Induktive Drehgeber für die Robotik
Ein Roboter in einer Werkzeugmaschine ist ein Merkmal automatisierter Fertigung. Induktive Drehgeber in deren Antrieben, eröffnen neue Möglichkeiten.
Der Dual Encoder Heidenhain KCI 120 Dplus verbindet laut Heidenhain Motorfeedback und Positionsmessung in einem Drehgeber. Für seine doppelte Funktionalität verfügt er über eine zentrale Abtasteinheit und zwei separate Teilkreise, die nach dem induktiven Messprinzip abgetastet werden. Mit seiner Positionsmessung nach dem Übersetzungsgetriebe kompensiere er konstruktionsbedingte Ungenauigkeiten hochbeweglicher und dynamischer Roboter. Damit der KCI 120 Dplus in möglichst vielen Applikationen eingesetzt werden kann, gibt es den Dual Encoder in drei Ausführungen. Die zentrale Abtasteinheit und die zwei separaten Teilkreise mit Nabe sind dabei an unterschiedliche Hohlwellendurchmesser und Einbaumaße angepasst. Dadurch biete er bei gleicher Funktionalität immer kompakte Abmessungen und kann einfach integriert werden.
Alle Varianten des KCI 120 Dplus erweitern das Anwendungsspektrum für Roboter hin zu hochgenauen Bearbeitungsaufgaben, führt Heidenhain aus. Die rein serielle Schnittstelle EnDat 2.2 mit Functional Safety erlaube darüber hinaus auch den Einsatz in sicheren Anwendungen wie Cobots für die Mensch-Roboter-Kollaboration.
Die induktiven Drehgeber KCI 1300 (Singleturn) und KBI 1300 (Multiturn) hat Heidenhain speziell für kompakte Motoren in Robotern und weiteren Applikationen entwickelt. Sie bestehen aus einer Abtasteinheit und nur einem Teilkreis zum Anschrauben oder alternativ einem Teilkreis mit Nabe zum Aufpressen auf eine Motorwelle. Dafür verfügen sie über eine Hohlwelle mit 25 mm Durchmesser, eine sehr kurze Bauform und geringes Gewicht. Gleichzeitig sind sie unempfindlich gegenüber Verschmutzungen und Magnetfeldern. Die Montage erfolgt sehr einfach bei großzügigen Toleranzen, ist aber mechanisch sicher – ebenso wie die Datenübertragung über EnDat 2.2 mit Functional Safety. Für einen zuverlässigen Betrieb ist ein Überlastungsschutz durch einen externen Temperatursensor möglich.
Zusätzlich gibt es auch die Ausführungen KCI 1318 FOT oder KBI 1335 FOT. Aufgrund der Fan-out Technik (FOT) konnte Heidenhain die Elektronikbausteine und Leiterbahnen direkt auf einen Metallträger aufbringen, der beispielsweise als Lagerschildabdeckung fungieren kann. Das reduziert nicht nur die Zahl der Bauteile und den benötigten Bauraum. Über den Metallträger kann Wärme auch direkt nach außen abgeführt werden. Der Teilkreis mit Nabe wird auf die Welle aufgepresst.
Als kompakte Drehgeber für große Hohlwellen mit Durchmesser 30 mm oder 40 mm runden der KCI 120 und der KBI 136 das Programm der induktiven Drehgeber von Heidenhain ab, die speziell für Anwendungen in der Robotik ausgelegt sind. Sie transferieren die Stärken der kleineren 1300er-Baureihe auf wesentlich robuster und stärker ausgelegte Roboterantriebe. (Heidenhain auf der EMO: Halle 9, Stand E54)
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