Aktuelle Personalien aus der Branche
Neue Funktionen und Aufgaben: personelle Veränderungen in Unternehmen und Verbänden der vergangenen Wochen
VDW: Franz-Xaver Bernhard neuer Vorsitzender
Franz-Xaver Bernhard ist vom Vorstand des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und des Fachverbands Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme im VDMA, Frankfurt am Main, in seiner Herbstsitzung einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Bernhard hat damit zum 1. Januar 2022 die Nachfolge von Dr. Heinz-Jürgen Prokop angetreten, der den Vorsitz satzungsgemäß mit Beendigung der zweiten Amtszeit nach sechs Jahren niederlegt.
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen und auf meine künftigen Aufgaben im VDW-Vorstand“, sagte Bernhard nach seiner Wahl. Und weiter: „Die Werkzeugmaschinenindustrie macht schwierige Zeiten durch. Zwar sprudeln jetzt die Aufträge wieder stärker, doch verhindern Engpässe bei den Zulieferungen vielfach, dass die Bestellungen auch ausgeliefert werden können. Da gilt es immer wieder aufzuzeigen und zu erklären gegenüber Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit, warum einer mittelständischen Branche wie der unsrigen häufig die Hände gebunden sind.“
Franz-Xaver Bernhard ist Jahrgang 1959. Nach dem Hauptschulabschluss folgte eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Nach dem Grundwehrdienst absolvierte er eine Weiterbildung zum Maschinenbautechniker und erwarb die Fachhochschulreife. 1983 trat er in die Hermle AG, Gosheim, ein, zunächst als Leiter Anwendungstechnik. Dann startete er eine Vertriebskarriere vom Leiter technischer Vertrieb über den Bereichsleiter Vertrieb bis er schließlich 2001 zum Vorstand für Vertrieb, Forschung und Entwicklung berufen wurde. „Das war immer mein Ziel, denn Kundenkontakt und das Vertrauensverhältnis, das über viele Jahre zu den Kunden aufgebaut wird und für den Investitionsgütervertrieb wesentlich ist, motiviert mich heute immer noch“, beschreibt Bernhard den Reiz der Aufgabe.
Seit 2001 engagiert sich Bernhard im VDW, zunächst als Mitglied im Wirtschaftsausschuss. 2003 übernahm er dessen Vorsitz. Seit 2013 ist er zusätzlich im VDW-Vorstand aktiv. Franz-Xaver Bernhard ist verheiratet und hat zwei Söhne. In seiner Freizeit widmet er sich dem Motorsport, vorzugsweise auf zwei Rädern.
ZF Friedrichshafen: Heinrich Hiesinger Vorsitzender des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der ZF Friedrichshafen AG hat auf seiner Sitzung am 16. Dezember 2021 Dr. Heinrich Hiesinger zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Der 61-Jährige folgt zum Jahreswechsel 2021/22 auf Dr. Franz-Josef Paefgen, der seit 2008 Mitglied im ZF-Aufsichtsrat und die vergangenen vier Jahre dessen Vorsitzender war. Hiesinger, ausgewiesener Kenner der Industrielandschaft, gehört dem Gremium seit Jahresbeginn 2021 an und verfügt über eine langjährige Expertise als Vorstandsvorsitzender und Vorstand namhafter Konzerne. Neu in den ZF-Aufsichtsrat berufen wurde der langjährige Siemens-Vorstand Klaus Helmrich.
„Die Gesellschafter begrüßen die Wahl von Dr. Heinrich Hiesinger zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats von ZF. Mit seiner langjährigen und vielfältigen Erfahrung in leitenden Positionen bedeutender Industrieunternehmen besitzt er herausragende Qualifikationen, den anspruchsvollen Transformationsprozess des Technologiekonzerns konstruktiv zu begleiten“, erklärt der Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, Andreas Brand, als Vertreter der Zeppelin-Stiftung. „Heinrich Hiesinger wird an der Spitze des ZF-Aufsichtsrats wichtige Impulse für die strategische Weiterentwicklung des sich ungemein dynamisch entwickelnden Konzerns geben“, ergänzt Dr. Joachim Meinecke als Vertreter der Ulderup-Stiftung, dem zweiten ZF-Gesellschafter.
Der 1960 im baden-württembergischen Bopfingen geborene Hiesinger hatte nach dem Studium und der Promotion im Fachgebiet Elektrotechnik an der TU München seine Karriere 1992 im Siemens-Konzern begonnen, für den er bis 2010 in verschiedenen Funktionen und Unternehmensbereichen im In- und Ausland tätig war. Im selben Jahr wechselte er zur ThyssenKrupp AG nach Essen als stellvertretender Vorsitzender des Vorstands; von 2011 bis 2018 führte er das Unternehmen als Vorstandsvorsitzender. In dieser Zeit amtierte Hiesinger auch als Vizepräsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI).
Neu in den ZF-Aufsichtsrat berufen wurde Klaus Helmrich. Der 1958 in Mitterteich geborene Helmrich startete 1986 als Diplomingenieur in der Entwicklung der Siemens Elektrotechnik. Bis zu seiner Berufung in den Vorstand der Siemens AG im Jahr 2011 durchlief er verschiedene Managementfunktionen in Deutschland und den USA. Helmrich war zuletzt auch CEO der Siemens Digital Industries und besitzt eine ausgewiesene Kenntnis und langjährige Erfahrung im Bereich der Digitalisierung mit Schwerpunkt Fertigung und Prozesse. „Klaus Helmrich hat die erfolgreiche Entwicklung der Siemens AG über eine Dekade als Vorstand mitgeprägt und ist eine Führungspersönlichkeit, die Digitalisierung und Transformation aus verschiedenen Perspektiven gestaltet hat. Er wird mit diesem Wissen ein gefragter Gesprächspartner des ZF-Vorstands sein“, erläutert Andreas Brand.
Dr. Franz-Josef Paefgen gehört dem ZF-Aufsichtsrat seit 2008 an und übernahm seinen Vorsitz im Jahr 2017. „Der planmäßige Wechsel an der Spitze des Gremiums wurde mit der Unterstützung der Gesellschafter seit über einem Jahr vorbereitet und ist dank der guten Einarbeitung von Dr. Hiesinger in den letzten zwölf Monaten von großer Kontinuität geprägt“, erläutert der scheidende Vorsitzende des ZF-Aufsichtsrats.
VDMA: Jörg Kipper Vorsitzender der Fachabteilung IAS
Jörg Kipper, Geschäftsführer der Festo Vertrieb GmbH & Co. KG, ist zum neuen Vorsitzenden der VDMA-Fachabteilung Integrated Assembly Solutions (VDMA IAS) ernannt worden. Er folgt damit auf Johannes Linden von der PIA Holding GmbH, der aufgrund personeller Veränderungen satzungsgemäß aus dem Vorstand von VDMA IAS ausschied und somit auch den Vorsitz der IAS niederlegte. Sein Nachfolger Thomas Ernst, neuer CEO der PIA Holding GmbH, wurde in den IAS-Vorstand berufen.
Der Vorstand von VDMA Integrated Assembly Solutions bedankt sich bei Johannes Linden für sein aktives Engagement in den letzten Jahren und freut sich auf eine produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Thomas Ernst. Jörg Kipper freut sich, die Arbeit als neuer Vorsitzender der IAS aufzunehmen und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen: „Die Integrated Assembly Solutions trägt entscheidend zu einer wettbewerbsfähigen Produktion am deutschen und europäischen Standort bei. Durch einen hohen Automatisierungsgrad in der Montage und Handhabung können wir dem demographischen Wandel in der nächsten Dekade entgegenwirken. Hierfür ist es entscheidend, dass sich die Branche stärker mit den Chancen der Digitalisierung befasst. Der VDMA muss dabei wichtige Rahmenbedingungen schaffen, damit eine erfolgreiche Umsetzung gelingt. Als neuer Vorsitzender der VDMA Integrated Assembly Solutions möchte ich dabei aktiv unterstützen“, so Kipper.
Würth: Stefan Reuss verstärkt das Management der Würth Industrie Service
Gleich mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres hat die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG die Geschäftsführung erweitert: Stefan Reuss, verantwortlich für IT und Digital Solutions, ergänzt zum 1. Januar 2022 das Führungsteam um Rainer Bürkert, Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe, Martin Jauss, Sprecher der Geschäftsführung, Ralf Gehringer, Geschäftsführer Finanzen, Marcus Otto, Geschäftsführer Einkauf, und Eberhard Scheuber, Geschäftsführer Vertrieb. Die Verteilung der Managementverantwortung auf diesen Schultern soll die Wissensbasis im Unternehmen stärken und gleichzeitig Raum für kreatives Wachstum und Innovationen schaffen.
Die Expertise von Stefan Reuss basiert auf einer langjährigen Erfahrung in der Würth-Gruppe. Stefan Reuss, geboren 1974, absolvierte bereits 1995 bis 1998 seine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau. Nach seinem anschließenden Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Karlsruhe, startete er 2003 im Mutterhaus in der Funktion des Assistenten der Geschäftsleitung Division Industrie. Seit dem Jahr 2005 bahnte er sich in unterschiedlichen Funktionen im In- und Ausland seinen Weg ins Industriekundengeschäft der Würth Industrie Service: von 2005 bis 2008 als Geschäftsführer von Würth Industrial Services India, von 2008 bis 2011 als Leiter Ressort Technik sowie von 2011 bis 2018 als Geschäftsführer Logistik und IT der Würth Industrie Service. Nach der Übernahme der Geschäftsführung eines Start-ups in 2018, kam er ab 2019 zurück in den Würth Konzern und ist heute in seiner Verantwortung für das Ressort IT sowie für den Bereich Digital Solutions und damit für die strategische Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, von kundenorientierten Innovationen, neuen Systemen und Technologien bei der Würth Industrie Service tätig.
„Innovationen finden in einem Umfeld steigender Kundenanforderungen, hoher Geschwindigkeiten sowie einer sich kontinuierlich verändernden IT-Landschaft statt. Daher verbinden wir unsere eigenen Kompetenzen mit Markt- und Kundennähe, um schneller zu neuen praxisorientierten Anwendungen sowie IT-Lösungen zu kommen und um Trends im C-Teile-Management setzen zu können. Ich freue mich auf meine Rolle in der Geschäftsführung und die künftigen Herausforderungen, welche wir zusammen als Unternehmen angehen werden.“, sagt Reuss. „Technologien vorantreiben, neue Projekte in Angriff nehmen und einfach etwas bewegen – das ist mir besonders wichtig.“
Bosch Rexroth: Thomas Donato Vorstand Mobile Hydraulics
Bosch Rexroth hat Thomas Donato zum 1. Januar 2022 als Vorstand mit Zuständigkeit für den Produktbereich Mobile Hydraulics berufen. Den Produktbereich Mobile Hydraulics, die größte Geschäftseinheit bei Bosch Rexroth, wird Donato in Personalunion leiten. Die Aufgaben im Vorstand werden teils neu zugeordnet.
Thomas Donato, 49, kommt von Rockwell Automation. Dort war er zuletzt Vorstand Global Sales & Marketing. Er gehörte dem Unternehmen rund 18 Jahre an und hatte verschiedene technische und regionale Verantwortungen inne. Rolf Najork, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorstandsvorsitzender von Bosch Rexroth, sagt: „Mit Thomas Donato haben wir eine international geprägte Führungspersönlichkeit für Bosch Rexroth gewonnen: Er bringt einen intensiven Kundenfokus und breite Erfahrung in den Bereichen Elektrifizierung, Automatisierung, Robotik und Service mit. Damit setzen wir einen weiteren Impuls für die strategische Weiterentwicklung der Mobilhydraulik. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im Vorstandsteam.“
Vor seinem Eintritt beim Automatisierungsspezialisten Rockwell war Donato rund acht Jahre bei ABB Robotics. Nach einer Ausbildung als Rundfunk- und Fernsehtechniker absolvierte Donato ein Studium in Darmstadt, das er als Diplom-Ingenieur (FH) abschloss. Donato sagt: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kunden und dem weltweiten Team der Mobilhydraulik. Gemeinsam werden wir das Potenzial aus der technologischen Transformation mobiler Maschinen heben und auch damit die starke Marktposition in der Mobilhydraulik weiterentwickeln.“ Die Leitung des Produktbereichs Mobile Hydraulics übernimmt Donato von Holger von Hebel, der die Mobilhydraulik nach seinem Antritt als Finanzvorstand und Arbeitsdirektor von Bosch Rexroth im Oktober weiterhin geführt hatte.
Durch das neue Vorstandsressort für den Produktbereich Mobilhydraulik erweitert sich der Vorstand auf sechs Mitglieder. Durch Zusammenlegung von Aufgaben in den Produktbereichen werden insgesamt keine zusätzlichen Managementpositionen aufgebaut. Najork: „Mit der Berufung von Thomas Donato und der angepassten Verteilung der Aufgaben haben wir uns im Vorstand klar auf Wachstum und die technische Weiterentwicklung von Bosch Rexroth ausgerichtet.“
Auf der Ebene der Produktbereiche gibt es zum 1. Januar 2022 eine weitere Veränderung: Guido Hettwer wird Leiter des Produktbereichs Industrial Hydraulics. Diese Aufgabe übernimmt er von Dr. Steffen Haack, Vorstand für Entwicklung und Leiter des Produktbereichs New Business. Auch Haack hatte den Produktbereich Industrial Hydraulics nach seiner Berufung in den Vorstand zusätzlich weiterhin geleitet. Hettwer führt derzeit den Vertrieb Industrial Hydraulics und wird diese Aufgabe auch zukünftig beibehalten.
NCTE: Verena Graf scheidet aus Vorstand aus
Zum 31.12.2021 ist Verena Graf aus dem Vorstand der NCTE AG ausgeschieden. Graf hatte zuletzt als COO die operativen Prozesse des Unternehmens verantwortet. Ihre Aufgaben hat mit sofortiger Wirkung der Vorstand und CEO Jürgen Uebbing übernommen. Verena Graf verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen. Sie kam 2014 als Leiterin der Entwicklung und Produktion zur NCTE und wurde Mitte 2015 in den Vorstand berufen. Mit ihr in der Führung entwickelte sich der Sensorhersteller von einem Startup zum Technologieführer auf dem Gebiet der berührungslosen Drehmomentsensorik.
Der Aufsichtsrat sowie der Vorstand Jürgen Uebbing danken Verena Graf für ihre großen Leistungen und ihr Engagement der vergangenen Jahre. „Wir bedauern diese Entscheidung. Verena Graf und Jürgen Uebbing haben gemeinsam mit dem Team bereits viele Weichen für die Zukunft gestellt. Unter Verenas Führung als COO ist die NCTE und das Produktportfolio weiter gewachsen. Dafür danke ich ihr im Namen der gesamten NCTE. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute“, sagt Günter Pröpster, Aufsichtsratsvorsitzender der NCTE AG.
Bossard: Beat Grob verlässt Bossard-Gruppe
In der Konzernleitung der Bossard Gruppe wird es im nächsten Jahr zu einer Veränderung kommen: Nach 29 Jahren als Kadermitglied der Bossard Gruppe und 15 Jahren erfolgreichen Wirkens als CEO Zentraleuropa und Mitglied der Konzernleitung verlässt Beat Grob die Bossard Gruppe Ende April 2022 auf eigenen Wunsch, um sich in Zukunft nicht-exekutiven Tätigkeiten widmen zu können. Die Region wird direkt von Group CEO Daniel Bossard in Doppelfunktion geleitet werden.
Beat Grob stieß 1990 als aktives Familienmitglied und Leiter für Gruppenprojekte zum Unternehmen. Nach einem Studien-Aufenthalt in den USA von 1992 bis 1995 bereitete er den Eintritt in den asiatischen Markt vor. Anschließend übernahm er die Leitung der globalen Logistik. 2005 wurde er zum CEO Bossard Schweiz ernannt und ein Jahr später zum CEO Bossard Zentraleuropa und zog damit in die Konzernleitung ein. Seit 2006 hat sich Bossard Zentraleuropa unter der Leitung von Grob sehr erfreulich entwickelt und damit wesentlich zum Gruppenerfolg beigetragen. Verwaltungsrat und Konzernleitung danken Grob bereits heute sehr herzlich für sein unermüdliches und erfolgreiches Wirken.