Schaeffler investiert in KI-basierte Softwareentwicklung
Schaeffler hat eine Beteiligung am deutschen KI-Start-up up2parts erworben. Mit VDL plant Schaeffler die Entwicklung eines fahrerlosen Shuttles für den Nahverkehr.
Digitale Lösungen sind für Schaeffler ein Schlüssel für die nachhaltige und intelligente Produktion von morgen. Wie das Unternehmen mitteilt, besteht schon seit einigen Jahren mit dem deutschen Software-Start-up up2parts GmbH eine Kooperation. Das Ziel: KI-basierte Lösungen zur Automatisierung moderner Maschinen und der ganzheitlichen Wertschöpfungskette in der Fertigung zu entwickeln und in einem agilen Produktionsumfeld einzusetzen. Schaeffler hat nun eine Beteiligung an up2parts erworben. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart, heißt es. Gleichzeitig übernimmt Thomas Krämer (49), zusätzlich zu seiner Funktion als Leiter Advanced Production Technology bei Schaeffler die gemeinsame Geschäftsführung mit dem bisherigen CEO, Marco Bauer.
„Die konsequente Digitalisierung der Fertigung hat für Schaeffler höchste Priorität“, sagt Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG. „Sie verspricht mehr Agilität, Effizienz und Geschwindigkeit in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk und ist daher für den Erfolg von Schaeffler von großer Bedeutung. Die Beteiligung bei up2parts ist der nächste konsequente Schritt, unsere 83 Produktionswerke mit einem starken Partner in Richtung semiautonomer und nachhaltiger Fabriken zu transformieren.“ Schaeffler setzt bereits in seinem hochmodernen Werkzeugtechnologiezentrum in Höchstadt auf die Kooperation mit up2parts und dessen weiteren Gesellschafter DMG Mori. Gemeinsam wurde etwa ein integriertes System zur Digitalisierung des Werkzeugbaus auf Basis einer KI-basierten Arbeitsplanerstellung etabliert.
Thomas Krämer, Leiter Advanced Production Technology bei Schaeffler und Co-CEO von up2parts, sagt: „Schaeffler und up2parts verbindet eine gewachsene, enge Partnerschaft, die wir nun weiter intensivieren. Die gemeinsame Entwicklung eines innovativen Systems zur Digitalisierung des Werkzeugbaus wird wegweisend sein: Unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird Schaeffler in diesem Bereich künftig beispielsweise Arbeitspläne noch effizienter kalkulieren können. Darüber hinaus werden wir eine cloudbasierte Autocam-Lösung zur automatisierten Erstellung von Bearbeitungsprogrammen für Werkzeugmaschinen entwickeln.“
Neben Schaeffler investiert auch Sandvik in up2parts. Sandvik ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern, der Anwendungen zur Steigerung von Produktivität, Rentabilität und Nachhaltigkeit für die Fertigungs-, Bergbau- und Infrastrukturindustrie anbietet. „Schaeffler und Sandvik stärken nicht nur unsere finanzielle Basis, sondern bringen auch wertvolles Fachwissen und Marktkenntnisse ein. Ihre Expertise wird uns dabei helfen, unsere Vision von einer digitalen und effizienten Fertigungslandschaft Realität werden zu lassen“, sagt Marco Bauer, Co-Geschäftsführer von up2parts.
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