Mobile Trinkwasseranlage auf Weltleitmesse für Katastrophenschutz
Mit fachlicher Unterstützung von Hilfsorganisationen wie THW und ASB sowie der Universität Leipzig ist das Startup Disaster Relief Systems auf dem Weg, mobile Katastrophenschutztechnik unkompliziert und einfach verfügbar zu machen. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit stellt das Leipziger Startup Disaster Relief Systems den Prototypen seiner eigens entwickelten mobilen Trinkwasseranlage vor.
Disaster Relief Systems ist ein Startup mit fünf Gründer*innen, ansässig in Leipzig. Das interdisziplinäre Team will gemeinsam dazu beitragen, die Effizienz internationaler Katastrophenhilfe zu steigern. Sie haben eine klare, sozial orientierte Zielsetzung: Kostengünstige Bereitstellung von standardisierter Rettungstechnik angepasst an die Ansprüche von Katastrophenschutzorganisationen, gefertigt in Deutschland.
Einrichtung von Notfallinfrastrukturen für das Begrenzen einer Katastrophe unabdingbar
Die internationale Katastrophenhilfe steht vor wachsenden Aufgaben und Anforderungen – Klimawandel und das globale Bevölkerungswachstum erzeugen eine Zunahme an Gefahrenlagen. Laut den Vereinten Nationen stieg die Anzahl der auf humanitäre Hilfe angewiesenen Menschen zwischen 2019 und 2021 von 168 auf 250 Millionen an. Um diese humanitären Notlagen abzumildern, wird Katastrophenschutztechnik benötigt, die den Ansprüchen der Katastrophenhilfe im 21. Jahrhundert gerecht wird. So hat Hurricane ‚‚Matthew‘‘ 2016 in Haiti gezeigt, dass die zeitnahe Einrichtung von Notfallinfrastrukturen unabdingbar ist, um die Auswirkungen einer Katastrophe einzudämmen. Die Berichte über diese Ausnahmesituation waren der Auslöser für die initiale Idee des Gründers John-Henning Peper, selbst langjähriger freiwilliger Feuerwehrmann, schnell einsetzbare Rettungstechnik zu entwickeln. Aus dieser Idee erarbeitete er in Zusammenarbeit mit u. a. dem THW und ASB das Konzept für eine mobile Trinkwasseraufbereitungsanlage. Im Laufe der letzten zwei Jahre ist um ihn ein fünfköpfiges Projektteam gewachsen, das zusammen dieses Konzept an der Universität Leipzig weiter ausgereift und in die Realität überführt hat.
Vollautomatisches Filtersystem und eigener Motor
Dieses Konzept sieht vor, dass die Anlage autonom, mobil und einfach zu benutzen sein soll. Sie besitzt einen eigenen Motor zur Energieversorgung und mit dem vergleichsweise geringen Gewicht von 135 kg können vier Rettungskräfte sie per Hand über kürzere Strecken transportieren. Die Anlage verfügt über ein vollautomatisches Filtersystem, das lediglich mit Luftdruck arbeitet. Dadurch müssen Einsatzkräfte weniger Zeit mit der Wartung verbringen und es entfällt Steuerelektronik, die im Fehlerfall kompliziert oder nicht zu reparieren ist. Diese Lösungen sind in die Realität überführte Ansätze für die Hauptanforderungen an die mobile Trinkwasseraufbereitung.
Das Team von DRS wird sich und seinen Prototypen vom 20.06.-25.06.2022 auf der Interschutz 2022 in Hannover (Halle 17, Stand D23) der Öffentlichkeit präsentieren.