Tipps zur Integration von Cobots
Cobots können ein Mittel gegen den Fachkräftemangel sein. Ein Experte von Omron erläutert, wie die Integration aus Sicht seines Unternehmens gelingen kann.
2021 wurde der globale Markt für kollaborative Roboter auf rund 1,2 Mrd. US-Dollar geschätzt. Das Verkaufsvolumen von Cobots erreichte im selben Jahr insgesamt 32.300 Einheiten. Vor allem in Zeiten, in denen es Unternehmen zunehmend schwer fällt, geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu binden, sind derartige Techniken vielerorts Gold wert. Es stellt sich natürlich die Frage: Wann rechnet sich eine derartige Investition? Automatisierungsexperte Omron möchte insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen derartige Sorgen nehmen: Smarte und integrierte Robotiklösungen sowie Cobots sind für Unternehmen verschiedenster Segmente und Größen realisierbar und erschwinglich. Wer wissen möchte, wie es um die Investitionsrendite bestellt ist, dem bietet der ROI-Rechner einen schnellen und einfachen Überblick. Robotikexpertise bieten die Spezialisten des Unternehmens und Drittanbieter-Partner.
Cobots und automatisierte mobile Roboter (AMR) eignen sich sowohl für KMU als auch Großindustrie. Sie übernehmen Aufgaben wie Transport, Palettierung, das Be- und Entladen von Maschinen, Montage, Lackieren oder Schweißen, lassen sich schnell und flexibel umrüsten und selbst von Nicht-Experten programmieren. Materialnachschub lässt sich durch AMR und Maschinen- und Prozessbeschickung durch eine cobot-basierte Produktion rationalisieren. Um derartige Vorhaben jedoch erfolgreich umzusetzen und die Roboter-Integration zu beschleunigen, sind Knowhow und Partner vonnöten, die sich auskennen. Außerdem müssen die Mitarbeiter von Projektbeginn informiert und involviert werden, um den Wandel gemeinsam anzugehen.
Tipps für Unternehmen bei der Cobot-Integration:
- Finden Sie heraus, wo und wie Robotik Mitarbeiter in Produktionsabläufen unterstützen kann
Zu Beginn des Cobot-Projekts sollten sich Entscheider und Mitarbeiter überlegen, wie sich Abläufe besser und effizienter machen lassen. Einige Aufgaben werden bereits seit vielen Jahren manuell und stets auf die gleiche Art und Weise, zumeist von Mitarbeitern, übernommen, ohne dass hinterfragt wird: Muss das eigentlich so sein? Geht es vielleicht anders und besser? Den Anfang eines jeden Automatisierungsvorhabens macht deshalb die umfassende Planung, an der idealerweise alle beteiligt werden, die in aktuelle und künftige Workflows eingebunden sind. Mitarbeiter und Bediener sollten stets im Mittelpunkt stehen, sie sollten wissen und lernen, dass der Cobot sie unterstützt, sodass sie sich anderen und interessanteres Aufgaben widmen können.
Ein Vorteil des Cobot-Einsatz kann sein, dass Mitarbeiter von eintönigen, körperlich anstrengenden oder gefährlichen Arbeiten entlastet werden. Beispiele können das Heben schwerer Lasten, sich weiderholende Präzisionsarbeiten, einfache Pick-and-Place-Anwendungen, Teiletransport, Sortierung und Palettierung oder Produktmontage sein. Der eigentliche Endkunde des Cobots ist nicht das Unternehmen an sich, sondern der Mitarbeiter oder Bediener. Ist er oder sie unzufrieden, ist die Cobot-Investition von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Das bedeutet: Sicherheitsabteilung, Betriebsrat, Bediener und auch IT gehören bereits zu Beginn eines derartigen Projekts mit an den Tisch.
- Setzen Sie auf Technik, die zu Ihren Anforderungen passt
Cobots eignen sich gut für den Mittelstand, weil sie leicht einzurichten sind und eine schnelle sowie kostengünstige Lösung bieten. Sie helfen KMU, flexibler und schneller zu agieren sowie besser auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren. Es ist allerdings darauf zu achten, einen Roboter zu wählen, der schnell starten und in Betrieb bleiben kann. Nur so lassen sich Ausfallzeiten reduzieren. Deshalb ist es ratsam, auf Technik und Service aus einer Hand zu setzen, sodass sich die Cobots direkt und ohne langwierige Schulungen oder Anpassungen einsetzen lassen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Lösung eine hohe Rendite und die Option bieten sollte, sich innerhalb kurzer Zeit an neue Produktionsprozesse und -anordnungen anzupassen. Kollaborative TM-Roboter von Omron sind so konzipiert, dass sie sich ohne Weiteres für verschiedene Aufgaben und Anwendungen nutzen lassen und so die Produktion so flexibel wie nötig gestalten.
- Verändern Sie Abläufe und unterstützen Sie die Bediener für mehr Zukunftsstärke
Roboter können als zusätzliche Arbeitskraft dienen und gesehen werden. Ein Beispiel: Drei CNC-Fräsmaschinen für Werkstücke, die ein hohes Maß an Präzision erfordern, benötigen jeweils einen Bediener. Übernimmt ein Cobot das Be- und Entladen, können die Bediener stattdessen drei Schichten übernehmen. So können Unternehmen deutlich länger produzieren und den Durchsatz erhöhen. Abläufe müssen kontinuierlich hinterfragt und angepasst werden, um aktuellen Anforderungen gerecht, effizienter und auch nachhaltiger zu werden. Auch Arbeitszeitmodelle lassen sich im Zuge der Cobot-Automatisierung verändern. Wichtig ist eine generelle Offenheit, Veränderungen und Anpassungen gegenüber, ein neues Maß an Flexibilität auch im unternehmerischen Denken.
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Peter Lange
Business Development Manager Robotik
Omron Electronics GmbH