Industrie setzt auf KI und Robotik
Neue Studie von Universal Robots zeigt: Roboterautomatisierung unter den Top 3 der Investitionsbereiche der Zukunft.
Die aktuelle Umfrage von Universal Robots (UR), nach eigenen Angaben Weltmarktführer für kollaborierende Roboter (Cobots), offenbart klare Trends: robotergestützte Automatisierung gehört zu den Top 3 Investitionsbereichen der Zukunft weltweit.
Wie das Unternehmen ausführt, wurden für die Studie 1.200 Hersteller aus sieben Ländern, darunter auch Deutschland, zu ihrem Einsatz moderner Techniken und ihren Zukunftsplänen befragt. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte (50,2 %) der Unternehmen nutzt bereits Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen in ihrer Produktion. Digitalisierungstechniken wie das Internet der Dinge (IoT), Cloud Computing und Digitale Zwillinge werden von 47,9 % der Hersteller eingesetzt. Die Automatisierung mit Robotern wird von 40,5 % der befragten Unternehmen genutzt.
Deutsche Key-Take Aways der UR-Studie:
- 1. Technologieeinsatz und Vorteile
Deutsche Unternehmen setzen, bei aller Vorsicht, in großem Umfang auf digitale und automatisierte Lösungen. KI, maschinelles Lernen sowie Roboter-Automatisierung haben sich als förderlich für die Produktqualität (weltweit 54 %) und Produktivität (weltweit 50 %) erwiesen.
- 2. Hindernisse für weitere Investitionen im Vergleich
In Deutschland stellen vor allem Sicherheitsbedenken das größte Hindernis für zusätzliche Technologieinvestitionen dar. Gleich darauf folgen regulatorische Anforderungen und der Mangel an spezialisierten Integratoren, die das Geschäft nicht ausreichend verstehen. Im globalen Vergleich steht dagegen die Sorge um den Return on Investment (ROI) an erster Stelle.
- 3. Investitionspläne und Wachstumstreiber
Rund 38 % der deutschen Unternehmen planen in den nächsten zehn Jahren verstärkt in Roboterautomatisierung zu investieren. Diese Technik wird als eine der wichtigsten Investitionsbereiche der Zukunft angesehen. Insbesondere in KI und maschinellem Lernen (59,9 %), Digitalisierung (52,7 %) und Enterprise-Systemen (35,6 %) sowie der Roboterautomatisierung (30,6 %) sehen deutsche Hersteller das größte Potenzial, ihr Wachstum zu steigern. Weltweit stehen KI und maschinelles Lernen an erster Stelle (55,9 %). Allerdings kommt die robotergestützte Automatisierung (42,6 %) schon an zweiter Stelle, gefolgt von der Digitalisierung (IoT, Cloud Computing, digitale Zwillinge) (41,3 %).
- 4. Technischer Fortschritt: Selbsteinschätzung
80,2 % der deutschen Unternehmen bewerten ihren technologischen Fortschritt als mittelmäßig bis fortgeschritten. Lediglich 14,4 % sehen sich als Vorreiter, während 5,4 % noch in den Anfängen der Technologieimplementierung stehen.
Fazit: Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die zunehmende Bedeutung von KI, Automatisierung und Digitalisierung für deutsche Unternehmen. Trotz der bestehenden Herausforderungen bei der Technologieimplementierung ist die Bereitschaft zu weiteren Investitionen in diesen Bereichen deutlich erkennbar.
„KI ist nicht nur ein Hype“, sagt Anders Billesø Beck, Vizepräsident für Strategie und Innovation bei Universal Robots. „Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind heute entscheidende Treiber für Innovation und Effizienz in der Fertigungsindustrie. Wir erleben ein stark wachsendes Interesse an physischer KI, was sich auch in der kontinuierlichen Erweiterung unseres UR+ Ökosystems widerspiegelt. Dies eröffnet unseren Kunden völlig neue Chancen und verdeutlicht, dass KI eine immer wichtigere Rolle in der Zukunft der Fertigung spielen wird.“
Methodologie: Das Hauptziel dieser Umfrage, die im Februar und März 2024 durchgeführt wurde, war es, die Einstellung zur Technik, ihre Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung und die mögliche Herausforderung bei der Implementierung in der Produktion zu untersuchen. Befragt wurden weltweit rund 1.200 Unternehmer, die schon Erfahrungen mit Automation in ihrem Bereich hatten. Neben Deutschland wurde die Studie in den USA, Großbritannien, Kanada, Spanien, Mexico und Frankreich durchgeführt. Die Befragten setzten sich aus einer Mischung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie Großunternehmen zusammen.
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