Hermes-Award: Bewerbungen ab jetzt möglich

Auch für 2025 hat die Deutsche Messe wieder den Hermes-Award und den Hermes-Start-up-Award ausgeschrieben. Bewerbungen sind bis Ende Januar 2025 möglich.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung bei der Verleihung des Hermes-Awards (Archivbild).

Foto: Deutsche Messe AG/Rainer Jensen

Anlässlich der Hannover-Messe 2025 schreibt die Deutsche Messe AG erneut den Hermes-Award aus. Wie die Messegesellschaft ausführt, handelt es sich dabei um einen der weltweit bedeutendsten Industriepreise. Er soll am 30. März 2025 im Rahmen der Eröffnung der Messe von der Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger übergeben werden. Unternehmen und Institutionen, die sich an der Hannover-Messe beteiligen, können sich bis zum 31. Januar 2025 Preis bewerben. Neben dem Hermes-Award wird erneut der Hermes-Startup-Award ausgeschrieben.

Auswahlkriterien: Innovationsgrad, Nutzwert, Wirtschaftlichkeit und Umsetzungsreife

Mit dem Hermes-Award zeichnet die Deutsche Messe nach eigenen Angaben alljährlich ein Unternehmen aus, dessen Produkt beziehungsweise Lösung einen besonders hohen technischen Innovationsgrad aufweist. Dabei werden ausschließlich bereits industriell erprobte Lösungen berücksichtigt.

Rückblick 2024: Positives Resumee zum Abschluss der Messe

Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, nominiert unter den Einreichungen je drei Produkte für den Hermes-Award sowie für den Hermes-Startup-Award. Aus diesem Kreis werden die jeweiligen Sieger ermittelt. Bei der Beurteilung der Preiswürdigkeit spielen die Kriterien technischer Innovationsgrad, Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, Wirtschaftlichkeit und Umsetzungsreife eine herausragende Rolle.

KI-Konferenz im Vorfeld der Messe

KI wird die industriellen Prozesse revolutionieren. Das ist die einhellige Meinung in den meisten Unternehmen, aber noch zögern viele bei der Implementierung von KI-Techniken. Dort setzt die KI-Konferenz der Hannover-Messe am 22. Januar in Frankfurt an. Wie der Veranstalter angibt, zeigt sie auf, wie Unternehmen KI-Techniken erfolgreich einsetzen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit erheblich steigern können.

Die Konferenz „KI in der Industrie“ sei die ideale Plattform, um sich auf Augenhöhe mit den Referentinnen und Referenten sowie den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über den aktuellen Wissensstand auszutauschen beziehungsweise um von Best-Practice-Lösungen zu lernen. Dabei gliedert sich die KI-Konferenz in die drei Tracks

Business,
Engineering
und Deep Tech.

Inhaltliche Partner sowie Moderatoren sind Peter Seeberg und Robert Weber vom Industrial AI Podcast. KI-Partner der Veranstaltung ist Syntax. Das vollständige Programm steht auf der Webseite der Messe zur Verfügung.

Der Hermes-Award 2024 ging an Schunk. Ausgezeichnet wurde das Projekt 2D Grasping-Kit. Dieses Applikations-Kit besteht aus einer Kamera mit Objektiv, einem Industrie-PC, einer KI-Software sowie einem applikationsspezifischen Greifer. Die Innovation steckt in der generischen KI-basierten Modellierung von Bauteilvarianzen und dem Transfer auf einen kleineren Trainingsdatensatz, was Anlernzeiten für die Erkennung mindert. Die intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche ermöglicht die prozesssichere Handhabung verschiedener, zufällig angeordneter Teile von einem Fließband, Tray oder Bereitstellungstisch – auch bei sich verändernden Licht-, Farb- oder Hintergrundverhältnissen. Damit lassen sich wiederkehrende Sortier- oder Logistikaufgaben mit wenig Aufwand automatisieren.

Hannover-Messe:

Wie die Deutsche Messe ausführt, ist die Hannover-Messe die Weltleitmesse der Industrie. Unter dem Leitthema „Industrial Transformation“ versammeln sich ausstellende Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft, um Lösungen für die Produktion und Energieversorgung von heute und morgen zu präsentieren. Die Hauptausstellungsbereiche im Jahr 2025 sind Smart Manufacturing, Digital Ecosystems, Energy for Industry, Compressed Air & Vacuum Technology, Engineered Parts & Solutions, Future Hub sowie International Trade & Investment. Ein Konferenzprogramm mit rund 1600 Sprecherinnen und Sprechern ergänzt das Programm, heißt es weiter. Die nächste Ausgabe wird vom 31. März bis zum 04. April 2025 in Hannover ausgerichtet. Kanada ist Partnerland.

Brasilien: Partnerland 2026

Brasilien wird Partnerland der Hannover-Messe 2026. Dies haben Jorge Viana, Geschäftsführer der brasilianischen Agentur für Exportförderung und Investitionen (Apex) und Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, bei der feierlichen Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding in Wolfsburg offiziell bekannt gegeben. Die Ernennung Brasiliens zum Partnerland unterstreiche die Ambitionen des Landes, den industriellen Wandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft voranzutreiben und seine Rolle als Global Player im Bereich der erneuerbaren Energien und nachhaltigen Techniken weiter auszubauen.

Laut Germany Trade & Invest, der Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik Deutschland, ist Brasilien die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Mit rund 216 Mio. Einwohnern, großen Agrar-, Rohstoff- und Energieressourcen sowie einer breit aufgestellten Industrie zähle das Land zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt. Brasilien sei ein bedeutender Handelspartner und wichtiger Produktionsstandort deutscher Unternehmen.