Aluminium in die optimale Form gebracht
Seinen Traum verwirklichen und visionäre Entwicklungen umsetzen wollte ein spanischer Motorradbauer – und stieß alsbald an Grenzen. Die gewünschten Geometrien waren nicht so ohne weiteres herstellbar. Die passenden Tools brachten die Lösung.
Motorräder mit extravagantem „Cyberpunk-Look“ und berauschender Leistung – das wollte Sergio Bayarri, Gründer der SBAY Motor Company aus dem spanischen San Roque, kombinieren. Aber gelingt dies mit Komponenten „von der Stange“? Undenkbar, also musste er viele Bauteile selbst konstruieren und fertigen. Mit Hochleistungswerkzeugen von Ceratizit gelang es, den Traum in die Realität zu bringen. Geschildert wird, wie SBAY die wildesten Ideen von Custombike-Fans in individuelle Motorräder verwandelt, die obendrein mit Extra-Performance punkten können.
Leistung durch passendes Design
Für seine Custom-Bike-Schmiede SBAY Motor Company hätte ihr Gründer Sergio Bayarri keinen besseren Standort finden können: Von der Werktstatt in San Roque sind es nur wenige Kilometer bis Gibraltar. Entlang der Küste bieten sich Bilderbuchausblicke bis nach Afrika – idealer Startpunkt für eine Motorradtour der Extraklasse. Und das gilt vor allem, wenn eines von Sergio Bayarris individuell gestalteten Bikes bereit steht.
„Was treibt unser Design an? Es ist die Leistung! Dazu müssen wir das Gewicht des Motorrads so weit wie möglich reduzieren und alle Komponenten so verbessern, dass sie optimal zusammenarbeiten. Wir bauen keine Motorräder des Aussehens wegen. Der Look ist Nebensache, die Performance steht über allem“, verrät Sergio Bayarri.
Custom-Komponenten statt Standardteile
Das Erfolgsgeheimnis der SBAY Motor Company liegt in der Liebe zum Detail. Allem übergeordnet ist die Bedingung, sämtliche Komponenten in Richtung Höchstleistung zu steigern. „Wenn ich von Leistung spreche, meine ich nicht die Höchstgeschwindigkeit oder ähnliches. Wir gestalten das Gesamtpaket so, dass sich das Motorrad wie ein Traum fährt und anfühlt“, ist Sergio Bayarri überzeugt. Und so stecken Bayarri und sein Team bei jedem Projekt so manche Stunde in die Entwicklung und den Feinschliff der zahlreichen kleinen und großen Custom-Parts, die meisten davon aus Aluminium.
Da müssen auch die eingesetzten Werkzeuge mithalten können – in Sachen Leistung, Vielfalt und Zuverlässigkeit. „Vier bis fünf Stunden arbeitet unsere CNC-Maschine beispielsweise an den selbstentwickelten Benzintanks. Fällt mittendrin ein Werkzeug aus, ist unter Umständen der gesamte Aluminiumblock reif für die Recyclingtonne. Das war früher wirklich ein großes Thema“, berichtet Sergio Bayarri.
Zwei Experten unter sich
Doch die Lösung lag nahe: Seitdem der Custom-Bike-Hersteller mit Jose Ayala, Sales Engineer von Ceratizit in Spanien, zusammenarbeitet, sind solche Sorgen vergessen. „Jetzt läuft es für uns perfekt. Jose Ayala ist selbst begeisterter Motorradfahrer und berät uns genau, wie wir die Werkzeuge am besten einsetzen, um die Geschwindigkeit und die Schnittergebnisse der Werkzeuge zu 100 Prozent zu nutzen. Und das funktioniert für uns wirklich sehr gut“, ergänzt Sergio Bayarri. Aluminium ist zwar eher „gutmütig“ in der Zerspanung, jedoch gibt er zu bedenken: „Wenn Maschinenlaufzeiten von bis zu fünf Stunden gefordert sind, müssen die Werkzeuge bis zum letzten Span performen. Unsere Fräser der Reihe ,AluLine‘ haben das Zeug dazu – auch für extralange Touren“, findet Jose Ayala.
Der Hersteller der hochspezialisierten Werkzeuge, Ceratizit, ist seit über 100 Jahren Pionier auf dem Gebiet anspruchsvoller Hartstofflösungen für Zerspanung und Verschleißschutz. Das Privatunternehmen mit Sitz in Mamer, Luxemburg, investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung und besitzt mehr als 1.000 Patente – und dies zahlte sich auch in diesem Anwendungsfall aus.
Ideale Lösungen für die Aluminiumbearbeitung
SBAY-Motorräder werden von massiven V-Twin-Motoren angetrieben. Um deren Drehmoment-Überfluss beherrschbar auf die Straße zu bringen und die Bikes wendiger zu machen, wurde an vielen Stellen „abgespeckt“. Zum Beispiel beim Getriebe, bei dem es allerdings zu Anfang einige Herausforderungen zu knacken galt. „Die Getriebe sind sehr tief, müssen aber extrem genau gefertigt sein. Aufgrund der Werkzeuglänge gab es früher einige Probleme mit Vibrationen während der Bearbeitung. Nachdem ich mir die die Konstruktion angeschaut habe, konnte ich mit den Fräsern aus unserer AluLine sehr gute Ergebnisse erreichen“, erinnert sich Jose Ayala.
Außerdem kommen bei SBAY noch Wendeschneidplattenfräser aus der „MaxiMill 251“- und „MaxiMill“-211-Serie sowie der Schaft-Kopierfräser „K2000“ zum Einsatz. „Diese Werkzeugkombination war für uns eine große Hilfe. Seitdem kommt bei uns nichts anderes mehr auf die Maschine“, bestätigt Sergio Bayarri.
Doch bis sich die Kunden auf einem SBAY Custom Bike den Fahrtwind um den Helm wehen lassen können, ist es ein langer Weg, der vom Entwickler Sergio Bayarri viel Ingenieurskunst und Hingabe erfordert. Und nur mit den passenden Werkzeugen wird es möglich, diese Traummaschinen aus Aluminium ganz individuell zu formen – für unbändige Performance und einen Look abseits des Mainstream.
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