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World Robotics Report 10.01.2024, 14:45 Uhr

Robotik: Deutsche Industrie weltweit auf Rang drei

Südkorea, Singapur – dann kommt Deutschland. Nach dem World Robotics Report 2023 gehört Deutschland zu am besten automatisierten Volkswirtschaften der Welt.

Montageapplikation von E-Mountainbikes Cube mit einem TX2-140 Roboter von Stäubli. Foto: Stäubli

Montageapplikation von E-Mountainbikes Cube mit einem TX2-140 Roboter von Stäubli.

Foto: Stäubli

Deutschland zählt zu den top-automatisierten Volkswirtschaften weltweit: Die Roboterdichte stieg im verarbeitenden Gewerbe auf 415 installierte Industrie-Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer. Damit rangiert die deutsche Wirtschaft hinter Südkorea (1.012 Einheiten) und Singapur (730 Einheiten) auf Platz drei. Das sind Ergebnisse aus dem World Robotics 2023 Bericht der International Federation of Robotics. 

Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Das Automationstempo ist beeindruckend: Mit 151 Robotern pro 10.000 Beschäftigte hat die durchschnittliche Roboterdichte weltweit einen historischen Höchststand erreicht und das Ergebnis von vor sechs Jahren mehr als verdoppelt.“

Foto: IFR

„Die Roboterdichte ist eine wichtige Kennzahl, um den aktuellen Stand der Automatisierung messbar zu machen – Regionen und Länder lassen sich so miteinander vergleichen“, sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Das Automationstempo ist beeindruckend: Mit 151 Robotern pro 10.000 Beschäftigte hat die durchschnittliche Roboterdichte weltweit einen historischen Höchststand erreicht und das Ergebnis von vor sechs Jahren mehr als verdoppelt.“

Roboterdichte nach Regionen

Asien verzeichnet den Angaben zufolge eine Roboterdichte von 168 Einheiten pro 10.000 Beschäftigte in der verarbeitenden Industrie. Aus der Region zählen die Volkswirtschaften von Südkorea, Singapur, Japan, Festlandchina, Hongkong und Taiwan zu den Top-10 der automatisierten Länder weltweit. Die Europäische Union weist eine Roboterdichte von 208 Einheiten pro 10.000 Beschäftigte auf, wobei Deutschland, Schweden und die Schweiz zum internationalen Top-10-Spitzenfeld zählen. Die Roboterdichte in Nordamerika liegt bei 188 Einheiten pro 10.000 Beschäftigte. Die Vereinigten Staaten gehören auf Platz zehn ebenfalls zu den führenden Roboteranwendern in der Fertigungsindustrie.

Top-Länder

Die Republik Korea belegt den Spitzenplatz bei der Nutzung von Industrie-Robotern. Die koreanische Wirtschaft profitiert von zwei großen Anwenderbranchen – einer starken Elektronikindustrie und einer ausgeprägten Automobilindustrie. 

Singapur folgt auf Rang zwei mit 730 Robotern pro 10.000 Beschäftigten – hat aber insgesamt eine vergleichsweise geringe Anzahl von Arbeitnehmern in der verarbeitenden Industrie.

Die weltweite Roboterdichte hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Roboterdichte ist die Anzahl der einsatzbereiten Industrieroboter im Verhältnis zur Anzahl der Beschäftigten. Sie kann die gesamte verarbeitende Industrie oder nur bestimmte Industriezweige abbilden. Die Zahl der Beschäftigten dient als Maß für die wirtschaftliche Größe, so dass der Quotient aus Betriebsbestand und Beschäftigten den Betriebsbestand auf eine einheitliche Basis stellt. Grafik: IFR Statistical Department

Deutschland (415 Roboter pro 10.000 Beschäftigte) liegt weltweit an dritter Stelle. Die Roboterdichte Europas größter Volkswirtschaft ist seit 2017 um durchschnittlich 5 % pro Jahr gestiegen.

Japan folgt auf Rang vier (397 Einheiten). Die Roboterdichte des größten Herstellerlandes von Industrie-Robotern stieg im Durchschnitt jedes Jahr um 7 % (2017–2022).

China ist vor zwei Jahren auf den fünften Platz vorgerückt und kann diese Position 2022 halten. Die massiven Investitionen des Landes in die Automatisierungstechnik führen zu einer hohen Roboterdichte von 392 Robotern pro 10.000 Beschäftigte – trotz einer riesigen Zahl von rund 38 Millionen Beschäftigten in der Fertigungsindustrie.

Die Roboterdichte in den Vereinigten Staaten stieg von 274 Einheiten im Jahr 2021 auf 285 im Jahr 2022. Das Land steht damit weltweit an zehnter Stelle.

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Von IFR/Udo Schnell