Aktuelle Trends der Energiebranche
Bei der E-World in Essen traf sich die Energiebranche. Tausende Entscheider und Experten tauschten sich über aktuelle Entwicklungen und Trends aus.
Zum 20. Mal traf sich die Energiebranche im Februar zur E-World. Das Jubiläum sorgte für neue Rekorde: Insgesamt 813 Ausstellern (2019: 780) aus 25 Nationen (2019: 26) zählten die Veranstalter auf der diesjährigen Messe, die vom 11. bis zum 13. Februar in der Messe Essen stattfand. Mehr als 24 000 (2019: 23 000) registrierte Fachbesucher informierten sich über neue Lösungen rund um die Energieversorgung. Egal ob internationaler Konzern, Start-up oder regionaler Energieversorger, alle bauen auf eine smarte Energiewende.
Die E-world hat sich zur Informationsplattform für Vertreter aus Politik, Forschung und Industrie sowie Verbänden etabliert. Entsprechend zufrieden ist auch Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen. Die Branche suche und finde in Essen Lösungen für die zukünftige Energieversorgung. So sind auch 74 % der Fachbesucher Entscheider. Niels Ellwanger, Vorstand der Conenergy AG: „Der hohe Anteil an Entscheidern zeigt, dass auf der E-world genau die Experten sind, die die Energiewende vorantreiben können. Die Messe hat mit den Themen Smart Cities & Climate Solutions die Schwerpunkte gesetzt, die die Energiewirtschaft bewegen.“
Smarte Lösungen für das künftige Energiesystem
Im Mittelpunkt stand die Energiewende. Verlässlich, erneuerbar und bezahlbar solle die zukünftige Energieversorgung sein. Erst die Digitalisierung ermögliche eine effiziente Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern. Nur so lasse sich der Energieverbrauch minimieren. Möglich wird dies mit intelligenten Steuersystemen für Energieversorger, aber auch mithilfe von flexiblen Batteriespeichern. So wurden beispielsweise smarte Straßenlaternen gezeigt, die mit W-LAN-Funktion, Parkraumanzeige, Kohlendioxid-Messgerät und E-Bike-Ladefunktion ausgestattet sind.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Mobilität. Auch hier geht der Trend weg von den fossilen Energien. Gezeigt wurden alternative Antriebe und Kraftstoffe. So präsentierten E.on und Volkswagen zum Beispiel ein ultraschnelles Ladesystem für Elektro-Autos. Der Messeauftritt von Vattenfall stand unter dem Leitmotiv: fossilfreie Energieversorgung binnen einer Generation. Als Beispiel nannte CEO Magnus Hall die weltweit erste Pilotanlage zur wasserstoffbasierten Stahlproduktion. Auch langfristige Stromlieferverträge für Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen (Power Purchase Agreements, PPA) wurden rege diskutiert.
Hochkarätige Konferenzen gaben Platz für Diskussionen
Auch von dem parallel zur Messe stattgefundenen Kongress gingen wichtige Impulse aus. Zu Themen wie „Wasserstoff – Lösungsansätze zur Energiewende“, „Glasfaser“ oder „Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung“ konnten die Teilnehmer mit den Experten diskutieren. Der Tradition folgend fand der 24. Fachkongress Zukunftsenergien am ersten Messetag statt. Eröffnet wurde sie von Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Rund 700 Fachleute aus dem Energiesektor informierten sich über Smart Cities und ihre Ansätze für innovative Energielösungen, die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff und über neue Mobilität. Das Beispiel Smart Cities zeigt, wie Städte mithilfe der Digitalisierung auch künftig lebenswert bleiben und wie sie zum Schutz des Klimas beitragen können. So können Gebäude effizienter geplant und bewirtschaftet sowie bedarfsgerechte Mobilitätskonzepte angeboten werden. Darüber hinaus kann die Energieversorgung erneuerbar, effizient und dezentral umgestaltet werden.
Damit liegt die Latte für die nächste E-world energy & water hoch. Diese wird vom 9. bis zum 11. Februar 2021 in der Messe Essen stattfinden.
www.e-world-essen.com