Aktuelle Personalien aus der Branche
Personelle Veränderungen in Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen der vergangenen Wochen.
Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka neuer Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka wird der 11. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Der Senat der Fraunhofer-Gesellschaft hat den derzeitigen Präsidenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf seiner heutigen Sitzung in Dresden einstimmig gewählt. Hanselka tritt die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer an, der nach fast elf Jahren an der Spitze der Fraunhofer-Gesellschaft sein Amt einvernehmlich niedergelegt hat.
„Holger Hanselka ist für Fraunhofer die richtige Person zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Amt. Seine hohe wissenschaftliche Reputation, seine profunde Kenntnis der nationalen und internationalen Wissenschaftsorganisationen, seine jahrelange Erfahrung mit der Transformation und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Einrichtungen sowie in der Führung von Institutionen zeichnen ihn aus. Darauf aufbauend bin ich sicher, dass er mit Gespür, Tatkraft und großer Leidenschaft Fraunhofer in Zeiten des heraus-fordernden stetigen Wandels in eine erfolgreiche Zukunft führen wird“, sagte die Vorsitzende des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft, Hildegard Müller. Sie verwies auf die jahrelange Führungserfahrung Hanselkas unter anderem an der Spitze des Fraunhofer- Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt. „Holger Hanselka versteht es, als Führungspersönlichkeit Menschen zu Höchstleistungen durch Zusammenarbeit anzuspornen. Genau dieser Teamspirit ist es, der Fraunhofer in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.“
Der 1961 in Oldenburg geborene Maschinenbauingenieur Holger Hanselka leitet seit 2013 das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und hat dies zurück in die Riege der Exzellenzuniversitäten geführt. Zuvor war er unter anderem Leiter des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt und von 2006 bis 2012 Präsidiumsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft.
Lapp Gruppe nimmt Abschied von Siegbert E. Lapp
Siegbert E. Lapp (70) ist bei einem tragischen Verkehrsunfall, den er nicht verschuldet hat, gestorben. Mit seinem sicheren Gespür für Technik und Innovation hat Siegbert E. Lapp die Lapp Gruppe zu einem Unternehmen mit Weltruf geformt. Sein Leben war geprägt von Leidenschaft, unternehmerischem Weitblick und der Fähigkeit, elektrotechnische Trends zu erkennen und erfolgreich in nachhaltige Kundenmehrwerte umzusetzen. „Mein Vater war für mich immer ein Vorbild. Er war mein kluger Ratgeber und meine Stütze. Sein plötzlicher Tod hat eine große Lücke gerissen. Wir werden sein Lebenswerk in seinem Gedenken weiter fortsetzen“, sagt Matthias Lapp, Sohn und Vorstandsvorsitzender der Lapp Gruppe.
Die Leidenschaft für Technik wurde dem ältesten Sohn der Firmengründer schon in die Wiege gelegt: Siegbert E. Lapp lernte zunächst Werkzeugmacher und studierte nach seinem Wehrdienst Maschinenbau an der Hochschule in Esslingen. Nach mehreren Auslandspraktika in Kabelunternehmen und dem erfolgreichen Studienabschluss als Wirtschaftsingenieur übernahm er seit 1980 Verantwortung im Familienunternehmen. Siegbert E. Lapp trieb maßgeblich die Internationalisierung des Familienunternehmens voran. Er initiierte die Gründung von zahlreichen Produktionswerken in Europa und in Asien, beispielsweise im französischen Forbach, in Italien, Indien und Korea.
Innerhalb der Lapp Gruppe verantwortete Siegbert E. Lapp bis 2015 die Bereiche Technik und Produktion sowie Forschung und Entwicklung. Ein wichtiges Anliegen war die Entwicklung und der Schutz des geistigen Eigentums der Unternehmensgruppe. Zu diesem Zweck gründete er im Jahr 2005 das Unternehmen Lapp Engineering in Cham in der Schweiz. Damit trug er maßgeblich dazu bei, die Lapp Gruppe wettbewerbsfähig und innovativ am Weltmarkt zu positionieren. Besonders stolz war er auf zahlreiche eigene Patente und Erfindungen, welche den Einstieg in neue Branchen und Märkte ermöglichten.
Forschungsbeirat Industrie 4.0 nimmt Martin Krzywdzinski als Mitglied auf
Der Forschungsbeirat Industrie 4.0 begrüßt Martin Krzywdzinski als neues Mitglied. Als Sensor von Entwicklungsströmungen beobachten und bewerten die aktuell 32 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft die Leistungsprofilentwicklung von Industrie 4.0. Zudem versteht sich der Forschungsbeirat als Impulsgeber für künftige Forschungsthemen. Der von acatech koordinierte Forschungsbeirat Industrie 4.0 berät insbesondere das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Plattform Industrie 4.0.
Ein Themenfeld von Industrie 4.0, mit dem sich der Forschungsbeirat inhaltlich befasst, ist der Bereich „Arbeit, Unternehmen und Gesellschaft“. Martin Krzywdzinski forscht im Bereich Globalisierung in der Arbeitswelt und technologischer Wandel und bringt seine umfangreiche Expertise ab sofort im Forschungsbeirat Industrie 4.0 mit ein. Er ist Professor für Internationale Arbeitsbeziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, Leiter der Forschungsgruppe „Globalisierung, Arbeit und Produktion“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Direktor am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft. Aus dem Forschungsbeirat ausgeschieden ist Sabine Pfeiffer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg).
Bosch Rexroth beruft Thomas Fechner und Roland Bittenauer in Vorstand
Bosch Rexroth plant, weiterhin stärker als der Markt zu wachsen, wobei der Bereich Fabrikautomation besonders stark zulegen soll. Thomas Donato wechselt zu Bosch Power Tools und wird dort Vorsitzender des Bereichsvorstands. Thomas Fechner und Roland Bittenauer werden in den Vorstand berufen.
Wie das Unternehmen mitteilt, soll die neue Aufstellung des Vorstands diese Wachstumspläne unterstützen: Die bisher von Donato abgedeckten Aufgaben werden auf zwei eigenständige Ressorts aufgeteilt. Damit kann sich Bittenauer als Vertriebs- und Marketing-Vorstand voll auf dieses Aufgabenfeld konzentrieren. Das Automationsgeschäft wird nun mit Fechner erstmals von einem Vorstandsmitglied verantwortet, das keine weitere funktionale Aufgabe hat.
„Thomas Donato hat seit Anfang 2022 in der Mobilhydraulik und später im Vertrieb, Marketing und Fabrikautomationsgeschäft Impulse gesetzt und damit zur sehr erfolgreichen Entwicklung des Geschäfts von Bosch Rexroth beigetragen. Für seinen Einsatz für Bosch Rexroth danke ich ihm herzlich und wünsche ihm auch bei seiner neuen Aufgabe bei Power Tools viel Erfolg“, sagt Dr. Markus Forschner, Finanzchef der Bosch-Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Bosch Rexroth AG. „Mit Roland Bittenauer als Vertriebs- und Marketing-Vorstand sowie Thomas Fechner als Verantwortlichem für unser Automationsgeschäft haben wir zwei Fachleute in die Führung von Bosch Rexroth berufen, die in ihren bisherigen Aufgaben bereits Weichen für die Weiterentwicklung von Bosch Rexroth gestellt haben. Nun werden sie im Vorstandsteam mit der noch klareren Aufgabenaufteilung das profitable Wachstum vorantreiben.“
Bittenauer ist seit Frühjahr 2021 bei Bosch Rexroth und verantwortet die umsatzstärkste Vertriebsregion Europa Mitte (Deutschland, Österreich, Schweiz). Zuvor war der Österreicher in leitenden Vertriebspositionen bei Parker Hannifin sowie dem österreichischen Unternehmen Hainzl Industriesysteme tätig.
Fechner trat 1998 in die Bosch Gruppe ein und ist seit 2009 in verschiedenen Engineering- und Management-Funktionen bei Bosch Rexroth tätig. Seit 2021 leitet der Automatisierungs- und Software-Experte den in Lohr ansässigen Produktbereich Automation & Electrification Solutions, der mit dem ctrlX Automation Automatisierungsbaukasten ein Kernstück des Fabrikautomationsgeschäfts von Bosch Rexroth anbietet.
RK Rose+Krieger: Björn Riechers übernimmt die Geschäftsführung von Dr. Gregor Langer
Gregor Langer, der seit 2021 erfolgreich die Geschäfte der RK Rose+Krieger GmbH leitete und in dieser Zeit das Erfolgskonzept des Unternehmens – innovative Lösungen im engen Kundendialog zu realisieren und durch lösungsorientierte Beratung einen Mehrwert für die Kunden zu generieren – weiter ausbauen konnte, verlässt zum 16. Juni 2023 das Unternehmen. Zum 1. Juni 2023 übergibt er die RK-Geschäftsführung und die Leitung des Geschäftsbereichs Automation Modules der Phoenix Mecano-Gruppe an Björn Riechers.
„Es ist mir wichtig herauszustellen, dass ausschließlich private Gründe diesen Schritt ausgelöst haben und es mir daher sehr schwerfällt, RK Rose+Krieger und die Phoenix Mecano zu verlassen“, so Gregor Langer, der nach seinem Ausscheiden bei RK eine neue berufliche Herausforderung in der Nähe seines Heimatortes annehmen wird.
Zurzeit findet der Übergabeprozess an den Nachfolger statt. Björn Riechers hat an der Technischen Universität Berlin Wirtschaftsingenieurswesen (Maschinenbau) studiert und bringt umfangreiche Erfahrung als Führungskraft und Berater in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Geschäftsleitung in der Industrie mit. Von 2014 bis 2022 war er CEO der LKE-Gruppe, einem Hersteller von Material Handling-Lösungen. Davor war er Mitglied der Gruppengeschäftsleitung bei der Hoppecke-Gruppe und des internationalen Management-Teams von Linde Material Handling, einem führenden Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten. Bei RK Rose+Krieger kann Björn Riechers vor allem seine Erfahrungen in internationaler Zusammenarbeit und Systementwicklung einbringen und auch Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeitsplatz-Ergonomie vorantreiben.
Wechsel im Vorstand der SmartFactory Kaiserslautern
Dr. Detlev Richter ist neu im Vorstand der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. Er ersetzt Klaus Stark, der nicht mehr antrat. Richter engagiert sich seit neun Jahren in Arbeitsgruppen und beteiligt sich an der Entwicklung wegweisender Techniken. Dazu gehört die 2020 vorgestellte Werkerassistenz die zusammen mit Pilz und Empolis entwickelt wurde. Oder aktuell die Beteiligung am Use-Case ‚Operational Safety Intelligence‘, an dem Pilz und B&R Automation mitwirken.
Neues Vorstandsmitglied VDMA Robotik
Der Vorstand von VDMA Robotik hat ein neues Vorstandsmitglied berufen: Erich Schober, CSO der Kuka Deutschland GmbH folgt seinem ehemaligen Kollegen Michael Otto, der Kuka zum Ende des vergangenen Jahres verließ.
„Ich freue mich sehr auf Mitarbeit und Gestaltung im Ehrenamt der VDMA-Fachabteilung Robotik. Vor dem Hintergrund neuer Technologien, Innovationen und Märkten ist dies spannender und wichtiger denn je“, so Erich Schober.
VDW: Dr. Markus Heering neu in der Geschäftsführung
Dr. Markus Heering (55) ist Anfang Mai 2023 in die Geschäftsführung des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und des Fachverbands Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme im VDMA, beide Frankfurt am Main, eingetreten. Bis Ende des Jahres wird er die Geschicke der beiden Verbände gemeinsam mit Dr. Wilfried Schäfer führen. Schäfer hat die beiden Fachverbände seit 2008 geleitet und tritt am 31. Dezember 2023 in den Ruhestand.
Nach dem Studium an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen sammelte Heering erste Berufspraxis in einem Unternehmen für Umwelttechnik. Während dieser Zeit promovierte er 1998 berufsbegleitend zum Dr.-Ing. Im Jahr 2000 startete er seine Verbandskarriere beim VDMA als Referent im Fachverband Thermoprozess- und Abfalltechnik, dessen stellvertretender Geschäftsführer er 2004 wurde. Nach weiteren vier Jahren übernahm er 2008 die Geschäftsführung des Fachverbands Druck- und Papiertechnik sowie des Fachverbands Sicherheitssysteme. 2022 kam die Geschäftsführung des Fachverbands Additive Manufacturing im VDMA hinzu.