5G und virtuelle Zwillinge im Messe-Fokus
Omron, Nokia und Dassault Systèmes zeigen auf der Hannover Messe gemeinsam, wie sie die Entwicklung von IoT-Lösungen in der Industrie vorantreiben.
Das Automatisierungs-Knowhow von Omron, die 5G-Mobilfunktechnologie von Nokia und die Virtual Twin-Expertise von Dassault Systèmes verdeutlichen im Zusammenspiel, wie sich das Potenzial von Industrie 4.0 optimal nutzen lässt. Auf der Messe werden den Angaben zufolge die Vorteile dieses synergetischen Ansatzes zur intelligenten Automatisierung in einer autonomen und flexiblen Produktionslinie am Omron-Stand F24 in Halle 9 präsentiert.
Fokus ist, wie es weiter heißt, die digitale Transformation in der Automatisierung sowie ihre zahlreichen Möglichkeiten für die Industrie. Die sicheren 5G-Mobilfunknetze von Nokia unterstützen High-Speed-Kommunikation zwischen Maschinen, Menschen und Systemen, die Virtual-Twin-Funktionen von Dassault Systèmes ermöglichen Überwachung und Optimierung in Echtzeit, und Omron erweckt Innovationen mithilfe intelligenter, integrierter und interaktiver Automatisierung zum Leben.
Das gebündelte Knowhow kann in die Entwicklung von IoT-basierten Automatisierungslösungen für Automobil-, Konsumgüter- (FMCG), Pharma- und Medizintechnikindustrie einfließen. In Hannover zeigt Omron konkrete Produktionsanwendungen, bei denen Automatisierung, High-Speed Connectivity und digitaler Zwillingstechnologie messbare Vorteile bringen, führt das Unternehmen aus.
Anwendung 1: Autonome und flexible Produktion unterstützt durch virtual Twins
Dassault Systèmes hat einen virtuellen Zwilling einer autonomen und flexiblen Produktionslösung von Omron entwickelt, um so die Vorteile digitaler Simulationen für Planung, Optimierung und Effizienz zu veranschaulichen. „Virtuelle Zwillinge können Digitalisierung beschleunigen. Zugleich erfüllen sie den Wunsch der Industrie nach Lösungen für schnellere Markteinführungen, indem Produkt und Produktionsprozess gleichzeitig entwickelt werden“, sagt Philippe Bartissol, Vice President Industrial Equipment Industry bei Dassault Systèmes. Die Virtual Twin-Technologie von Dassault Systèmes verbessert Flexibilität und Effizienz durch Robotersimulationen und den Entwurf neuer Arbeitsabläufe.
„Unsere Kunden stehen unter Druck, Produkte in sehr kurzen Zeiträumen auf den Markt zu bringen. Das befeuert die Nachfrage nach Softwarelösungen für virtuelle Zwillinge, da sie es ermöglichen, Entwürfe von Produktionslinien in einer virtuellen Umgebung zu testen und anzupassen. Indem sie Änderungen vornehmen, bevor in Automatisierungs- und Konnektivitätsinfrastruktur investiert wird, verkürzen Unternehmen nicht nur Entwicklungszeiten, sondern verringern auch Risiken und sparen Projektkosten“, erklärt Benjamin Papst, Regional Marketing Manager bei Omron Europe.
Anwendung 2: Mobile Roboter und Cobots verbessern Transportabläufe im 5G-Netz
Ein weiterer Ausstellungsbereich für Besucher der Hannover Messe 2023 zeigt eine intelligente und autonome Transportanwendung: Dabei profitiert der mobile Omron LD-Roboter von nahtloser Konnektivität basierend auf 5G-Mobilfunktechnologie von Nokia. Diese Anwendung adressiert den zunehmenden Fachkräftemangel: Unternehmen können kollaborativen und mobilen Robotern problemlos und schnell beibringen, repetitive Aufgaben zu übernehmen und so Mitarbeiter entlasten. Sie müssen über keine speziellen Programmierkenntnisse verfügen. In der Produktion oder im Lager lassen sich die Roboter beispielsweise mit einem Steuerungssystem verbinden, das in einem sicheren privaten drahtlosen Netzwerk arbeitet. Zu den Vorteilen gehören High-Speed-Communication sowie die verlässliche Verarbeitung komplexer Daten, um so Datenoptimierung in Echtzeit zu unterstützen. Unternehmen profitieren von IoT-Fähigkeiten, um Anforderungen aktueller und künftiger AMR-Szenarien in der Industrieautomatisierung zu erfüllen.
„Private Wireless 4.9G- und 5G-Netze mit integriertem Edge-Computing bieten zahlreiche neue Möglichkeiten zur Steigerung der Produktionseffizienz. Größere Datenmengen lassen sich schneller und besser innerhalb des Netzwerks übertragen und auch mehr Geräte integrieren. Beispiele sind Sensoren, Steuerungen oder Antriebe. Hinzukommt eine optimierte Vorhersehbarkeit der Leistung. Anwender erhalten mehr Echtzeitinformationen über Produktionsabläufe. Durch die Verarbeitung von Echtzeitdaten auf dem Nokia MX Industrial Edge lassen sich Situationserkennung, Predictive Maintenance oder verstärkte Automatisierung realisieren. Zugleich profitieren Nutzer von Algorithmen, die es ermöglichen, den Energieverbrauch von Maschinen zu senken“, erklärt Stephan Litjens, VP Enterprise Campus Edge Business bei Nokia.
Benjamin Papst von Omron resümiert: „Auch wenn diese beiden Anwendungen nur einen kleinen Ausschnitt unseres gesamten Produktionsportfolios darstellen, geben sie den Besuchern einen guten Vorgeschmack darauf, was mit Automatisierung möglich ist, wenn marktführende Technologien integriert werden.”
- Omron, Halle 9, Stand F24