Metal Binder Jetting – Erste Konstruktionsempfehlungen für Bohrungen und Kanäle

Schematische Darstellung der Metal Binder Jetting-Prozesskette. Grafik: Fraunhofer IAPT

DOI 10.37544/0720-5953-2024-06-07-61

Inhalt: Mittels Metal Binder Jetting – einem neuen additiven Fertigungsverfahren – lassen sich Bauteile mit hoher Komplexität herstellen. Allerdings führen Unterschiede in der Prozesskette zu besonderen Anforderungen an die Bauteilkonstruktion. Die vergleichsweise geringe Festigkeit der Rohlinge erschwert ein zuverlässiges Entfernen von losem Pulver, welches im weiteren Verlauf der Prozesskette mit dem Bauteil versintert und somit in einer, teilweise irreparablen, Geometrie­abweichung resultiert. Entsprechende Konstruktionsrichtlinien sind derzeit nur eingeschränkt verfügbar. Das Ziel dieses Beitrags ist daher, am Beispiel von Bohrungen und Kanälen entsprechende Prozessgrenzen aufzuzeigen, die eine prozess­sichere Bauteilkonstruktion ermöglichen.

Metal Binder Jetting – First design guidelines for boreholes and channels

Abstract: Metal binder jetting – a new additive manufacturing process – allows the production of components with a high degree of complexity. However, differences in the process chain lead to special requirements for component design. The comparatively low strength of the green parts makes it difficult to reliably remove loose powder that sinters together with the component in the further course of the process chain and thus results in a partly irreparable geometric deviation. Corresponding design guidelines are currently only available to a limited extent. The aim of this article is therefore to identify process limits for the reliable design of boreholes and channels.

KONSTRUKTION BD. 76 (2024) NR. 06–07