und Schweißen. Dort sind leistungsfähige Kleinstantriebe gefragt, die oft unter sehr beengten Verhältnissen beträchtliche Kräfte freisetzen, auch im Dauer- oder Stop-and-go-Betrieb zuverlässig arbeiten und häufig auch noch hochpräzise positionieren müssen. Antriebssysteme von Faulhaber zeigen, so das Unternehmen, dabei ihre Leistungsfähigkeit, angefangen von anspruchsvollen Pick-and-place-Anwendungen bis hin zu innovativen Werkzeugwechslern.
Elektroantrieb für flexible Greifkraft
Bis heute werden in der Industrie die meisten Greifer pneumatisch betrieben. Diese Technik ist allerdings für hygienische Umgebungen nicht geeignet. Deswegen werden dort Greifer mit Elektroantrieb verwendet, was gleichzeitig den Vorteil bietet, dass sich die Greifkraft über eine entsprechende Ansteuerung an unterschiedliche Objekte anpassen lässt, so Faulhaber. Je nach Ausführung können solche Greifer dann nicht nur bis zu 5 % schwere Komponenten aufnehmen, sondern mit dem hochdynamischen bürstenlosen Motor BX4 auch sehr feinfühlig filigrane Teile wie zerbrechliche Reagenz- und Proberöhrchen umsetzen. Aufgrund des praktisch verschleißfreien Antriebs arbeiten die Greifer viele Millionen Zyklen wartungsfrei, führt Faulhaber aus. Ein selbsthemmendes Schneckengetriebe sorge auch bei einem Stromausfall für Sicherheit. Bremsen seien nicht notwendig. Typische Anwendungen für die flexiblen Greifer finden sich in der Laborautomation ebenso wie bei der Produktion von Autoschlüsseln.
Roboter werden zum Multitalent
Meist verrichten Roboter immer die gleichen Arbeiten. Ausgestattet mit innovativen Werkzeugwechslern, werden sie laut Faulhaber jetzt zu flexiblen Multitalenten. Ein Adapter am Ende des Roboterarms könne dann verschiedene Werkzeuge aus einem Magazin aufnehmen. Solche elektrischen Werkzeugwechsler wird es in unterschiedlichen Baugrößen für die Handhabung von Werkstücken von 3 bis 300 kg. geben. Die Antriebskraft für das Öffnen, Schließen und Halten des Werkzeugs kommt von bürstenlosen Motoren der BTX-Familie.
Sie liefern Drehmomente bis zu 134 mNm und eine Dauerleistung bis 100 W bei Durchmessern von 22 mm, 32 mm oder 42 mm. Für die optimale Untersetzung gibt es passende Getriebe und der integrierte Speed Controller sorgt dafür, dass die Antriebe einfach zu regeln sind und ohne zusätzliche Steuerung auskommen, heißt es weiter.