Wie lässt sich das Engineering zukunftsfähig gestalten?
Mit Digitalem Zwilling, Cloud-basierten Services und immer besserer Datendurchgängigkeit optimiert ein Engineering-Spezialist die Planungsprozesse von Konstrukteuren in unterschiedlichen Branchen, und dies von seinen Anfängen vor 40 Jahren bis heute. Eine Tagung stellt jetzt die neuesten Ansätze vor.
Groß denken und klein anfangen – das ist häufig ein sinnvoller Schritt für den Erfolg. So auch im Engineering, denn die digitale Transformation ist „in vollem Gange“. Hier ist es gut, wenn sich Experten vernetzen, und zwar weltweit. Genau das geschieht auf dem „Eplan Forum“, einer Hybrid-Veranstaltung in Köln, die am 25. und 26. September 2024 unter anderem die Themen Automated Engineering, Maschinenverkabelung sowie ERP- und PDM-Integration fokussiert. Internationale Unternehmen berichten live aus ihrer Praxis – und geben damit wertvolle Hilfestellung für andere Interessierte, die vom Management bis zur Anwendungsebene das Maximum im Prozess herausholen möchten.
Wie das Engineering zukunftsfähig wird
Über 300 Gäste „vor Ort“ sowie online konnte der Lösungsanbieter Eplan aus Monheim am Rhein im vergangenen Jahr begrüßen – und erneut stehen in diesem Jahr die Zeichen ganz auf „Transformation im Engineering“. Das Eplan Forum 2024 lädt Interessierte aus aller Welt zum hochkarätigen Wissensaustausch ein. Die Teilnehmer dürfen zahlreiche spannende Praxisberichte erwarten – live präsentiert von Unternehmen wie Bender Solutions (Deutschland), Kaeser Kompressoren (Deutschland), PMS Elektro- und Automationstechnik (Österreich), Rockwell Automation (USA), Winkler+Dünnebier (Deutschland) und vielen mehr.
Harold van Waardenburg, Director Vertical Market Management, erklärt: „Unser Forum ist das Premium-Event für die vollständige Automatisierung von Engineering-Prozessen. Immer mehr Unternehmen setzen darauf, manuelle Arbeiten zu eliminieren und ihre Automatisierung im Engineering auszubauen. Sie betreten damit sozusagen das ,nächste Level‘ im Prozess des Automated Engineering.“ Die Automation wie auch die Maschinenverkabelung mit exakten Kabellängen per Plug & Play auf Basis des digitalen Zwillings sind nur einige der Kernthemen der zweitägigen Hybrid-Veranstaltung, die auf internationalem Level stattfindet.
Der Fokus liegt auf praxiserprobten Strategien für einen höchstmöglichen Grad an Automatisierung im Engineering. Wie kann das erzielt werden? Standardisierung ist dafür unabdingbar, aber es gibt weitere Methoden und Ansätze – je nach Aufgabenstellung von Unternehmen. Beispielsweise ist es die gezielte Integration von Eplan-Daten in ERP (Enterprise Resource Planning)- und PDM (Product Data Management)-Systeme, die häufig noch Potenziale birgt. Fakt ist: Die Frage: „Wie lassen sich Engineering und die Folgeprozesse zukunftsorientiert optimieren?“, treibt nahezu alle Unternehmen um.
Tiefer Blick in die Praxis: erfolgreiche Anwender stellen ihre Konzepte vor
Internationale Referenten aus dem Kundenkreis von Eplan erläutern bei der Veranstaltung ihre ganz praktischen Erfahrungen und nehmen die Teilnehmer mit auf ihre „eigene Reise“ zu mehr Effizienz im Engineering. Dies sind zum Beispiel:
- Red Eléctrica de España: Nationale Stromversorgung – per parametrischem Engineering für Protection & Control,
- Bender Solutions: Strom sicher machen – per systematischer Varianten in Rekordzeit zu maßgeschneiderte Kundenlösungen,
- TK Elevator: Mit Aufzügen an die Spitze – per globaler Standardisierung und Automation,
- Rockwell Automation: International aufgestellt – per Variantenmanagement und Automation im Engineering,
- Kaeser Kompressoren: Vom Engineering in die Fertigung – per Eplan-SAP-Integration,
- PMS Elektro- und Automationstechnik: Anlagenbauprojekte wirtschaftlich gestalten,
- Winkler+Dünnebier / Hahn Automation: Elektrifizierung von Produktionslinien – per digitalem Zwilling.
Zur Anmeldung geht es unter: www.eplan.de/eplan-forum-2024
Vom Start-up zum Marktführer
Erst Kürzlich hatte der Technologieführer seinen „40. Geburtstag“ gebührend gefeiert. Es war seinerzeit eine echte Pionierleistung: Im Jahre 1984 wurde das Elektro-Engineering „aus der Taufe gehoben“. Die Software, die den Namen „Eplan“ trägt und wenig später auch den Namen des Unternehmens begründete, revolutionierte die Arbeitswelt von technischen Zeichnern. Papier und Tusche wurden gegen den PC eingetauscht. Heute ist das Unternehmen im Elektro-Engineering nicht mehr wegzudenken. Dies wurde jetzt mit einer Jubiläumsveranstaltung im „Nationalen Automuseum – The Loh Collection“ würdigend gefeiert.
Als Anfang der 80er Jahre die ersten Personal Computer (PCs) auf den Markt kamen, wagte Winfried Müller, ein kreativer Ingenieur, ein Experiment: Stromlaufpläne mit handelsüblicher und damit relativ günstiger Software zu erstellen. Dies bedeutete eine Revolution. Was mit einer einfachen Idee begann, ist die Geburtsstunde eines weltweiten Software-Standards, die Gründung von Eplan – und der Beginn einer Erfolgsstory. Frühzeitig erkannte Prof. Friedhelm Loh das große Potenzial dieser Idee und investierte bereits 1986 in das damalige „Software-Start-up“ – eine zukunftsweisende Entscheidung, wie sich später noch deutlich zeigen sollte.
Von der Leidenschaft für Innovation
Seit den Anfangsjahren ist viel geschehen. Die Digitalisierung in der Elektrokonstruktion wurde maßgeblich vorangetrieben und mitgestaltet. Von der Vorplanung über die elektro- und fluidtechnische Projektierung bis hin zur Konstruktion von Steuerungs- und Schaltanlagen oder Kabelbäumen ist die Plattform mit 20 Sprachen bei Kunden weltweit in Einsatz. Die Lösungen werden flächendeckend in verschiedenen Ökosystemen eingesetzt – vom Maschinen- und Anlagenbau über die Automobilindustrie und ihre Zulieferer, dem Energiesektor und der Gebäudetechnik bis hin zum Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Der digitale Zwilling, den Anwender mit den Software-Lösungen erstellen können, ist heute nicht mehr wegzudenken. Auf dieser Basis werden die Prozesse in Engineering und Fertigung weiter teil- oder vollautomatisiert – für mehr Effizienz in der Wertschöpfungskette. Und dies wirkt zugleich dem drängenden Fachkräftemangel entgegen. Zudem halten mehr und mehr Cloud-basierte Software und Services Einzug ins Engineering.
Von Monheim in die Welt
Heute ist das Unternehmen mit 68.000 Kunden, 274.000 Lizenzen und 50 Standorten weltweit ein echter Global Player und Teil von Rittal Software Systems innerhalb der weltweit agierenden Friedhelm Loh Group. „Wir waren von Anfang an getrieben von der Leidenschaft für Innovation und Menschen. Neues zu erfinden, Lösungen besser zu machen und die Nase vorne zu haben – das bestimmt seit jeher die DNA von Eplan und ist das Erfolgsrezept für morgen“, sagte Sebastian Seitz, CEO von Eplan, bei der Jubiläumsfeier Ende Juni 2024 im Nationalen Automuseum. „Eine Software zu entwickeln, die für Menschen da ist, die ihre tägliche Arbeit erleichtert und dabei auch Spaß macht – das treibt uns jeden Tag an. Wir sind dankbar, dass aus Kunden echte Fans geworden sind, die von unseren Lösungen begeistert sind.“
Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, würdigte den Mut des Unternehmens, stets den eigenen Weg zu gehen und Dinge anders zu denken und anders anzugehen als andere. Dies sei gerade in der heutigen Zeit außergewöhnlich und Vorbild für die ganze Branche: „Wir feiern mit dem 40-jährigen Jubiläum einen großen Unternehmenserfolg. Die Software Eplan ist heute der branchenübergreifende Software-Standard. Mit der Verbindung von Software- und Hardware-Kompetenz in der Gruppe schaffen wir Mehrwerte im Markt. Jetzt kommt es darauf an, die Geschwindigkeit zu halten und unsere Kunden in der Digitalisierung ihrer Prozesse weiter voranzubringen.“ Und: Die Erfolgsgeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt und alle Beteiligten freuen sich, an ihrer Fortsetzung mitzuwirken.
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