Control: Automatisierung und KI im Fokus
Am 9. Mai öffnet die 35. Control in Stuttgart ihre Hallen. Zu den Trendthemen gehören moderne Software, Inline-Prüfprozesse und KI-gestützte Systeme.
Nur noch wenige Wochen sind es bis zur Control, internationale Fachmesse für Qualitätssicherung (QS). Wie der Veranstalter, die P.E. Schall GmbH & Co.KG ausführt, freuen sich die Branchenbeteiligten sich auf die persönliche Begegnung in Stuttgart. Für Schneider Messtechnik aus Bad Kreuznach beispielsweise sei es die wichtigste Messe im Jahr. „Die Control ist für die gesamte Messtechnik-Branche zu einem festen Termin im Messekalender geworden. Schneider Messtechnik ist Aussteller der ersten Stunde, und wir durften und konnten die Control unterbrechungsfrei bis zur diesjährigen 35. Veranstaltung auf dem Stuttgarter Messegelände begleiten. Sie ist und war unsere wichtigste Messe im Jahreskalender“, bestätigt Uwe J. Keller, Chief Marketing Officer bei Schneider Messtechnik. „An der Control schätzen wir besonders die hohe Dichte an Fachbesuchern, die mit konkreten Projekten die Messe besuchen und das Gespräch mit den Ausstellern suchen. Ebenfalls schätzen wir die Entwicklung der Control zur Leitmesse für die Qualitätssicherung.“
Trend: Einfach bedienbare Maschinen und Automatisierung
Einer der derzeit wichtigsten Trends in der Qualitätssicherung ist es, wie es weiter heißt, Messmaschinen sehr einfach und intuitiv bedienbar zu machen. Dabei liegt ein großes Augenmerk auf der Messsoftware, die den Bediener bestmöglich unterstützen soll. Hierzu bringt Schneider Messtechnik eigenentwickelte Software mit, die den Anforderungen des Markts entsprechen. Ein weiterer Trend ist die Automatisierung. Schneider Messtechnik hat dafür einzelne Maschinenserien fit gemacht; Anwender können die CNC-Messanlagen in eine Teil- oder Vollautomatisierung einbinden. Beide Trends spiegeln die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt wider: Zum einen müssen immer mehr Menschen die Messmaschinen nutzen und bedienen können, zum anderen müssen fehlende Werker durch automatische Abläufe kompensiert werden.
Trend: Deep Learning für Klassifizierungsaufgaben
Moderne QS-Maßnahmen tragen den Angaben zufolge dazu bei, die Produktions-Herausforderungen Effizienz, Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit zu bewältigen. Für effiziente Abläufe müssen Informationen über den aktuellen Zustand an jedem Punkt der Prozesskette vorliegen. Dazu ist eine verlässliche Qualitätssicherung unerlässlich. So ist inzwischen „Predictive Maintenance“ ein wichtiges Kriterium für die Effizienzsteigerung bei der Qualitätssicherung, meint auch Markus Riedi, CEO der Opto GmbH. „Die Big-Data-Auswertung von Fertigungsprozessen und die Rückführung in eine intelligente Produktionssteuerung wird nachhaltig den Energieverbrauch senken und die Qualität von Produkten steigern können“, so Riedi. Für ihn liegt die Zukunft der QS in der Automatisierung von Qualitätsprozessen und im immer bedeutenderen Deep Learning für Klassifizierungsaufgaben. „In mehreren Jahren werden Statistiken beweisen, dass die Resultate von KI-gestützten Mess- und Testanlagen DIN-basierte Prozesse bei weitem übertreffen“, sagt der Opto-Chef. Sein Unternehmen aus Gräfelfing kommt mit inline-prozesstaugliche Sensoren, den Solino-Imaging-Modulen, nach Stuttgart. „Die Control ist seit Jahren unsere Hauptmesse“, erklärt Riedi. „Hier zeigen wir Neuheiten, bringen alle unsere Händler auf den neuesten Stand und präsentieren uns als innovatives Unternehmen für Automatisierungsaufgaben in der Mikroskopie. Die Control ist für unsere Produktentwicklung die Deadline, auf die das ganze Jahr hingearbeitet wird.“
Trend: Komplette Kreisläufe und roboterbasierte Messungen
Allseits hoch geschätzt wird seitens der Aussteller und Fachbesucher die internationale Ausrichtung der Control und die umfassende Darstellung der gesamten Branche vom Messschieber bis zur universellen Messmaschine. Das bewährte praxisorientierte Messekonzept, die gute Erreichbarkeit und die inhaltliche Kontinuität der Control mache sie zu einem festen Bestandteil im Messekalender vieler Unternehmen, heißt es weiter. Das bestätigt auch die Metrologic Group: Die Control ist ein wichtiges Ereignis in der Welt der Qualitätssicherung auf europäischer und globaler Ebene. Das persönliche Zusammentreffen aller Partner unterstützt die fachlichen Diskussionen und die Geschäftsanbahnungen. „Als Trends und aktuelle Marktinteressen stellen wir die Virtualisierung, Automatisierung, Robotik und digitale Zwillingstechnologien fest“, konstatiert Fabian Krüger, Projektleiter der Control. „In diesem Jahr werden wir komplette Prüfkreisläufe mit Anbindung an die Fabrik 4.0 sehen samt Datenflussmanagement, fortschrittlichen Programmierlösungen und roboterbasierten Messungen. Diese modernen Messverfahren sorgen für mehr Genauigkeit, eine höhere Produktivität und weniger fehlerhafte Teile. Dies unterstützt Fertigungsunternehmen maßgeblich dabei, Ausschuss und die Verschwendung von Rohstoffen zu vermeiden.“
Vier volle Hallen, hohe Internationalität
„Wir freuen uns mit allen Austellern und Fachbesuchern auf die vier Hallen 3, 5, 7 und 9 voller interessanter Neuheiten in Sachen Qualitätsüberprüfung und Qualitätssicherung“, erklärt Bettina Schall, Geschäftsführerin des Messeunternehmens P. E. Schall. „Wir freuen uns auch auf die vielen Teilnehmer aus dem Ausland. Unser Ausstellerbeirat als Vertretung der Ausstellerschaft hat noch einmal die hohe Internationaliät begrüßt und die weltweite Bedeutung der Control betont. Diese Fachmesse ist und bleibt ein themenfokussiertes und praxisorientiertes Branchenhighlight und deshalb eine wertvolle Businessplattform. Wir freuen uns auf den 09. bis 12. Mai 2023 in Stuttgart und heißen alle Aussteller und Gäste auf der 35. Control sehr herzlich willkommen.“