Der schnelle Alleskönner
Er bearbeitet sämtliche Werkstoffe wirtschaftlich und zuverlässig: Der Hochvorschubfräser MILL4FEED von ISCAR ist ein schneller Allrounder und punktet etwa bei Anwendungen des im Werkzeug- und Formenbau, in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie im Maschinenbau.
Mit dem MILL4FEED bietet ISCAR einen leistungsstarken Hochvorschubfräser für die wirtschaftliche Bearbeitung aller Werkstoffe. Er überzeugt beim Taschen-, Kontur-, Plan- und Drehfräsen. Damit eignet er sich beispielsweise für den Einsatz im Werkzeug- und Formenbau, in der Luft- und Raumfahrt sowie im Maschinenbau. Der Hochvorschubfräser ist in Durchmessern von 22 bis 160 Millimeter und für die Wendeschneidplattengrößen 9, 12 und 17 Millimeter verfügbar. Anwender können zwischen den Varianten Aufsteckfräser, zylindrischer Schaft oder der Aufschraubversion FLEXFIT wählen. ISCAR bietet Platten-Geometrien und Schneidstoffsorten für alle gängigen Werkstoffe.
Schwingungsarmes Arbeiten
Die Wendeschneidplatten (WSP) sind im Fräser radial eingebettet. Sie sitzen dadurch besonders fest und ermöglichen auch ein schräges Eintauchen sowie Bohrzirkular-Fräsen. Durch den positiven Spanwinkel ist das Werkzeug sehr weichschneidend. Der Krafteinfluss auf den Fräser erfolgt überwiegend in axialer Richtung. Damit ist ein schwingungsarmes Bearbeiten tiefer Kavitäten möglich. ISCAR hat den Fräser mit einer zielgerichteten inneren Kühlmittelzufuhr ausgestattet, die das Kühlmittel direkt in die Schnittzone fördert. Dies minimiert den Werkzeugverschleiß, erleichtert die Spanabfuhr und schont das Werkstück.
Schneiden für alle Anforderungen
Der Anwender kann den Fräser mit einseitigen Wendeschneidplatten (WSP) mit vier Schneidkanten bestücken. Um alle gestellten Aufgaben zu bewältigen, stehen dabei fünf unterschiedliche Schneiden-Geometrien und sechs verschiedene Schneidstoffsorten zur Auswahl. Die Platten ermöglichen eine Zustellung bis zu drei Millimeter und einen maximalen Vorschub von zwei Millimetern pro Zahn. Die Schneiden sind besonders stabil ausgeführt und ermöglichen lange Standzeiten auch bei unterbrochenen Schnitten. Darüber hinaus sorgt der axial positive Einbau dafür, dass hohe Kräfte problemlos aufgenommen werden.
Anwender können mit dem MILL4FEED-Hochvorschubfräser eine große Bandbreite an Aufgaben erfüllen, alle Werkstoffe bearbeiten und auch anspruchsvolle Herausforderungen meistern. Das beweist das Werkzeug im Praxiseinsatz.
Lagerschilde aus Titan wirtschaftlich fertigen
Lohnfertiger HAKU in Alsdorf bei Aachen stellt Einzelkomponenten, Prototypen und Kleinserien für Kunden aus der Automobilbranche, der Forschung, der Medizin- und Automatisierungstechnik sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie in der ganzen Welt her. Bei der Fertigung von Lagerschilden für einen Elektromotor stand das Unternehmen vor großen Herausforderungen: Die komplex geformten Teile sollten aus einer soliden Scheibe Titan Ti6AL4V gefräst werden. Versuchsreihen mit unterschiedlichen Werkzeugen brachten keine zufriedenstellenden Ergebnisse – die Oberflächengüte stimmte nicht und die Bearbeitung dauerte zu lang. Die Lösung: Der MILL4FEED-Hochvorschubfräser von ISCAR.
Bei diesem Projekt kam der Fräser mit einem Durchmesser von 50 Millimetern und zwei unterschiedlichen WSP-Größen zum Einsatz. In der ersten Aufspannung schruppte HAKU mit der 12er-Platte die Kontur und den Freistich auf der Vorderseite vor. Die Feinbearbeitung folgte anschließend auf der Drehbank. Im nächsten Schritt brachte das Team auf der Rückseite acht Taschen mit der Neun-Millimeter-WSP ein. Mit dem MILL4FEED konnte HAKU die Standzeit deutlich steigern und gleichzeitig das Zeitspanvolumen von 5,73 auf 8,91 Kubikzentimeter pro Minute erhöhen. Mit dieser Lösung fertigt das Unternehmen die Komponenten in der geforderten Güte prozesssicher, wirtschaftlich und vor allem schnell.
Clevere Lösung für die Nut
Um eine etwa 80 Millimeter tiefe und 40 Millimeter breite Nut in Grauguss-Lagerbuchsen für Druckmaschinen einzubringen, musste sich Heidelberger Druckmaschinen etwas einfallen lassen: Auf einer Maschine mit weniger Drehmoment funktionierte die bisher genutzte Lösung nicht mehr. Die kleinere Maschine war am Limit, starke Vibrationen, hoher Verschleiß, Plattenbrüche, Maschinenausfälle und viel Lärm waren die Folge. In enger Zusammenarbeit mit Werkzeugspezialist ISCAR entstand ein komplett neues Bearbeitungskonzept. Schlüsselelement dabei: der MILL4FEED fürs vertikale Hochvorschubfräsen mit einem pendelnden Fräser.
Der Sonderfräser mit einem Durchmesser von 39 Millimetern ist mit fünf vierschneidigen WSP bestückt. Er trägt das Material in vertikalen Pendelbewegungen ab, nach jeder Bahn werden 1,35 Millimeter zugestellt. So fräst das Werkzeug die 80 Millimeter blitzschnell. Mit dieser Lösung bekam Heidelberger den stabilen Fertigungsprozess, den es für eine sichere Bearbeitung benötigt. Die Fertigungszeit je Buchse reduzierte sich um 30 Prozent, die Werkzeugkosten um 55 Prozent. Der Verschleiß an der Maschine wurde weniger, die Rüstzeit sank, die starken Vibrationen und der Lärm waren ebenfalls weg.
Kaizen im Formenbau
Bei Karl Walter Formen- und Kokillenbau in Göppingen ist die ständige Weiterentwicklung der Prozesse und Anlagen Teil der Unternehmens-DNA. Deshalb wird hier jeder Prozess regelmäßig hinterfragt. So auch das Fräsen – nicht als Einzellösung bei einem bestimmten Produkt, sondern für die gesamte Produktion. Die bisher eingesetzten zweischneidigen Werkzeuge eines Herstellers lieferten beim Schruppen zwar zufriedenstellende Ergebnisse, aber es war noch deutlich Luft nach oben. Bei Testläufen überzeugte ISCARs MILL4FEED-Hochvorschubfräser. Das Unternehmen setzt ihn in den Durchmessern 25 und 42 Millimeter ein und nutzt die Fräser für rund 80 Prozent der Fräsbearbeitungen. Mit dem MILL4FEED realisiert das Unternehmen kürzere Bearbeitungszeiten, größere Prozesssicherheit, längere Standzeiten und Kosteneinsparungen von 30 Prozent.