Zuliefermesse adressiert erstmals Sondermaschinenbau
Kommende Woche beginnt die FMB in Bad Salzuflen. Die rund 300 Aussteller zeigen die gesamte Bandbreite der Zuliefererindustrie auf.
Auch wenn die ärgsten Lieferkettenprobleme überwunden sind: Viele Maschinenbauer sind auf der Suche nach neuen Zulieferern oder nach Zweitlieferanten. Die Ziele dabei können unterschiedlich sein: Einige streben an, die Resilienz ihrer Lieferkette zu stärken. Andere suchen nach Partnern, um neue Technologiefelder zu erschließen.
Auf der FMB – Fachmesse für Maschinenbau, die vom 8. bis 10. November 2023 in Bad Salzuflen stattfindet, stellen rund 300 Aussteller die gesamte Bandbreite der Zulieferindustrie vor – viele aus der Region, viele aber beispielsweise auch aus der Südhälfte Deutschlands oder aus den Niederlanden. Metall- und Kunststoffverarbeitung sind ebenso stark vertreten wie, unter anderem, Montage- und Handhabungstechnik, Antriebstechnik, Elektrotechnik/ Elektronik und industrienahe Dienstleistungen.
Plattform für Maschinenbau und Zulieferindustrie
Alexander Petrusch, Head of Events FMB beim Messeveranstalter Easyfairs: „Die Stärke des Maschinenbaus in unserer Region hat auch ihren Grund in der intensiven Kooperation mit den Zulieferern, die hier stark vertreten sind. Die FMB ist seit zwanzig Jahren die Plattform, um Maschinenbauer und Zulieferer zusammenzubringen – eine Plattform, die längst über OWL hinaus strahlt.“
In dieser Zeit ist die FMB nicht nur kontinuierlich gewachsen, heißt es weiter. Sie hat immer wieder neue Fokusthemen integriert, beispielsweise die Oberflächentechnik und – erstmals in diesem Jahr – den Sondermaschinenbau.
Unter dem Label “SoMa Club” haben sich die Unternehmen A.H. Meyer Maschinenfabrik, Bisontec, EMG, Schrage Maschinen- und Apparatebau, B+S Engineering, Harting Applied Technologies, Werges Maschinenbau, Ottemeier Werkzeug- und Maschinentechnik sowie Silberhorn Maschinenbau zusammengeschlossen, um das Thema des Sondermaschinenbaus weiter zu promoten. Die FMB adressiert damit die zentralen Themen, die den Maschinenbau und seine Zulieferer aktuell bewegen: auf der Ausstellungsfläche, aber auch im Vortragsprogramm. Die Schwerpunktthemen in diesem Jahr sind: KI und Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Effizienz, Ausbildung und Karriere. Petrusch weiter: „Zu jedem Thema wird es neben Einzelvorträgen auch Keynotes und eine Paneldiskussion mit Experten geben – und die Besucher werden Impulse erhalten, die sie in ihrem Unternehmen einbringen können.“
Spitzencluster it´s OWL mit Gemeinschaftstand vertreten
Impulse, die weit in die Zukunft reichen, werden den Angaben zufolge auch auf dem großen Gemeinschaftsstand des Spitzenclusters it´s OWL vermittelt. Dort zeigen die beteiligten Hochschulen praxisnahe Beispiele aus der Projektarbeit. Mindestens ebenso praxisorientiert ist das Beratungsangebot des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL, das sich auf der FMB vorstellt und Maschinenbauer bei Digitalisierungsprojekten unterstützt. Petrusch: „Die Digitalisierung ist ein Schwerpunkt sowohl im Vortragsprogramm als auch bei vielen Ausstellern. Wer sich zu diesem Thema umfassend und mit Blick auf die Umsetzung im Betrieb informieren möchte, ist auf der FMB am richtigen Ort.“
Ingenieure ohne Grenzen erstmals auf der FMB
Ein weiteres Highlight: Zum ersten Mal auf der FMB dabei sind die „Ingenieure ohne Grenzen“. „Es ist uns wirklich eine Herzensangelegenheit, dieser sehr guten Organisation eine Bühne zu geben. Das ist wirkliche Aufbauhilfe, die ankommt“, sagt Petrusch.
Die Ingenieure ohne Grenzen über sich selbst:
Ingenieure ohne Grenzen ist in der Region um Bad Salzuflen bereits stark verwurzelt, von unseren 30 Regionalgruppen befinden sich vier in der näheren Umgebung. So sind wir in Bielefeld, Hannover, Münster und Paderborn vertreten. Auf der FMB stellen wir Projekte zu den Themenbereichen Wind- und Wasserkraft, Wasser und Sanitär sowie Schulbau vor. Wir geben Einblicke in nachhaltige Wasser- und Sanitärinfrastrukturen sowie in das Potenzial von Kleinstwasserturbinen für ländliche Gemeinden im globalen Süden. Wir erläutern außerdem, welche Bedeutung eine Schule nicht nur für die Bildung der Kinder, sondern für eine ganze Gemeinschaft hat. Vor Ort sind unser Vorstandsvorsitzender Robert de Payrebrune sowie unser Vorstandsmitglied Sebastian Raab und laden zum Gespräch ein. Ingenieure ohne Grenzen wurde im Jahr 2003 als gemeinnützig anerkannte private Organisation der Entwicklungszusammenarbeit gegründet. Unsere Mission ist es, mit technischem Wissen die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. In gemeinsamen Projekten mit lokalen Partnern an Schulen und in ländlichen Gemeinden erarbeiten wir praktische und professionelle Lösungen in den Bereichen Wasser, Strom und Sanitär und setzen diese um. Darüber hinaus leisten wir im In- und Ausland Bildungsarbeit zu MINT-Themen. Im Inland bauen wir Brücken zwischen Kulturen, bieten technische Workshops an und vermitteln eine ganzheitliche Betrachtung globaler Zusammenhänge. Unsere Projekte werden hauptsächlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.