Nominierte für Hermes-Award stehen fest
Bosch Rexroth, Schunk und Siemens sind die drei Nominierten des diesjährigen Hermes-Award. Der Gewinner wird traditionell auf der Eröffnungsfeier der Hannover-Messe bekannt gegeben.
Eine unabhängige Jury, besetzt mit hochkarätigen Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft, unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, hat unter den zahlreichen Einreichungen drei Unternehmen für den Hermes-Award nominiert:
- Bosch Rexroth,
- Schunk
- und Siemens
(Auflistung in alphabetischer Reihenfolge). Der Gewinner wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Hannover-Messe am 21. April 2024 im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz bekannt gegeben. Die Übergabe erfolgt durch Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, so die Messe weiter.
„Die Kreativität und Innovationskraft der eingereichten Bewerbungen war auch in diesem Jahr wieder herausragend.“
Seit mehr als 20 Jahren zeichnet die Deutsche Messe AG alljährlich im Rahmen der Hannover-Messe ein Unternehmen mit dem Hermes-Award aus. Dabei handelt es sich um den international bedeutendsten Industriepreis. Ausgezeichnet wird ein Produkt beziehungsweise eine Lösung mit einem besonders hohen technologischen Innovationsgrad. Dabei ist die Marktreife ein wichtiges Kriterium. Juryvorsitzender und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Holger Hanselka, sagt: „Die Kreativität und Innovationskraft der eingereichten Bewerbungen war auch in diesem Jahr wieder herausragend. Die drei nominierten Produkte stehen für die Bandbreite der modernen produktionstechnischen Fragestellungen: Automatisierung, Recycling und ressourcenschonende Lieferketten. Sie demonstrieren damit die Bedeutung der Fertigungstechnologien für eine zukunftsorientierte Gesellschaft. Ich freue mich auf den direkten Austausch mit diesen und weiteren Innovatoren auf der Hannover-Messe.“
Bosch Rexroth, Lohr am Main:
Bei dem nominierten Projekt handelt es sich um ein System zur industriellen Demontage und zum Recycling von Batterien elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Mit dieser Automatisierungslösung für das Transportieren, Kontaktieren, Diagnostizieren, Tiefentladen und Recycling von Batterien wird der Prozess um den Faktor 100 beschleunigt. Die Entladungsenergie der Batterien wird direkt im Prozess genutzt oder ins Versorgungsnetz eingespeist. Durch das Recycling werden bis zu 95 Prozent der chemischen Elemente erneut dem Produktionsprozess zugeführt und somit zielgerichtet wiederverwertet.
Schunk, Lauffen/Neckar:
Nominiert wurde das Projekt 2D Grasping-Kit. Dieses Applikations-Kit besteht aus einer Kamera mit Objektiv, einem Industrie-PC, einer KI-Software sowie einem applikationsspezifischen Greifer. Die Innovation steckt in der generischen, KI-basierten Modellierung von Bauteilvarianzen und den Transfer auf einen kleineren Trainingsdatensatz, was Anlernzeiten für die Erkennung mindert. Die intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche ermöglicht die prozesssichere Handhabung verschiedener, zufällig angeordneter Teile von einem Fließband, Tray oder Bereitstellungstisch – auch bei sich verändernden Licht-, Farb- oder Hintergrundverhältnissen. Damit lassen sich wiederkehrende Sortier- oder Logistikaufgaben mit wenig Aufwand automatisieren.
Siemens, München:
Bei dem nominierten Produkt handelt es sich um das CO2-Management-Tool SiGREEN. Emissionen entlang der gesamten Lieferkette werden dadurch in Echtzeit transparent und so adressierbar. Das System basiert auf Realdaten anstatt statistischer Durchschnittswerte und ermöglicht die Abbildung entlang der Lieferkette als Grundlage zur Reduzierung des Product-Carbon-Footprint (PCF). Der Austausch sensibler Daten erfolgt unternehmensübergreifend im geschützten Raum. SiGREEN leistet damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und befähigt Unternehmen, den PCF für Lieferketten und Produkte jederzeit nachweisen zu können.
Hannover-Messe: Die Hannover-Messe ist die Weltleitmesse der Industrie. Ihr Leitthema „Energizing a Sustainable Industry“ bringt ausstellende Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft zusammen, um Lösungen für die Produktion und Energieversorgung der Zukunft zu präsentieren. Zu den Top-Themen zählen Industrie 4.0/Manufacturing-X, Energie für die Industrie, Digitalisierung/Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen, CO2-neutrale Produktion sowie Wasserstoff und Brennstoffzellen. Konferenzen und Foren ergänzen das Programm. Die nächste Ausgabe wird vom 22. bis zum 26. April 2024 in Hannover ausgerichtet. Norwegen ist Partnerland.
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